Mit Funduro-Tours in die Türkei

Donnerstag - Fahrt zum Adlernest

Das Adlernest ist das heutige Ziel, eine Fahrt ins Hochgebirge bis in Regionen, in denen noch Schnee liegt. Heino hat wieder die WR360 und ungläubiges Staunen geht durch die Gruppe, als der kleine Knöppke von der Werkstatt sogar das Ding angekickt bekommt, der Wartungstag hat wahre Wunder gewirkt. Heute ist sogar die KTM anzubekommen. Wenn sie heiss ist, erst ein paar Mal durchpumpen und es ohne diese Prozedere gar nicht erst probieren, dann springt sie nach einem wirklich kräftigen Tritt auch wenigstens recht häufig an. So langsam schließe ich sie in mein Herz.

Auf schnelleren Feldwegpassagen geht es immer weiter ins Gebirge, die Landschaft wird immer rauher, zerklüfteter. Bis dann ein Stück ausgesetzte Piste direkt in die Felswand gebaut ist. Nach unten sehen zeigt einen schier endlosen Abhang, der wohl irgendwo mehr als tausend Meter tiefer endet, einfach gigantisch. Oben dann ist ein Hochtal, links und rechts Schneereste, einige Bäche queren die Piste, schneedriften. Unterwegs hält noch ein Auto und ein Insasse begrüsst Erol, scheint ein Bekannter zu sein, anschliessend wandern einige Orangen in unsere Hände, genial!

Daran, daß die "Mittagpause" meist erst irgendwann am Nachmittag sein würde, haben wir uns zwischenzeitlich gewöhnt und im Rucksack findet sich nebst hinreichend Wasser nun auch eine Notration für den kleinen Hunger zwischendurch.

Wir versuchen, eine Runde oben zu fahren, jedoch liegt auf den Pisten noch zuviel Schnee, ein Durchkommen schier unmöglich. Schweisstreibend, der Versuch, links und rechts abseits geht es noch etwas weiter, doch bald stellen wir fest, daß ein Weiterkommen nicht möglich ist. Dann noch ein Stück im Flußbett zurück, ein bisschen Hillclimbing an einem steilen Hang, vergebliche Versuche, mit der WR360 durch den Schnee zu kommen und die obligate Schneeballschlacht. Die Tour macht mächtig Laune, auf dem Weg zum Hercules haben wir an Floris KTM allerdings noch einen Reifenschaden auf der abgefahrenen Hinterradpelle, ein neuer Schlauch ist jedoch recht schnell eingezogen. Kurz darauf bleibe ich wieder mangels Sprit liegen, ein Liter fliesst frisch von einem anderen Mopped gezapft in meinen Tank.

Im Hercules gestärkt geht es in Richtung Strand weiter, ich bleibe 2km vor der Tankstelle endgültig liegen und schiebe ein Stück, so lange kann es ja nicht dauern, bis mir jemand etwas Sprit vorbeibringt. Es ging dann doch etwas länger, genau genommen bis kurz vor die Tanke. Puh, ganz schön anstrengend, wäre ich doch besser an einer schattigen Stelle stehen geblieben :-) Auch diese Tour geht zu Ende, bei der Werkstatt dann das obligate erste Feierabendbier, genial war's!

Weitere 3 Personen würden am Folgetag abreisen, nach Massage und sehr reichhaltigem Abendessen den Durst in der Lobby zu löschen war wieder mehr als nötig. Ausserdem gab es zwei Neuzugänge zu vermelden, ein Ehepaar aus Bayreuth hatte sich eingefunden, beide fahren Africa Twins und Mountain Bike, da bin ich mal gespannt! Erzählungen über vergangene Tagestouren können die beiden jedenfalls nicht schrecken, ausserdem würden wir es uns morgen vollends geben: Die Eselspfade und Trialstrecken warteten, für den ersten Tag der beiden dürfte es recht heftig werden und ich überlegte mir, ob ich für diesen Tag nicht noch das Motorrad wechseln soll, die SC ist mehr ein ballistisches Geschoss denn ein Trialmotorrad. Genug Auswahl gab es inzwischen, doch hatte ich mich inzwischen an die KTM gewöhnt und kannte ihre Stärken und Schwächen und beliess es dabei.


22_97: Kurze Rast


Die schneebedeckten Berge im Hintergrund bereits zum Greifen nah.


22_99: Kühne Trassierung


Stark ausgesetzt präsentiert sich die grobe Piste den Berg hinauf.


2: Statt Brücken


Wozu Brücken bauen?


22_102: Yves



22_101: WR-Spielchen



4: Ende der Fahnenstange


Nur noch in schweisstreibender Handarbeit sind die Enduros über Schneefelder hinweg zu bewegen.


16: Flori


hat sich noch ein Stückchen weiter vorgekämpft, schon irgendwie seltsam, daß gerade auf den Wegen der Schnee liegen bleibt...


22_106: Have a break



22_108: Reifenschaden


Wie praktisch, ein großer Felsblock bietet einen perfekten Ersatz für fehlende Aufbockmöglichkeiten an Floris 540er SXC.


22_110: Gestrandet



22_112:



Freitag - Eselspfade und trialartiges Gelände

Mittwoch - Ruhetag

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Jürgen Schubert, Juergen.Schubert@gmx.net