Heute sind wir wieder in einer großen Gruppe unterwegs, für die anspruchsvollen Stücke gibt es wahlweise Alternativwege, so dürfte niemand überfordert sein. Für 7 Personen ist dies die letzte Tour vor der Abreise in die Heimat am frühen Donnerstag morgen. Auf anfangs der gleichen Strecke wie am Vortag geht es in die Berge und eine längere Brandschneise entlang. Brandschneisen sind von Bäumen und Büschen beseitigte, etwa 100m breite Schneisen, die im Falle eines Waldbrandes das Überspringen auf weitere Gebiete verhindern sollen. In der Mitte ist eine Piste, die natürlich alle Landschaftsformen mitmacht, demzufolge gerne auch mal etwas steiler ist. Also eine prima Spielwiese :-) Kurz darauf Pause an einem recht steilen Pfad den Berg hinauf, wer will, kann sich daran versuchen. ( Eh klar, ich kneife, Flori braucht dank abgefahrenem Hinterreifen auch 2-3 Anläufe ). Es geht weiter auf recht groben Wegen, bis eine zwei Meter die Böschung hinunter liegende KTM zu einer weiteren Pause führt. Dem Fahrer ist glücklicherweise nichts passiert, dem Motorrad sowieso nicht, weiter geht's!
Durch einen holprigen Pfad über ein ausgetrocknetes Flußbett geht es bis zu einer Stelle, die steil durch einen Bach führt und an die sich eine steile Auffahrt zur Straße anschliesst. Kurz vor selbiger geht die KTM mal wieder aus und ist von mir nicht mehr zum Anspringen zu bewegen, Erol schafft es dann nach einiger Zeit und fährt dann auch gleich vollends hoch, ich bin erst mal fertig.
Mein Magen sagt mir, daß die Mittagpause nun langsam kommen könnte, doch eine weitere Schleife schliesst sich an, diesmal getrennt, einige fahren einen Eselspfad, ich schliesse mich der Feldwegbratgruppe mit Jörg an, macht wieder mal höllischen Spaß! :-)
Dann kommen wir an die Stelle, an der der Eselspfad auf den Feldweg mündet, weiter unten läuft gerade eine Bergungsaktion, da eine TTR samt Fahrer 3m tiefer unterhalb des Pfades zum Liegen gekommen ist. Mit einem Seil ist diese bald geborgen, auch dem Fahrer ist wieder mal nichts passiert, die TTR hat einen verbogenen Lenker und eine weitere Delle im Stahltank. Japcrap eben.
Die letzten Meter zum Feldweg hoch sind recht steil und schmal, Gas hilft da sicher hochzukommen. Kurz darauf fliegt auch promt eine KTM hoch und überschlägt sich oben noch schnell. Schaden: Das Funduro-Schild am Heck, das das Kennzeichen hier ersetzt, ist abgebrochen, die Trophäe darf der Faher als Andenken behalten. Auch ihm bleiben nur ein paar blaue Flecken als Andenken.
Es geht nochmals an einen Fluß, die Abkühlung bei den recht spektakulären Durchfahrten ist wieder mal sehr angenehm, ich werde bis über den Helm nass, egal, angenehm isses :-)
Der Magen ist inzwischen recht lang, doch einige Schlenker auf dem Weg zum Hercules sind noch drin. Wahlweise ein paar Steilauffahrten, danach wartet der letzte Fahrer am Abzweig zu einem Eselspfad fatalerweise nicht und die Nachfolgenden irren erst mal eine halbe Stunde lang sämtliche Wege entlang, bis ein freundlicher Bauer uns den weiteren Weg beschreibt.
Yves ist auf dem Weg nach unten dann noch abgerutscht, also gehen wir erst mal runter ihm zu helfen, bis dahin ist aber wieder alles im Lot und wir fahren in langsamster Gangart den schmalen Pfad hinab, geht doch!
Unten wartet der Rest bereits eine geraume Zeit, ein Brunnen ist die dankbar angenommene Belohnung vergangener Anstrengungen. Unbedingt in Zukunft mehr Wasser mitnehmen! Nun ist der Weg zum Hercules nicht mehr weit, um 15.30 ist "Mittagspause", ich bin inzwischen auf Reserve, die SC schluckt ganz gut. An der 600er TT ist kurz vor dem Hercules die Kette gerissen, Erol und Jörg schleppen durch ein Seil verbunden ab und überholen nebenbei noch zwei weitere Fahrer :-)
Die TT ( Mitgenommene Kettenschlösser passen nicht auf die TT-Kette ) wandert anschliessend auf den Transit-Anhänger und geht nach einer kurzen Pause am Strand zurück zur Werkstatt.
Auf dem Weg zum Strand ist dann Sense, die KTM trocken. Von einem anderen Motorrad etwas Sprit umgefüllt, so schaffen wir es bis zur Tankstelle.
Nun ist Sandfahren angesagt! Auf einem verlassenen Stück Strand kann man sich beliebig austoben, einziges Risiko sind vereinzelte Felsen, die gerade noch aus dem Sand hervorschauen und durchaus unangenehm werden können. Sandfahren ist doch eine ziemliche Umgewöhnung, geht aber mit der Zeit ganz gut. So im 5. Gang mit Vollgas den Strand entlang, ganz hinten sitzend, Längsrillen anderer Motorräder kreuzend, auf kleinen griffigen Kuppen leicht springend, der Lenker leicht hin- und hertänzelnd, genial! Hier kann man die Leistung der SC endlich mal ausfahren, im Gegensatz zu ein paar TT-R250ern *g* Flori ist ebenfalls heftig mit dabei, die 540er geht saugut.
Viele Photos werden geschossen, driften üben ist angesagt. Ein lokaler Sheriff kommt auch vorbei, aber anstatt einer Strafe wie in Deutschland will er nur auch mit einer KTM eine Runde drehen, Zuschauer gibt es von der Küstenstraße herunter sowieso genügend.
Nun geht's zurück nach Alanya, wer noch will und kann, der fährt noch mit zur Festung, trialartiger Aufstieg, Treppen etc. Ich bin allerdings relativ fertig und verzichte darauf, im Nachhinein schade, denn alle, die sich noch aufgerafft hatten, waren sehr begeistert.
Dann eben nächstes Mal. Oops, was hab ich jetzt geschrieben? Nächstes Mal? Wo ich doch einige Probleme hatte und das ganze wirklich anstrengend war, ich über die KTM geschumpfen habe wie ein Rohrspatz, wenn sie mal wieder nicht starten wollte? Verdammt, ich bin süchtig geworden! Und am folgenden Tag war auch noch Ruhetag, also kein Motorradfahren *seufz* Aber auch Erol braucht mit seinem Fuß dringend einen Tag Pause.
Nun mal wieder Massage, 5x Sauna+Massage sind im Paket enthalten und die Masseure sind wirklich fit, eine Massage geht von der Fussspitze bis zur Kopfhaut und dauert dementsprechend auch eine knappe dreiviertel Stunde, das tut WIRKLICH gut.
Abends wird es dann wirklich spät, Manfred ist inzwischen gut in Deutschland angekommen, wenigstens etwas :-/
Zurück zur Bilderübersicht.