La Montanara-Tour '98
Fernpaß - Reschenpaß - Stilfser Joch - Umbrail - Ofenpaß - Samnaun - Hahntennjoch - Namlostal

27.06.98

Teilnehmer:

Moritz Gretzschel BMW R 1100 R
Glen Reiff BMW R 1100 GS
Thomas Schade Honda CBR 900RR
Rolf Schlagenhaft Triumph Sprint


Auf den folgenden Seiten findet Ihr meine Bilder von der La Montanara-Tour '98.

Die Bilder liegen jeweils in 2 Formaten vor: Preview ca. 380 * 260 (ca. 30 kb) und Vollbild ca. 760 * 520 (ca. 60 kb). Unter Angabe der Bildnummer kann ich gerne Abzüge erstellen.


Die La Montanara-Tour war meine persönliche Widmung für Uwe. Wir hatten an der Megafete (TM) ungefähr diese Tour geplant und hatten vor, sie irgendwann zu fahren. Dazu ist es dann nie gekommen und so war es mir sehr wichtig am Tag nach seiner Beerdigung diese Tour zu fahren.

Den Bericht hat Schlaggo geschrieben.

Heute hab ich Muse, auch mal wieder einen Bericht zu schreiben. Thema ist die lange Samstags-Tour (Hallo Wolfgang ;-) der MMM. Ich weiss nicht, obs auch noch eine kurze gab.

Ich fuhr also per Dosenbahn Richtung Oberau, um rechtzeitig um 8:30 dort zu sein. 10 km davor seh ich plötzlich am Pannenstreifen eine schwarze GS mit rotem Sattel *hinseh*. Im Vorbeifahren seh ich dann grad noch eine für GS-Verhältnisse kleine Person komplett in schwarzem Leder und weißem Helm - Glen! Kurz nach hinten abgesichert, Bremse reingehauen und rübergezogen. Tja, musste trotzdem ein ganzes Stück zurücklaufen. Glen meinte dann bloss: "Dachte mir, was Chrissi kann, kann ich auch." ;-) Glen hatte sich schon Sprit besorgt, so daß wir gleich weiterfahren konnten. Am Treffpunkt Shell-Tankstelle Oberau kamen wir dann fast gleichzeitig mit Moritz an. Kurz sp#ter kam Toscha, auf Wolfgang warteten wir allerdings umsonst. Er konnte die Mailflut der letzten Tage scheinbar nicht auf einen Nenner bringen.

Dann gings los, zuerst ueber Fernpass, Imst nach Landeck. Vor dem Reschenpass montierte ich dann erstmal die Kniekamera. Leider war ziemlich Verkehr. Unterwegs wurden es immer mehr Moppeds. Vor der Grenze war eine riesige Ansammlung. Ein Treffen? Egal, bis auf ein zwei Ausnahmen eh lauter Tourenschwuchtler. Alle hergebrannt! Nach dem Reschenpass gönnten wir uns in dem Café an der Abzweigung zum Stilfser Joch erst mal einen Cappucino. Dabei konnten/mussten wir beobachten, wieviele Moppeds in Richtung des als nächstes auf dem Programm stehenden Stilfser Jochs abbogen. Auwei, da wirds voll!

Bei der Weiterfahrt stellte sich heraus, daß es jedoch ein leichtes Spiel war, trotzdem flott zu fahren. Die Kradler stellten kein grosses Hindernis dar. Es war ein leichtes, sie alle stehenzulassen. Lauter Schnauzbartler, Nordlichter etc. Die vorherrschenden Typen waren Softchopper, allerlei BMWs und einige alte japanische Vierzylinder. Kaum "echte" Moppeds halt ;-) Oben am Joch dauerte es eine Weile, bis der Pulsschlag wieder normal war. Muss an der dünnen Luft gelegen haben ;-) Abends hab ich mir das Video angeguckt und gedacht: Also, bei dem tät ich nicht als Sozius aufsteigen *schwitz*

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Stilfser Joch / Passo dello Stelvio

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Moritz                                                                                                                 Schlaggo

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Glen

Dann gings ueber den Umbrail runter ins Val Mustair. Die leere Strasse dort war ein wahrer Genuss im Gegensatz zum überfüllten Joch vorher. Der Umbrail ist zwar nicht komplett geteert, aber selbst die Piste hat guten Grip und man kann flott fahren. In Sta.Maria gabs dann erst mal Mittagessen *hmmmm* Fein! Ausserdem "bandelte" ich mit der Bedienung an. Der Klettverschluss meines Rückenprotektors verfing sich in ihrer Strumpfhose. Sie äußerte sich ganz erstaunt ueber meine "Anhänglichkeit" ;-)

