Mit Funduro-Tours in die Türkei

Montag - Planschtag

Der Tag fängt mit schlechten Nachrichten an: Manfreds Knie schmerzt stark, auftreten kann er gar nicht mehr, wir schleppen uns zum Frühstück. Es wird klar, daß er heute nicht mitfahren kann, Ömer bringt ihn später ins Krankenhaus. Diagnose: Kreuzband kaputt, Blut wird abgesaugt, danach lassen die Scherzen nach, Manfred organisiert seinen Rücktransport, zum Glück hat er einen Auslandsschutzbrief. Und das direkt am ersten Tag :-(

Derweil teilen "wir" uns in zwei Gruppen. Thomas, von dem Niveau auch eher kalt erwischt (Wie hiess es doch? Auch für Einsteiger, 2 Gruppen...), schliesst sich uns an, der Rest fährt schmale Eselspfade und Trialpassagen nebst Brandschneisen. Flori bekommt die SXC von Manfred und ist seitdem von dieser nicht mehr runterzubekommen.

Wir fahren mit Jörg auf "normalen" Feldwegen in die Berge bzw. wollen es, denn bei Yves TTR600 geht die Vorderbremse fest, glücklicherweise stürzt er dabei nicht. Am Vortag hatte sich der Bremshebel verabschiedet ( Nein, die Japanenduros haben keine Acerbis-Hebelprotektoren ) und nach dem Tausch war wohl nicht darauf geachtet worden, daß selbiger freigängig ist, so hat die Bremse wohl immer leicht geschliffen. Wie dem auch sei, nach einer Abkühlphase zurück zur Werkstatt und Motorrad tauschen. Jörg nimmt das Geschwür, das sich an diesem Tag durch eine klemmende Hinterradbremse bemerkbar machte. Irgendwie frustrierend.

Nun gehts im 2. Anlauf in die Berge, das Problem ist nur, daß Jörg die Strecken natürlich nicht direkt kennt und wir uns so recht oft verfahren. Das sind die Wegchen, auf denen die KTM RICHTIG Laune macht, das Fahrwerk bügelt alles platt, Spurrillen und Löcher, Steine, kleine Bäche, was immer auch in den Weg kommt. Dazu der Motor, der einfach in jeder Lebenslage das Hinterrad bei Bedarf in einen Drift überführt. Jörg brät, gefolgt von Flori und mir, ganz gut voraus.

In den Dörfern sind viele Kinder am Straßenrand und winken begeistert, ein völlig neues Fahrgefühl, fast wie bei einer Rallye. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit, wenn wir den Weg mal wieder nicht gefunden haben und mit Händen und Füssen zu erklären versuchen, wo wir hinwollen.

Dann die erste Flußdurchfahrt, mit genug Gas geht das richtig gut und die Abkühlung nach teils staubigem Geläuf ist mehr als willkommen.

Das "Hercules" ist gefunden, die Gaststätte werden wir auch in den kommenden Tagen mehr oder minder nachmittags ansteuern. Frisch ge- und erstärkt geht es wieder zum Fluß, diesmal zu einer anderen Stelle, Fotoposing ist angesagt. Flori versagt schon beim ersten Versuch und legt die SXC in das knietiefe Nass und darf die KTM über die groben Steine im Wasser wieder zurückschieben. Ich fahre als zweiter rüber und will von drüben aus Photos der nachfolgenden schiessen, geht auch ganz gut, nur sind die Stiefel nun ziemlich vollgelaufen. Also Stiefel ausziehen und alles zum Trocknen aufhängen. Martin, Thomas und Yves kommen ebenfalls gut rüber, Floris KTM ist jedoch nicht zum Leben zu erwecken. Da das Werkzeug aber diesseits ist und ich sowieso gerade barfuss dastehe, ist die Durchwatung eine wahre Wohltat, das Wasser nicht allzu kalt. Vergaserkammer geleert und die KTM läuft wieder. Sprang eh immer recht gut an, Glückspilz der!

Anschliessend wieder alle zurück über den Fluß, hierbei versenkt Thomas seine 400er auch noch kurz, diese springt allerdings danach wieder gut an. Nachdem alle Motorräder wieder auf der "richtigen" Seite sind, geht es weiter, zwischendurch reisst mir noch der Kupplungszug, dank mitgeführtem Reparaturset ist dies innerhalb weniger Minuten repariert, über normale Straßen geht es zurück zur Werkstatt. Super Tag! Richtig erholsam, fast wie Urlaub :-)

Abends erfahren wir dann von Manfreds Diagnose und seiner bevorstehenden Heimreise, nicht so toll, wirklich dumm gelaufen :-(

Dennoch schmeckt das Bier und die KTM ist heute gut angesprungen, das lässt hoffen. Was sie nicht mag sind zu kurze Pausen in heissem Zustand.


22_15: Unterwegs


Heute hat Jörg "Das Geschwür" bekommen, einziges Ersatzfahrzeug für die TTR-600. Leider hatte die Hinterradbremse Probleme.


22_21: Ankicken bis das Wasser spritzt


Flori hat die KTM etwas versenkt, ohne Vergaserdemontage war sie nicht mehr anzubekommen.


22_24: Martin


Gut rübergekommen :-)


22_26: Thomas


wild rotierend


22_32: Alles nass


Barfuss im angenehm temperierten Flussbett ist durchaus sehr angenehm.


22_40: Jörg


beim Stiefelentleeren


22_41: Versenkt


Auch Thomas schafft es auf dem Rückweg, allerdings springt seine KTM sofort wieder an.


22_46: Wasserrad


Viel mehr als das Hinterrad bewegt sich bei Yves nicht.


22_47: Zweiter Anlauf


Flori diesmal problemlos.


22_49: Ausgebadet


Alle wieder auf der "richtigen" Seite des Flusses.


22_51: Heinz


Einer unserer Salzburger, wirklich gut drauf.


Dienstag

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Jürgen Schubert, Juergen.Schubert@gmx.net