Die ganze Schweiz wird seit dem 1.9. von Motorradfahrern gemieden. Die ganze Schweiz? Nein! Ein kleiner Ort namens Reinach trotzt erfolgreich der Übermacht der staatlichen Kontrollorgane... Es war wieder soweit, Marc hatte zur Neuauflage des berühmtberüchtigten sogenannten und vielzitierten Südwesttreffens II( siehe hierzu den Bericht in <46vmtg$hbo@info.epfl.ch>), kurz SW-II, geladen. Etwa 40 Personen aus ganz Deutschland, Frankreich und der Schweiz hatten ihr Erscheinen angekündigt und strömten in mehr oder weniger großen Gruppen gen Reinach, wo Marc ein Pfadfinderheim organisiert hatte. Entsprechend der Tradition echt schweizerischer Verpflegung stand diesmal neben dem obligatorischen und nicht kantonal geregelten Thermalbadbesuch echtes schweizer Racelette auf der Karte der Schmankerln. Um die doch nicht mehr ganz sommerlich warme Fahrt zu versüßen, hatte ich angeboten, daß "Café Schubert" an eben jenem Freitag der Anreise geöffnet haben würde, dementsprechend kamen die Durchreisenden auch mehr oder weniger pünktlich an. Geplant war ursprünglich, daß spätestens um 16 Uhr hier Abfahrt sein sollte, leider hat sich die Münchner Fraktion mit Schlaggo, carib, Manfred und BigTwin "leicht" verspätet, da sie bereits bei Schlaggos Eltern in Kempten eine Kaffeepause eingelegt hatten. 1,5 Stunden später als geplant ging es dann immerhin los, frisch gestärkt durch diverse Kuchensorten und warme Getränke. Überflüssig zu sagen, daß Manu, Dea, spline und Thomas pünktlich waren und dementsprechend mehr essen konnten :-) So sind wir dann in einer 9er-Gruppe losgefahren, zuerst auf kleinen Schleichwegen, dann auf der überfüllten Bundesstraße weiter in Richtung Singen. Unterwegs haben wir Gabriel dann noch aufgegabelt und Thomas und Manfred setzten sich ab, sie sind am Samstag nachgereist. Pünktlich zu Beginn des Schwarzwaldes setzte dicker Nebel und Dunkelheit ein, die schönsten Stücke ( viele Kurven+ ein paar Kehren ) waren nur mit sehr mäßiger Geschwindigkeit zu fahren, schade! Gegen 21 Uhr sind wir dann - nur etwa 2,5h später als erwartet ( ich hatte die Rückfahrzeit von der Alpentour etwas falsch in Erinnerung, nochmal sorry! ) - am Pfädiheim angekommen, wo schon ein paar Gäste auf uns warteten, wir hatten wohl gerade noch gefehlt :-) Irgendwie scheint Marc wohl doch etwas irritiert gewesen zu sein, warum denn alle so spät kamen, war jedenfalls der Tenor eines kurzen IRC-Besuchs gegen 18 Uhr, der mündlich überliefert wurde :-) Dirk Schimowski war bereits mit Spacie, Paps und Tore per DOSe angereist, Markus hatte die Tenere nicht mehr rechtzeitig repariert bekommen und Tores Virago steht ja immer noch in der Werkstatt... Diese hatten denn auch kräftig eingekauft, Steaks zum Grillen und ( viel zu wenig ) Bier waren angesagt, Paps ist ja schließlich vor Kurzem 30 Jahre alt geworden... In der Zwischenzeit waren dann auch die Ruhries & Co angereist, die mehrere Bastelaufenthalte zu verzeichnen hatten... Das Pfädiheim selbst war nett gelegen, mit schönem Blick über das Tal und netten Nachbarn, die des öfteren wegen zuviel Lärm angerufen haben :-) Sogar Phil war gekommen, hartnäckige Gerüchte, er sei nur ein Fake und von Schrom erfunden, hatten sich also nicht bestätigt. Er hatte sogar die von uns für Marc besorgten Sturzbügel besorgt, es handelte sich jedoch leider um das falsche Modell... Es gab jedenfalls einen ausgelassenen Abend, die Steaks wurden zu Anfang brüderlich geteilt ( Man freute sich, eines bekommen zu haben, die Gabeln und Messer der Konkurrenten ließen im besten Fall noch ein kleines Stück übrig.. :-) ). Hier zeigte es sich auch, daß eine solide Gabel durchaus ihre Vorzüge hat, die Plastikgabel von Gabriel hielt dem Angriff nicht stand, lediglich ein paar Plastikzinken im erbeuteten Steak ließen auf die fremde Herkunft schließen :-) Es wurde später...gegen 5 haben sich gerüchteweise die letzten zu Bette begeben, für den anderen Tag war eine Orientierungsfahrt geplant. Gegen 9 Uhr begann sich der Aufenthaltsraum zu füllen, Marc ( einer der letzten schlafengegangenen und am ersten auferstandenen ) machte sich etwas später mit großem Rucksack und Fahrer auf, frische Croissants und Brot zu besorgen. In der Zwischenzeit wurden die letzten mitgebrachten Brotreste vertilgt. Für 10 Uhr hatten sich Thomas und Manfred angemeldet, Manfred hatte - als BMW-Fahrer selbverständlich mit massig Stauraum ausgestattet - die Weißwürste aus München transportiert. Aus 10 Uhr wurde - wie nicht anders zu erwarten - 11.30 und der Tagesablauf begann sich erwartungsgemäß nach hinten zu verschieben :-) Dan hatte die Orientierungsfahrt organisiert, in 4 Gruppen sollten 3 