From: |
Wegener Marc, luximarc@gmx.de
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Subject: |
Bericht Seealpen, oder ich waer besser zuhaus geblieben (lang)
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Date: |
Mon, 14 Jun 1999 09:54:32 GMT
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Organization: |
Universitaet Kaiserslautern
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Tach Junx und Maedels,
So, /me ist wieder von der Seealpen-Tour zurueck. Eigentlich wollte ich ja
schon an Fronleichnam fahrn, da aber die Gemeindeverwaltung in Luxiland es
total verpennt hat mir den Wahlbenachrichtigungsschein zu schicken, durft
ich dann am Freitag dann nochmal dort antanzen.
Samstag morgen 3:00 frueh:
Oergs, wieso muss ich so frueh auftehen, sowas gehoert einfach verboten....
Naja, im Hinblick auf absolute geile Passtrassen laesst dies schnell
vergessen. Die Route sollte ueber Nationalstrassen fuehren, alles in allem
knapp 950km. Los gehts, Garagentor geoeffnet und .....Scheisse es regnet in
Stroemen, ist ja normal. Also erstma Bahnfahrn bis es richtig hell ist, und
ggf. der Regen aufhoert. So bin ich dann an Metz, Nancy, Dijon, Beaune,
Maçon vorbeigefahrn, es regnete immer noch, dann folgten dann noch Lyon, wo
es dann mal so langsam mit regnen aufhoerte. Also nix wie runter von der
Bahn, es verbleiben noch ca 400km die laut Karte aeusserst interessant
werden koennten. Die Route ging dann weiter nach Grenoble, von dort auf die
N85, die auch als Route Napoleon bekannt ist. Kurze zeit spaeter bin ich
jedoch infolge massiver HollaendermitWohnwagenPlage auf die N75
umgestiegen. Das Wetter spielte ab Gap dann gut mit, die Sonne kam aus,
angenehme 20 Grad, ah ideales Moppedwetter, dazu dann noch freie Strassen,
einfach wunderbar. Hinter Sisteron bin ich dann wieder auf die N85
gestossen, ab hier dann auch Wohnwagenfrei, da in Sisteron die Dosenbahn
wieder beginnt. Nun, bis zum Zielort waren es nun noch knapp 300 km, und
ich war doch schon 12 Std on the road, merkwuerdig wie schnell die Zeit
vergeht. Doch dann folgten bereits die ersten Paesse, Col des Leques kurz
vor Castellane war mit der geilste, sehr enge , dicht aufeinander folgende
Kurven, zusammen mit Tunneln, *wow* herrlich......die naechsten Cols, waren
dann etws langweiliger, aber ich kam immer naeher Richtung Mittelmeer, 100
km, 50km, ahja, da isses ja das Mittelmeer.
Ankunft in Juan les Pins: endlich, nach knapp 16 Std Fahrt hab ich's
geschafft, dachte ich zumindest, das Hotel in Sichtweite, ich war 3 Meter
vor der Einfahrt, musste dann noch links abbiegen, und *peng* da isses dann
passiert. Aus irgendeinem Grund lag die Luxitwin auf Boden, ich daneben,
und irgendwie wusste ich ned was eigentlich los war. Aufgestanden, Schaden
begutachtet, ausser Schrammen an den Motad Stubue, nix passiert. Dann mal
mit dem "netten" freundlichen Herren im Benz mit seiner gehaekelten
Klorolle und schatzungsweise seinen 60 Jahren zum Unfallhergang befragt. Er
meinte ich waere einfach so vor ihm aufgetaucht, er haette mich gar ned
gesehn....die uebliche Story halt. Dank eines Zeugen hat sich die Sache
dann recht schnell erledigt, Adressen wurden getauscht (zum Glueck, wie
sich spaeter herausstellt). Der Benzfahrer faehrt wieder, und /me macht
sich dran die @ mal hochzuheben. Da stand sie nun, bis sich auf einmal ein
recht heftiger Schmerz im Ruecken bemerkbar macht. Diagnose vom Doc:
Hexenschuss, die naechsten 2-3 Tage ist erstmal Bettruhe angesagt.
Scheisse, wo ich doch nur eine Woche hab :o(.
Sonntag und Montag waren dann dank hinreichender Literatur und
gelegentlichen Besuchen einer netten Schwester, die mir die Spritzen
verpasste, recht schnell vorbei.
Dienstag, sollte dann der erste Mopped Tag in den Seealpen werden. Wie
gesagt, sollte. Ich setzt mich aufs Mopped, die Tour war in Richtung Parc
National du Mercantour geplant, Ggs de la Vesubie, Col de Turini, dann
wieder hochzugs nach Ste Marie de Vesubie und von dort Richtung Valberg
wieder zum Hotel. Kurz vor dem Col de Turini musste ich dann wegen zu
starken Rueckenschmerzen abbrechen, der Weg zurueck ins Hotel war eine
Qual. :o(
Wieder zum Doc, wieder Bettruhe, diesmal allerdings in Form eines bequemen
Liegestuhles am Strand. u.a. auch um Augenpflege zu betreiben. *hehehe*
Die Fuesse dann im Sand eingebuddelt, dummerweise kam nachmittgs Mistral
Wind auf, der dann den ganzen Sand wegpustete wodurch ich mir latuernich
nen Sonnenbrand an den Fuessen geholt hab. Hallo Doc, da bin ich wieder
(ich war die Woche wohl der allerbeste Kunde dort), wieder nix mit Mopped
fahrn da die Fuesse dermassen angeschwollen waren, dass sie nicht mehr in
die Stiefel passten.
Freitag dann, mit den Fuessen ist alles ok, jetzt muss ich zum Col de la
Bonette hoch, egal, wie das Wetter da ist. Losgefahrn in strahlendem
Sonnenschein, welcher mich bis Vence begleitete, und danach war dann
Nieselregen und teilweise auch sehr heftige Regenschauern auf der
Tagesordnung. Col de la Bonette wurde dann gestrichen, da da oben heftigste
Gewitter ihr Unwesen trieben, und ich darauf nun wirklich keine Lust hatte.
Also Ausweichroute zum Verdon. Auch hier Nieselregen, Nebel und einen
Haufen an Touristen die wie wild alles abgelichtet haben. Was das genau
war, keine Ahnung, ausser Nebel hab ich nix gesehn.
Samstag war dann leider schon die Rueckreise angesagt, schade, knapp 1 Mm
Anreise gehabt, in den Seealpen dann so ca 300km gefahrn, einfach zu wenig.
Zumindest weiss ich jetzt dass ich das naechste Mal gleich 2 Wochen
einplane, wer weiss was dann alles zusammenkommt.
In diesem Sinne
cya Luxi (enttaeuscht)
Marc Wegener / Luxi@IRC
rrr#83 mcd#2 gus#27 wts#15
Luxi-Twin XRV 750 '94 30 Mm
Memme? Ja. Aber eine von den ganz harten :)