Susanne. Eine Frau, blond, jung, promoviert, mit ansprechendem 
Aeusseren, gelungenem Hueftschwung und schlanken Fesseln, belud ihren 
Carina mit 3 Freunden, um - wie Zigtausend andere am wohl schönsten 
Wochenende dieses Jahres - einen Ausflug in 
die nahen Berge zu unternehmen. Dem gleissenden Asphaltband gen 
Garmisch folgend, nahm sie sich ein Herz und zugleich die Ausfahrt 
Seeshaupt, Richtung suedliches Ende des Lake Starnie einschwenkend, um 
die touristisch sicherlich anspruchsvolle Gegend naeher zu erkunden. 
Auf der Staatsstrasse gen Seeshaupt, Ortsteil St. Heinrich 
dahingleitend sah sie sich alsbald mit einem dreieckigen, 
weißem Blechschild mit rotem Rand konfrontiert, dessen Spitze nach 
unten gerichtet ist und interessierten Verkehrsteilnehmern ein 
"Achtung, Vorfahrt achten" signalisiert.

Susanne, anscheinend sehr gluecklich mit sich und der Welt, stand also 
an der Einmuendung und beschloss in feldbuschkesker Manier: "Ach, 
warum sollte ich nicht JETZT fahren". Gedacht - getan und schon warf 
sich der neue Carinna in stuermischer Manier nicht nur, sondern auch 
auf die GOETTLICHE [TM]. Dummerweise sass dort der Schreiberling drauf 
und versuchte auf dem Weg zu einer Fete, diese Einmündung 
vorfahrtberechtigt und fahrtrichtungsanzeigend ohne Unfall zu 
ueberqueren.

Nun, dies ging schief, wie zuerst der Rettungswagen der DLRG, danach 
die Roten Kreuzler und die Grünmantelfraktion einhellig vor Augen 
gefuehrt bekamen. Die geballte Untersuchungskraft der Rettungsfraktion 
stellte "lediglich" eine starke Prellung des linken Unterschenkels 
fest, der Protektorenkombi war GENAU am Schienbeinprotektor 
abgeschrabbert, der Helm ohne Kratzer von diesem Abflug. Unnoetig zu 
erwaehnen, dass ich trotz Bullenhitze in doing-doing-doing ALNE 
unterwegs war. 

Der GOETTLICHEN [TM] wars so uebel, von diesem schlitzaeugigen 
4-Raedler besprungen zu werden, dass sie ihren Unmut mit einem 
spontanen Kotzen der Oel- und Benzinvorraete quittierte. Recht so! Die 
Lenkerstummel sind Matsch, die BREMBO Radialbremsanlage hats 
zerlegt, die Verkleidung ist hinueber, beide TERMIs an den Halterungen 
abgerissen, die Toepfe zerschrammelt, alle Fusshebeleien 
verbogen/abgebrochen, der Seitenstaender abgefetzt, Tankbefestigung 
abgerissen. Fraglich ist noch, obs den Alumotorblock harrgerissen hat. 
Wenn ja, wirds ein wirtschaftlicher Totalschaden und der Hobel wird 
zum reinen Rennstreckentiger hergemacht.

Nun, meine Frage, was 1.000 Anwaelte auf dem Grund eines Sees sind? 
(ein guter Anfang!) nehme ich hiermit auf 999 zurueck, da dieser 
eine mir spontan seine Visitenkarte in die Hand drueckte und als Zeuge 
zur Verfuegung steht.  

Frau Kollegin Blondlocke wird von den Gruenroecken bzw. vom 
Staatsanwalt eine Anzeige wegen "Missachtung der Vorfahrt" 
sowie "Gefaehrlichen Eingriffs in den Strassenverkehr mit 
vorsaetzlicheer Koerperverletzung" erhalten. Recht so #2! Ausserdem 
fuettert sie ihre Pappe mit einigen Bad Flensburgern, wird etwa 150 
Tacken abdruecken und zur Nachschulung marschieren, alldieweil sie 
noch in der 2-Jahres-Probezeit rumgurkt.

Alles weitere regeln jetzt der Rechtschutz, die Gutachter und 
vermutlich eine Schar von Anwaelten.

So, jetzt lass ich mich nach Muensing zur Sonnwendfeier fahren, stuelp 
aa paar Mass rein und zerr ein gegrilltes Schweinefuesschen in meine 
Magengrube. Prost!


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