Punkte auf einer vorher ausgegebenen Route angefahren werden, an jedem Ort gab es einen von der Gruppe auszufüllenden Fragebogen. Nicht alle nahmen daran teil, die DOSentreiber hatten sich zur Doko- Runde verabredet, tsts... Erster Punkt war Bettwil, dem Sitz von Egli, Kennern ein sicher nicht unbekannter Name in Sachen Tuning und Rennen. Wir durften dort sogar trotz Samstag die Werkstatt ansehen, war schon sehr beeindruckend, ein 300-PS-Motor ( Haltbarkeit bei zurückhaltender Fahrweise ca. 10Mm ) stand gerade offen da, die Egli-Kompressor-Vmax war leider nicht da. Insgesamt höchst beeindruckend, was da so alles an Fahrzeugen rumstand... Zweite Station war die berühmte Kapellbrücke in Luzern, wo wir trotz Verbotsschild längere Zeit parkierten und einkaufen waren ( Nussstengli und Schokolade... ). Um 16 Uhr war am 3. Punkt Treffen zur gemeinsamen Abfahrt in Richtung Thermalbad angesagt. Abgesagt hatten jedoch einige wasserscheue Gestalten, so daß es dann immerhin noch 29 Personen und Motorräder waren, die sich im Konvoi nach Schinznach-Bad begaben. Die 40km waren wirklich nett, macht schon Spaß, die Reaktionen der Passanten und Fahrzeuge zu beobachten :-) Marc hatte bereits im Voraus alles organisiert, wir erhielten Platz, um Helme zu verstauen. Danach genossen wir ausgiebig die vielen Düsen und das warme Wasser, bin mal gespannt, ob die Bilder von Manfred was geworden sind :-) Trotz schönem Wetter den Tag über war es sehr angenehm. Unser Jungster spline hatte sich standesgemäß zur allgemeinen Erheiterung Schwimmflügel angezogen :-) 1,5h später ging es wieder in Richtung Reinach, diesmal im Dunkeln, auf dem Weg zum Abendessen, echtem schweizer Racelette. Hierzu ist zu sagen, daß dies ganz anders als das "hier" bekannte Racelette ist. Richtiges Racelette besteht aus 2 Komponenten, gekochten Kartoffeln und Käse. Marc hatte 3 Laibe Käse besorgt, jeweils ein halber Laib wird mit der "Innenseite" nach oben unter einem Hitzestrahler positioniert. Hierdurch schmilzt die oberste Käseschicht und es bildet sich eine leichte Kruste. Der flüssige Teil wird dann auf die Kartoffeln geschabt, voilà! Schmeckt wirklich genial!!! Der arme Michael ist den ganzen Abend hinter den 2 "Racelettegrills" gestanden und hat unermüdlich geschabt, der Rest stand in Schlange davor :-) Pläne wurden geschmiedet über weitere Treffen in der Zukunft, es fielen Stichworte wie Silvester, IMOT, Pfingsten, SW-II/97... Gegen später war dann Preisverleihung: Paps erhielt sein Geburtstags- geschenk, eine Gepäckrolle und eine Anzahlung auf eine neue Lederjeans :-) Ebenso hat Dan die Auswertung der Orientierungsfahrt verkündet, seltsamerweise fielen Begriffe wie "bierernst genommen" und "pedantisch ausgefüllt" in Zusammenhang mit Olaf :-) Auch Marcs Mutter war gut mit dabei, sie war von letztem Jahr und der Alpentour ja noch in Erinnerung, man könnte sie locker noch als Prä-GRR durchgehen lassen :-) Es wurde später, es wurde feuchter... :-) Gegen halb 2 Uhr ging die Tür auf und eine langhaarige Gestalt betrat den Raum, Muftix war doch noch aus Nürnberg angereist. Großes Hallo... Und es wurde noch später... Sonntagmorgen Urks, cabby ist bereits sehr früh aufgebrochen, habe gerade noch seine Abfahrt mitbekommen :-) Wieder reichhaltigstes Frühstück mit frischen Backwaren, danach begann gruppenweise die Abreise, die Sonne hatte sich zwischenzeitlich durch die Nebelschicht gearbeitet, es sollte ein genialer Tag werden... Wir sind dann noch zu Schlaggos Schwester nach Krauchenwies gefahren, wo es - wie könnte es anders sein - Kaffee+Kuchen gab :-) Also wieder die Standardstrecke nach Deutschland, Waldshut-Tiengen. Endlich wieder frei von der Angst vor horrenden Bußen...! :-) Von dort aus sind wir nach Bonndorf gefahren, die Strecke war traumhaft, kaum Verkehr, kaum Ortschaften, viele Kurven... :-))) Weiter ging es durch das Donautal, eine landschaftlich sehr nette Gegend, wenn auch ziemlich Bus- und DOSenverseucht... Untypischerweise waren wir dann nur 10 Minuten zu spät in Krauchenwies und carib hat die ganze Zeit gedrängelt, daß sie unbedingt zur "Blindenstraße" zurück in München sein wollte... Gegen halb fünf trennten sich dann unsere Wege, spline machte sich auf den Weg nach Ulm, carib, schlaggo, BigTwin und Manfred fuhren in Richtung München weiter, alle in der Gewißheit, ein geniales Wochenende verbracht zu haben, vielen Dank nochmals an Marc! Bilder folgen zu gewohnter Zeit an gewohnten Orten :-) Präventiv schon mal meine Anmeldung für nächstes Jahr! :-) -- Jürgen Schubert desert@IRC KLE500 schubert@zebra.fh-weingarten.de (DoD(RRR))#(18(42)) http://www.zebra.fh-weingarten.de/~schubert/