Hi all,
Montag abend, jeder Knochen schmerzt mir beim Lachen und beim Husten,
die beste Zeit also um die vergangenen Ereignisse niederzuschreiben
und dem geneigten Leser zu Ohr zu bringen. Demnext wird dann die
bebilderte Version im Weltweiten Flechtwerk erscheinen.
Donnerstag, 23.09.99 - Anreise
Man erinnere sich, das meine KTM vor einer Woche gestohlen wurde.
Daher hatte ich nur wenig einzupacken und kam kurz vor 16.00 Uhr von
zu Hause los. 1 Stunde später hatte ich endlich den Ortsausgang meiner
Heimatstadt Rostock erreicht (wo bleibt die A20, in der Zeit hätte ich
schon kurz vor Hamburg sein können). Der Rest der Fahrt ging trotz
Dauerregens erstaunlich zügig. Kurz vor Bremen klarte es auf und als
ich gegen 20 Uhr im "Aquadrom"(tm) Hoope eintraf, war von dem
beschworenen Schlamm im Fahrerlager nix zu sehen. Im Gegentum. Der
Boden war kurz davor mit Stauben anzufangen. Jedenfalls war ich als
erster da und habe somit die erste Herbrennung für mich entschieden.
Eine kurze Besichtigung, ein Bier und eine Zigarette später, war das
Zelt aufgebaut und Christian Windmüller traf gegen halb 10 ein. Kurzes
Hallo und erst mal die nagelneue 540er SXC bewundert.
23.30 Uhr taucht Doncool mit seinem neuen (uralten) BMW auf. Ein
dicker Gips am linken Bein mit mehreren Schrauben durch den
Unterschenkel, als Andenken an den Erzberg, ließen bei mir anfangs
Zweifel aufkommen, wie man damit überhaupt fahren könne. Aber
Automatik regelts. Er gab dann noch die Geschichte zum besten, wie ihm
unterwegs der linke Vorderreifen geplatzt ist, aber dazu wird er
sicher selbst was schreiben. Kurz danach traf dann auch die Berliner
Truppe ein. Dann Steffen und Harry. Mittlerweile fing es leicht an zu
regnen und man annektierte mit einem Kasten Bier das Hoope-Park
Partyzelt.
Gegen 2.30 dann ein Anruf von Tommie Kittel bei irgend jemandem auf
dem Handy. Ob Ihn mal jemand reinlassen könne, das Tor sei
verschlossen. Selbiges war aber definitiv nicht verschlossen. Nach
kurzem Rätselraten kam jemand kam auf die Idee, er solle doch mal
hupen. Kurz darauf ein "miiiieeep" irgendwo in der Ferne. Er war wohl
falsch abgebogen. Man stelle sich vor, ein riesiges WoMo mitten in der
Nacht laut hupend vor irgendeinem Bauernhof. Kurz darauf war er dann
doch wohlbehalten angekommen. Gegen halb vier war dann für die meisten
der Tag vorbei. Gegen 4 sollen noch die Schweizer Marc Lüthi, Astrid
Meier und Beeze aufgeschlagen sein, das habe ich aber nicht mehr
mitbekommen.
Freitag, 24.09.99 - Vorgeplänkel
Gegen 8 Uhr bereits Betrieb auf dem Platze. Astrid liegt immer noch
schlafend im Partyzelt auf dem Tisch zwischen leeren Flaschen und
vollen Aschenbechern (Beweisfoto folgt) Der Tag beginnt hektisch, denn
ab 9 Uhr ist das Fahren erlaubt und einige haben wohl einen mächtigen
Fahrriemen abzuschleifen. Ich mach mich in Begleitung von Thomas
Kittel und einem Fotoapparat auf den Weg zu Crossstrecke. Kurz darauf
fährt Sprössling Benny Kittel mit seiner WM-Maschine Yamaha YZ 125 auf
die Bahn.
Papa Tommie Kittel meint, es wäre heute Bennies erster Tag mit der
125er. Vorher sei er nur 80er gefahren. In Runde 2 nimmt Benni bereits
alle Sprünge voll. Mir bleibt der Mund offen stehen. Der Pfleger vom
Hoope-Park meint: "Das trauen sich nur wenige". Alle Achtung, mit
seinen 14 Jahren und das erste mal auf einer 125er hat er praktisch
alle hergebrannt.
Die Bahn selbst soll im Gegensatz zu letzten mal etwas geändert worden
sein. Die Sprünge heftig erhöht und im hinteren Teil etwas verlängert.
