Der Funduro-Bus wartete schon, der Holzkohlegrill war angeheizt und Hühnchenteile, Hackfleischfladen, Brot, Oliven, Tomaten, Äpfel und Getränke wurden geradezu verschlungen. "Hamburger" die Rufe vom Grill. Nebenbei war die WR360 wieder vor Ort und sollte die nächsten Tage zuverlässig, wenn auch startunwillig, ihren Dienst tun. Nach Mittag dann Driftübungen auf dem Platz, einige Jungs waren mit ihren Jawas auch vor Ort und versuchten sich an den Sprunghügeln, ein Taxifahrer zeigte schöne DOSendrifts, konnte sich jedoch nicht zur Fahrt über den Sprunghügel überreden lassen.
Kleine Sprungeinlagen, ein paar Eselspfade, trialartige Passagen und Steilauffahrten üben (klar, ich hab bei einigen Dingen gekniffen, zum Eingewöhnen ruhig etwas langsam tun), dann wieder letztmaliges Treffen am Bus, nochmals Wasser nachtanken und zurück nach Alanya. Auf dem Rückweg nahm Yves dann noch eine Auffahrt zu schnell und sprang nebst TTR in ein Loch und wurde mit Schmerzen in der Schulter im Bus zurückgebracht. Glücklicherweise hatte er sich nicht groß verletzt, eine heiße Badewanne im Hotel wirkte wahre Wunder. Muß ich noch erwähnen, daß die KTM nicht nur gerne nicht ansprang, sondern auch ab und an gerne ausging? OK, ich hab's überlebt :-) Dann durch eine längere geniale Waldpassage, griffiger Boden, immer wieder kleine kreuzende Bäche in den Hangeinschnitten, eine Bachdurchfahrt mit Fotoposing, einfach super.
Anschliessend in einer Asphaltkehre, in der der Split auf der Fahrbahn nicht sichtbar war, meine Klamotten eingeschliffen, gedankt, daß ich die alte Cordurajacke anhatte und kurz darauf auf der letzten Abfahrt ( die, die am morgen die erste war ) nochmal hingepackt (klar, der Motor war nach der Asphaltkehre nicht zum Leben zu erwecken, also bin ich im Leerlauf runter), es hat gereicht für heute. Der KTM war natürlich überhaupt nix anzumerken und ich hab bei den Stunts glücklicherweise ebenfalls nicht mal nen blauen Flecken davongetragen. Geil war's! Wenn auch komplett anders, als wir uns das vorgestellt hätten. Die Stimmung war super, Erol ist ein prima Guide, die anderen Jungs auch alle super drauf, die Strecken klasse und abwechslungsreich und die Landschaft, für die man eigentlich eh fast keine Zeit hat, einfach gigantisch.
Doch dunkle Wolken zeichneten sich am Horizont ab, Manfred klagte über aufkommende Schmerzen im Knie, er war an den Rand eines Lochs geraten und hat sich beim Abstützen den Fuss verdreht...
Die Motorräder bei der Werkstatt zum abendlichen Service abgegeben, zurück ins Hotel, duschen, heute angesichts der vorgerückten Stunde die Massage ausfallen lassen und Abendessen. Das kühle Bier verdunstet nur so in den trockenen Kehlen, anschliessend in die Bar, Erol hat Bilder von der Vortagestour mitgebracht, klasse Service. Man redet über dies und das, lernt die anderen immer besser kennen, es passt einfach. Nicht allzuspät geht's schlafen, die sehr kurze vorangegangene Nacht und der doch heftig anstrengende Tag haben ihre Spuren hinterlassen.
Sonntag - Anfahrt zum Enduropark
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