Als nächstes nahmen wir den Ofenpass in Angriff. Leider musste ich nach ein paar km die Kniekamera gegen die Regenkombi wechseln. Hinter dem Ofen war es aber bald wieder trocken und sonnig: Wieder umziehen *stöhn* Die weitere Strecke und zurück durchs Engadin waren traumhaft. Toscha und ich stellten fest, warum der Ofenpass so heisst: Er ist zum Heizen da *grins* Auf den schönen Kurven durchs Engadin und dem Abstecher ueber Nauders dann auch so gut wie kein Verkehr. Wo trieben sich bloss die ganzen Kradler vom Stilfser jetzt rum? Hat die der kurze Regen von der Strasse gewaschen?

Bei dem Abstecher ins zollfreie Gebiet Samnaun dachte ein italienischer Audi-Treiber, er könnte Moppeds als Schrittmacher dienen. Er war zwar wirklich flott unterwegs, aber Toscha hatte ihn trotzdem irgendwann geschnupft. Eine Weile später schaffte ich es dann mit Gas, Hinterradslide und Wheelie *oooops* dann auch. Einmal hinter uns konnte der Auditreiber dann auch nimmer aufholen. Ich weiss auch nicht, warum ich mich immer wieder mal auf solche "sportlichen" Herausforderungen im Strassenverkehr einlasse. Aber er war mir einfach im Weg ;-)

Die nächste Pause machten wir dann an der Piller Höhe am Gacher Blick. Dort wars mal wieder traumhaft. Gott sei Dank wissen die wenigsten von diesem Ort. Und das darf auch so bleiben, sonst ist's dahin mit der Atmosphaere dort. Ich holte dort ein letztes Mal die Kamera raus, diesmal nicht fuer Fahraufnahmen.

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Piller Höhe und Gacher Blick

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Schlaggo, das Kletterhörnchen

Nach Reutte gönnten wir uns den Umweg ueber Hahntenn-Joch und Namlostal. Das Hahntennjoch fuhr ich zum erstan Mal in dieser Richtung. Im Namlostal dämmerte es dann langsam und wir bekamen das erhöhte Wildwechselrisiko um diese Tageszeit vor Augen geführt. Zwei Rehe kreuzten unseren Weg. Gott sei Dank um eine halbe Sekunde zeitversetzt. Die Viecher siehst wirklich erst, wenn sie auf der Strasse sind. Ich bin dafür, dass man denen alle ein reflektierendes Halsband anlegt! So macht man das mit Menschenkindern schliesslich auch, also kanns keine Tierquälerei sein ;-)

Leider zog sich jetzt langsam der Himmel ziemlich zu. Als wir dann in Heiterwang tankten, ergoss sich der Himmel über uns und es blitze und donnerte gar schauderlich. Leider hatte Glen keine Regenkombi dabei. Wir warteten zwar eine Weile in der Hoffnung, es würde wieder schwächer werden, aber umsonst. Irgendwann brachen wir dann trotz der hohen Luft- und Strassenfeuchtigkeit auf. Wir zuckelten dann mit 60 über den Ammersattel. Einziger Trost: Die Blitze stammen nicht von menschlichen Wesen am Strassenrand, sondern von Zeus persönlich. Glen lehnte dann zweimal den Vorschlag einer Aufwärmpause ab, wohl in dem Wissen, dass die Klamotten umso mehr durchweichen, um so mehr man sich bewegt. Auf der weiteren Heimfahrt kamen wir dann noch an einem Feuerwehreinsatz (umgefallener Baum?) und einem Dosenschleuderer auf der Dosenbahn vorbei. Mit 100-120 gings im Konvoi gen München, wo jeder gleich seinen Heimweg einschlug und es prompt auf den letzten km zu regnen aufhörte.

Fazit: 660km. Auf den wichtigen Streckenabschnitten hatten wir passendes Wetter. Verstopfte Strasse hatten wir nur ueber den Reschen (Dosen) und am Stilfser Joch (Kradler). Eine Vierergruppe ist ideal. Die Videoaufnahmen vom Stilfser und Umbrail sind klasse. Nix für Oma. Ich zieh sie mir gleich jetzt im Anschluss nochmal rein.


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Thomas Schade
10.08.99