Nach der Start und Zielgeraden folgt eine 180° Linkskurve und ein
spitzer etwa 4 Meter hoher Sprunghügel, der eigentlich nicht
überfahren werden konnte ohne abzuheben. Danach zwei kleine
Kamelkuppen mit anschließender 180° Rechtskurve. Eine kurze Gerade,
eine 90° links und dann 50 Meter Anlauf zu einer Art zweistufigem
Treppensprung. Am ersten Absatz hebt man ab, um dann oben auf dem
zweiten zu landen (theoretisch). Allerdings hat keiner der drm´ler
diese Theorie in die Praxis umsetzen können. Einzig für Benni war es
selbstverständlich. Ab der zweiten Übungsrunde hat er den Boden
zwischen den Absätzen nie wieder berührt. Nach dieser Treppe gab es
einiges an Kurvengeschlängel mit einigen einfachen Kuppen und heftigen
Bremslöchern. Kurz vor Ende der Runde dann die 2 berüchtigten Tables,
die auch schon auf den Hoope I Videos zu sehen waren.
Auch hier gab es anfangs keinen, der sich getraut hat die Tables voll
zu springen. Interessant waren die Kommentare. Von: "die Viertakter
fahren sich eben ganz anders"(Kay G.) bis: "Benni wiegt mit seiner YZ
fast 100 kg weniger als ich"(Harry A.), war wohl jede Standardausrede
dabei. Dann war irgendwann allgemeines Moppedtauschen angesagt.
Christian Windmüller fand Bennies 125er einfach super. Benni bekam
Christians KTM 540 unter den Hintern. Nach 2 Runden flog er damit, als
wäre es seine YZ. Die langen Gesichter der Sonntagscrosser waren
einfach göttlich. Da kommt ein 14-jähriger Schnösel und zeigt uns, wie
man mit dem Teil umgehen kann, wenn man´s kann. Mittags war dann die
Endurostrecke fertig abgesteckt und die Cracks gaben sich die ersten
Runden.
Dann kam Astrids großer Auftritt.. Das erste mal Offroad, die MTX 125
hervorragend präpariert (2 neue Mords-Crossreifen) und ab ging es zum
Üben auf die Kindercrossstrecke. Nach dem Mittag dann fühlte Sie sich
für höhere Aufgaben gewappnet und wagte die erste Runde auf der
grossen Crossbahn. Steffen H. vorneweg, dann Astrid und zum Schluß
Marc mit der AT hinterher. 2 Runden prima durchgefahren und nur 2 oder
3 mal umgekippt. Also sollte nun auch einem Ausflug auf die
Enduropiste nix mehr im Wege stehen. Da ich mir die Bahn auch mal
anschauen wollte ging ich also mit. Die 3 verschwanden alsbald hinter
der nexten Kurve. Als ich zu Fuß um die Ecke kam lag die MTX gerade
auf der Seite an einer kleinen Steigung. Steffen und Marc eilten schon
zur Hilfe. Wieder antreten und ab gings. 50 m weiter, die glatte 180°
Kehre am Ende des unteren Teils. Die MTX wieder auf der Seite. Astrid
war schon fix und fertig. Ich hab ihr die Maschine dann aufgehoben,
angekickt und bin drüber gefahren. Diese Spielchen wiederholten sich
dann noch an der Auffahrt zur großen Kiesgrube im Sichtbereich der
Rundenzählung, und der Ausfahrt der Kiesgrube.
Die anschließende leicht rechtsschwingende Abfahrt mit dem kleinen
Baum mitten im Weg hat sie bravourös selbst gepackt. Dann kamen wir an
eine ziemlich steile Auffahrt. Als Astrid die sah, war es aus. "Da
fahr i net hoch". Aber nach einigem Zureden von Steffen und Marc
"einfach Vollgas und hoch" hat Sie sich dann doch getraut. Allerdings
nahm Sie die Worte zu ernst und stellte den Gasgriff auf volle
Lautstärke. Die kleine Honda brach hinten aus, einen Schlenker nach
links, einen nach rechts, Astrid traf wohl mehr durch Zufall die Mitte
der recht schmalen Spur und .... war oben. Unglaublich. Sofort
hinterher und den Berg hochgewetzt. Astrid grinste über beide Backen.
Allerdings lag die Honda wieder auf der Seite. Sie hatte oben die
scharfe Linkskurve nicht gekriegt.
Ein paar Meter weiter dann das gleiche Spiel bei der Abfahrt. "Da fahr
i net runter, das ist viel z´schwer ". Ich hab mich dann in die Mitte
der Abfahrt an den Rand gestellt. Das hat sie beruhigt. Allerdings
endete schon die Einfahrt in die Abfahrt beinahe im Wald daneben.
Motor abgewürgt. Astrid war mittlerweile mit den Kräften am Ende und
ein reines Nervenbündel. Sie hat den Rest dann doch ohne fremde Hilfe
gepackt. Unten war erst mal Pause angesagt. Ich bin dann den Rest noch
weitergegangen. Kurz vor Ende der Runde wurde ich dann jedoch noch von
den dreien hergebrannt. Also ganz klarer Punktsieg für Astrid.
Zwischenzeitlich stellte Harry merkwürdige Geräusche an seiner 250er
KTM fest. Was im Endeffekt dazu führte, daß er für die beiden Rennen
am Samstag auf die Zuschauerseite desertierte. Benni Kittel spulte
eine Runde nach der anderen auf der Crossbahn ab. Wo nimmt der Bengel
nur die Kraft her? Ich wäre nach 3 Runden platt gewesen. Nachdem
Christian gesehen hatte, daß seine Maschine zum fliegen taugt, hat er
es noch mal richtig krachen lassen und sieh an, die Tables gehen doch
voll. Respekt. Man braucht wohl doch nur etwas Mut dazu. Denn die
Leistung und das Können sind ja vorhanden.
Abends stieß dann noch meine Daggi zu uns, die mit ihrer frischen CB
500 aus Wolfsburg kam. Während sie einige unbeteiligte Passanten mit
der bevorstehenden Anschaffung ihrer Tourenscheibe nervte, kümmerte
ich mich zusammen mit Tommie Kittel um die Begrillung des versammelten
Pöbelz. Mit vielen Geschichten und einigen Mengen Bier klang der Abend
aus, wobei sich zeigte, daß die Sonntagscrosser (tm) nicht gerade viel
vom Feiern verstehen. Gegen 23.00 Uhr waren dann die ersten in den
Federn. Einige waren wohl auch nervös wegen der bevorstehenden
Ereignisse.
Im Laufe des Abends schlugen noch weitere Herbrenner in Hoope auf,
Flori, Metzel Rudi, DonMetal, Andre Monz u.a. Irgendwann kehrte dann
Ruhe auf dem Platz ein. Wie spät es war? Keine Ahnung.
Samstag, 24.09.99 - die Cross-Herbrennung
Aufgewacht gegen 8.40 Uhr, weil einige Geländewagen durch mein Zelt
fuhren. Gegenüber schielte Steffen auch schon durch den Reißverschluß
und es waren schon einige Leute superheftig am Frühstücken. Herrliches
Wetter und beste Laune verbreitete sich. Während die ersten
Proberunden gedreht wurden, meldet ich meinen Wunsch nach einer
Leihmaschine beim Hoope-Heimleiter an, denn ab 11.30 Uhr sollte das
Crossrennen über die Bühne gehen und ich wollte wenigstens noch ein
paar Runden drehen um die Strecke kennenzulernen. Kein Problem meinte
der gute Mann, 30 min fahren für lächerliche 50 Mark.
Um 11.15 Uhr nahmen ich und DonMetal unsere 98´er(?) KTM 400 SC in
Empfang. Schnell die Startnummer rauf. Während Rasmus seine 666
aufpappte begnügte ich mich mit der schnöden 9 und ab ging´s zur
ersten Trainingsrunde. Schon beim ersten Sprung stellte sich das
Fahrwerk als sehr weich heraus. Die Kurvenlage war eher als schwammig
zu bezeichnen. Der Motor hat mich auch nicht so sehr überzeugt. Da war
ich von meiner 620er anderes gewohnt. Dazu die Hebel viel zu tief
eingestellt, aber dafür so richtig angeknallt, damit sie sich ja nicht
verdrehen lassen. DonMetal frug mich nach dem 3h-Enduro, "...ob ich
nicht seine Maschine ins Fahrerlager bringen könne. Er hätte völlig
steife und verkrampfte Hände...". Ich schieb das mal auf die unmöglich
eingestellten Handhebel.
Jedenfalls ging ich die erste Runde vorsichtig an. In der zweiten dann
mit etwas mehr Gas, und schon schlug die Kiste bei einer Bodenwelle
hinten durch. Die Tables gingen aber recht gut bis etwas 2/3. Mehr
traute ich mich nicht. Dann wurde auch schon der Trainingsbetrieb
unterbrochen und ich fuhr direkt zum Start, wo schon die anderen 25
Geisteskranken am Vorstart warteten. Dann an die Startmaschine
vorrücken. Da das mein erster echter Motocrosstart war, kam mir die
ganze Sache ganz schön eng vor. Rechts neben mir Benni Kittel, links
Steffen Hoffmeister. 15 cm Platz zwischen den Lenkerenden. Den Start
selbst hatte ich schon viele Male vorher geübt, das kam mir jetzt zu
Gute.
Der Starter zeigt das 2 min-Schild. Also Motor an und volle
Konzentration. Schätzungsweise 50° im Schatten, mein Deo versagt und
mein Herz klopft bis zum Hals. 15 wird hochgehalten. Oberkörper nach
vorn, Ellenbogen nach außen, Kupplung, 1. Gang rein, Halbgas. 5 wird
gezeigt. Vollgas. Ich stiere nach vorn. Das Startgatter fällt.
Kupplung loslassen. Benni leicht vor mir. Ich biege als dritter in die
erste Kurve. Gebe aber bis zum ersten Sprung einen Platz ab.
Reihenfolge zu diesem Zeitpunkt nach meiner Rechnung. Benni, Torsten
Noske, Christian Windmüller und dann ich. Zwei Kurven weiter überholt
mich eine dunkelblaue Yamaha. Irgendwo im Kurvengeschlängel rutsche
ich leicht über das Vorderrad und Kay brennt mich her. Er zieht dann
langsam aber stetig weg. An den beiden Tables kurz vor Schluß der
ersten Runde hat er 15 m Vorsprung. Ich schlage auf dem ersten etwas
heftig auf und schaffe den zweiten fast voll und weich. Ich
beschließe, beim nexten mal beide etwas weiter zu nehmen. Eine Landung
auf dem Bergabstück des Tables kostet weniger Kraft und die Landung
dürfte noch weicher verlaufen.
Die 2. Runde geht schon deutlich besser. Ich kenne jetzt ungefähr den
Streckenverlauf und kriege die Kurven besser. Ein kurzer Blick nach
hinten zeigt mir keine unmittelbare Gefahr. Der Abstand auf Kay
verlängert sich trotzdem auf etwa 30 m. Dann die letzte Kurve. Gaaas.
Leider treffe ich den Absprung etwas schräg und fliege wie Sputnik auf
den Rand des Tables zu. Den Rest weiss ich nicht mehr so genau. Vor
Schreck habe ich wahrscheinlich auch noch das Gas zugemacht, so das
ich mit dem Vorderrad zuerst auf dem letzten Rest des Sprunges in den
linken Rand einschlage. Selbiges rutscht dadurch sofort nach links weg
und mich haut es mit dem Schädel voran in den Dreck. Dabei schlage ich
mir den rechten Ellenbogen zwischen die Rippen. Klassischer Leberhaken
würde der Boxer das nennen. Die Kati bleibt liegen und ich rolle noch
ca. 6 m.
Ich setzte mich hin und nehme den Helm ab. Während ich
hyperventilierend dasitze, kommt Tommie Kittel angerannt und erkundigt
sich nach meinem Wohlbefinden. Ich japse irgendwas von "alles klar"
oder so. Dann ist auch schon Daggi da und ich kann wieder aufstehen.
Tommie stellt die Kati auf, die etwa 1 min kopfüber auf dem Rand lag.
Ich schiebe sie ein Stück zu Seite und versuche sie anzutreten. 5 mal
mit Deko leerpumpen, dann mit Schmackes und 3 Kicks später läuft Sie
wieder. Allerdings nur im Standgas. Sobald man Gas gibt geht Sie aus.
Harrys Diagnose: Öl im Vergaser, Harrys Abhilfe: Tuckern lassen, bis
Sie wieder läuft. Allerdings tuckert Sie bis zum Ende des Rennens ohne
wieder Gas anzunehmen. Das war's dann.
In der letzten Runde schmeißt sich Astrid dann direkt vor unserer Nase
unter Ihre Honda und jemand versucht dann oben drüber zu fahren.
Wahrscheinlich hat sie sich dabei den Fuß verknackst. Jedenfalls
kriegt sie ihre Möhre wieder an und fährt das Rennen heldenhaft zu
Ende. Beim Cross hab ich jedenfalls alle hergestürzt. Dies sollte
allerdings im Laufe des Tages noch von Andre Monz getoppt werden. Aber
dazu später mehr.
14.00 Uhr - die 3 h-Peinigung im Sandmeer zu Hoope.
Nach der Mittagspause allgemeine Hektik. Jeder will noch eine
Proberunde drehen. Das Endurorennen hatte ich von Anfang an nicht
eingeplant. Die 300 Mücken für 3 h sind einfach zu viel. Also krame
ich alles zusammen, was man als Rundenzähler so braucht. Stift,
Papier, Stoppuhr, Regenschirm (man weiß ja nie), Fotoapparat, 2 Filme,
Cola (für die Mädelz), Bier (für mich) und ab geht's zum Startbereich.
Die Rundenzählstelle wird abgesteckt. So langsam treffen die Heizer
alle ein und stellen die Geräte auf einer kleinen Wiese planlos
durcheinander ab. Bis alle da sind vergehen 20 min. Es wird
beschlossen gegen 15 Uhr zu starten, weil Rasmus seine Leihmaschine
erst um 15 Uhr bekommt. Kurz vor 3 kleine Fahrerbesprechung etwa 30 m
von der Wiese weg. Man beschließt, die Maschinen so stehen zu lassen
und nicht wie geplant in eine Reihe zu stellen, außerdem zählt jede
Runde, die vor Ablauf der 3 h begonnen wird. Ziemlich um Punkt 15 Uhr
fällt dann das Startsignal von Dominic und alles rennt los. Benni
Kittel schießt als erster in die erste Kurve gefolgt von Nummer 147,
Martin Dahms von der Berliner Fraktion rund um Navena Widulin. Der
kommt auch 3,5 min später als erster aus der ersten Runde zurück und
behält die Führung bis zum Schluß. Bennie Kittel scheint am Anfang ein
Crossrennen zu fahren, hat aber Probleme, weil ihm seine YZ eigentlich
zu hoch ist und er deshalb in den engen Kehren keinen Boden unter den
Füßen findet.
15.07 kommt DonMetal aus dem Fahrerlager und heizt auf die erste Kurve
zu. Er hält dann jedoch erstaunlicherweise noch mal an und..... läßt
sich den Discman einstöpseln. Hat man so was schon erlebt? Er nimmt
dann die Verfolgung mit 2 Runden Rückstand auf. 20 min später kommt er
schon ziemlich gezeichnet an der Zählstelle an und kippt einfach um.
Natürlich säuft die Kati ab und geht aus. Mehrere Minuten kicken
helfen nix. Er schiebt Sie zur Seite und brüllt "Schei* KTM, Kick
Tausend Mal. Ich geb auf. Hat keinen Sinn mehr. Da ist Öl im Vergaser.
Alles vorbei. Schei*e"
Ich versuche sie leerzupumpen und erneut anzuschmeißen. Kriege aber
mit meinen Freizeitlatschen (tm) keinen richtigen Schwung drauf.
Wenige Minuten später versucht sich Geli (?) an der KTM. Leer pumpen,
ein paar mal kicken und an ist Sie. Zu DonWeichblechs Ehrenrettung sei
gesagt, das man den Mechanismus der KTM schon sehr genau verstehen
muss um damit klar zu kommen. Früher hatte ich damit auch immer arge
Probleme (tm).
Leider hatte ich die Kamera zur Dokumentation des Geschehens nicht zu
Hand. Die befand sich gerade auf Shootingtour mit Daggi. Nach einer
Stunde kam Sie dann mit der Nachricht, das sich Andre verletzt hätte.
Sie drückte mir den Schlüssel in Hand mit der Bitte, seine Maschine
ins Fahrerlager zu bringen. Ich hab Sie dann auch gleich gefunden. 2
Kicks und an war die TT. Fuhr sich noch ganz gut. War also nix
verbogen. Andre Monz saß im Auto, wartete auf den Sani und kühlte
seinen Fuß. Der war schon recht dick. Sonst war wohl alles in Ordnung
und ich lief zurück auf Photoshootingtour.
Das Fahrer hatten ihre Positionen bezogen. Wer in Führung lag, konnte
ich beim besten Willen nicht sagen. Nur eins war klar, Marc Lüthi
war´s mit Sicherheit nicht :-). Er spulte gemütlich seine Runden ab.
Eine davon sogar komplett mit Astrid als Sozia. Am Ende hatte er wohl
15 Runden auf der Haben-Seite. Tolle Leistung mit der AT. Metzel-Rudi
mit der BMW "UBSE" R11 GS zog es vor 1 Runde pro Stunde hinzulegen und
zwischendurch ausgiebig Pause zu feiern. Jedenfalls belegte er am Ende
Platz 1 in der Klasse über 350 kg. Steffen hatte ständig ein Grinsen
im Gesicht, als ob ihn jemand angeschossen hätte. Benni hatte seinen
grazilen MotoCross-Stil gegen eine etwas kraftschonende Fahrweise
eingetauscht und kam etwa alle 4-5 Runden zu einer ultrakurzen
Trinkpause an die Box. Die restlichen Veteranen kämpften verbissen
gegen die Zeit und waren trotzdem noch ultraschnell unterwegs.
Christian Windmüller gibt nach etwa 2 Stunden mit einer wieder
aufgebrochenen Kriegsverletzung auf. Sein Kommentar: "Ich mußte bei
jedem Schaltvorgang laut schreien, das hab ich nicht länger
ausgehalten...".
15 min vor Schluss brüllte Kay an der Zeitnahme irgendwas mit "..Sprit
ist alle..". und verschwand zur nächsten Runde. Ja und nu? Kein Sprit
da. Am Ende der Runde stand ihm schon das blanke Entsetzten im
Gesicht. Also noch eine Runde und noch eine. 15 Sekunden vor Ende der
offiziellen 3 h war er durchs Ziel. Also noch eine Runde hinten dran.
Am Ende hat der Sprit dann doch gereicht. Aber erstmal Panik
verbreiten. DonMetal fällt im Ziel vom Mopped und bleibt minutenlang
liegen, hat aber Steffen klar deklassiert. Auch Beeze gibt keine gute
Figur mehr ab. Später kommt dann raus, das er noch in der letzten
Runde von Thorsten Noske hergebrannt wurde. Bis der erste Fahrer
wieder aufsteht und zum Fahrerlager fährt, vergeht etwa eine halbe
Stunde. Währenddessen zählen Marc und Astrid die Runden zusammen.
Immerhin bis zu 48 Runden pro Fahrer. Gegen 19 Uhr ist die Auswertung
immer noch nicht abgeschlossen, da sich die Ergebnisse über ein gutes
Dutzend Zettel verteilen. Egal erstmal zurück, da mein Bier alle ist.
Die beiden Grills werden angeworfen, wollen aber mangels Wind nicht so
recht aus den Puschen kommen. Mir werden die toten Kadaver jedenfalls
noch halb roh aus den Händen gerissen. Eine Horde Wölfe sind
Knuddeltiere dagegen.
Dann die Verkündung der Sieger. Ich werde immerhin 24er von 25 mit
einer gezählten Crossrunde und habe damit Harry Arnold klar
hergebrannt. Der ist nämlich wegen Motorschaden gar nicht erst
angetreten. Kay verteidigt seinen Titel "Idol der Sonntagscrosser"
wird allerdings von den Non-drm-lern Benni Kittel und Martin Dahms
geschlagen. Den Rest wird Dominic Tanner noch ausführlich posten. Der
Hoope-Heimleiter verkündet dann, daß er zu Ehren von drm ein Faß
Freibier spendiert. An einem riesigen Lagerfeuer werden dann die Reste
von Marcs 4,5 kg Toblerone verspeist. Eine Menge Herbrenngerede und
Freibier beschließen dann diesen denkwürdigen Tag.
Sonntag, 25.09.99
Allgemeine Aufbruchstimmung. Als ich gegen 9 aufstehe, grillt sich
DonMetal schon sein Frühstück. Es fängt an zu nieseln. Einige
Unentwegte lassen es sich jedoch nicht nehmen noch ein paar Runden
hinzulegen. Gegen Mittag ist dann alles eingeräumt. DonCool ihm seine
Kühltasche hat mir die Batterie leergesaugt. Christian gibt mir noch
Starthilfe. Vielen Dank nochmal. Zu erwähnen bliebe noch, daß mein 2,9
Liter V6 die 730 km hin und zurück ohne zu tanken geschafft hat. Das
ergibt denkwürdige 8,8 l/100 km. Man bin ich eine Schwuchtel.
Bis dann Ulf
xpost to dafr and drm, fup to dafr, mailed to enduro
--
´89er MZ ETZ 150 - ´97er KTM 620 LC4 SC (theft)
http://come.to/mcenergie