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Tim Flade, tf77@vossnet.de
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Subject: |
Hoope-Herbrennung(sehr laaang)
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Date: |
Sun, 25 Apr 1999 20:09:51 GMT
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Organization: |
bokonon
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Moin alle Daheimgebliebenen,
Der Herbrennung erster Teil
Die erste Herbrennung gelang Yves Hetzer ankunftsmaessig. Als erster
traf er gegen 20.00 Uhr im Motodrom ein und rieb sich verwundert die
Augen, aufgrund der gaehnenden Leere des Zeltplatzes. Ausserdem
gebuehrt ihm eine lobende Erwaehnung fuer die weiteste Anreise mit dem
Motorrad aus dem Thueringischen. Damit hatte es sich allerdings
ausgebrannt fuer ihn, denn eine Proberunde am Vormittag und eine am
Nachmittag ueber die Crosstrecke machten klar, dass er zu sehr auf die
Strassenbereifung seiner MuZ vertraut hat.
Nacheinander trafen Thorsten Noske aus Berlin und die
schwaebisch/allemannsiche Transportkoalition bestehend aus Thorsten
Behsen (Beeze), Thomas Hankiewicz, Rita Noesdtal und Frank Wagner ein.
Gegen 3.30 Uhr, nach dem Austausch einer Lichtmaschine fanden DonCool,
Harry und Benson tatsaechlich noch in tiefster Nacht nach Hoope.
Christian Windmueller hatte bis weit in den Vormittag noch an seiner
Husqvarna 250 geschraubt und traf in der Mittagspause ein.
DonMetal traf mit seiner am Nachmittag ein und verfluchte danach
erstmal den Bremsbelagwechsel bei seiner 'goettlichen' Klix. Fuer
einige Runden auf dem Crosskurs langte es dann doch noch.
Die restliche Berliner Fraktion (Kay, Soeren, Flori) sowie Martin
Krause und Andreas Spata trudelten im Laufe des Abends ein, allerdings
zu spaet fuer fahrerische Aktivitaeten.
Auch die Streckenposten und Faehnchenschwinger trafen allmaehlich ein,
chili's (T)Ranzharz kam um einige Liter Oel erleichtert an, Bernd
Forner und Frau, Rudolf Lindner und Tochter, Andre Monz ohne XT,
Daniel mit Boxer und etliche, deren Namen ich vergessen habe und die
ich deshalb um Nachsicht bzw. ihren Bericht bitte.
Bis zum Freitagabend konnte bereits eine ansehnliche Wagenreihe
bestaunt werden. Thorsten zauberte Unmengen an lecker eingelegter
Fleischware aus den Tiefen seines Womos auf den Grill.
Am Abend wurden von ueberall Stuehle zusammengesucht und eine grosse
Runde, unterstuetzt durch Christians bordeigene Musikanlage ('Crusty
Daemons of Dirt'-Soundtrack), aufgemacht. Geruechteweise sollen die
Letzten um halb drei endlich den zu den Schlafsaecken gefunden haben.
Samstagmorgen ging es demzufolge nur langsam los. Soeren und Kay
konnten es kaum abwarten, die Strecke das erste Mal unter die Stollen
zu nehmen. Rita blieb (mal wieder) nach wenigen hundert Metern liegen
und die Husa musste in's Fahrerlager geschoben werden. Einige gingen
ueberhaupt nicht mehr auf die Strecke, um die Kraefte zu schonen.
Rita plagten bei ihrem 'chick-bike' der 400er Husaberg (mit E-Sarter)
anscheinend Vergaserabstimmungsprobleme, sie sprang mit warmen Motor
nicht an und die Batterie war sehr schnell leergeorgelt. Eine halbe
Stunde vor dem Crossrennen schien dann der Fehler in der Elektrik
gefunden und behoben zu sein.
Das Crossrennen
DonCool kuemmerte sich vorbildlich um die Organisation, die
Streckenposten konnten eingewiesen werden, der Zeitpunkt fuer den
Start des Crossrennens wurde auf eine Viertelstunde vor der
Mittagspause festgelegt.
Um 11.30 Uhr kraechzten die Lautsprecher im Fahrerlager und die
Sonntagscrosser wurden aufgefordert sich beim Vorstart einzufinden.
Angesetzt wurde das Rennen auf der Crosstrecke mit 15 Minuten, der
Fahrer mit den meisten Runden sollte gewinnen.
Die Startanlage wurde von Streckenposten mit Schaufeln von
Unebenheiten befreit, die anderen Crosser allmaehlich von der Strecke
gelotst. Die Maschinen wurden zum Vorstart gebeten. Ein Schild mit
Hinweis, noch zwei Minuten bis zum Start hochgehalten. 18
Sonntagscrosser mit grimmigen Mienen und heulenden Motoren stellten
sich vor dem Startgatter auf.
Das Drama beginnt
Die ersten Motoren heulen auf, der Starter schickt einen letzten
Crosser auf die Runde, vermutlich um zu kontrollieren, ob nicht noch
irgendwo ein Unbekannter liegengeblieben ist. Diese Aktion dauert
allerdings laenger als vorgesehen. Waehrend alle ihre Motoren wieder
abstellten, heult immer noch der von DC's 2-Takt Husky auf. Endlich
ist die Strecke frei, das Schild mit der 15 Sekunden Warnung wird
hochgehalten, die Motoren heulen wieder auf, - nur Dominics erstirbt -
und ist nicht mehr zum Leben zu erwecken. Nach mehreren Kickversuchen
winkt er mit den Haenden ab und die Startprozedur geht weiter. 10 Sek.
- 5 Sekunden. Start! Die Startgatter fallen der Kampf um die Plaetze
beginnt.
Ich glaube fuer jeden war das ein beeindruckendes Bild. Die drm-Meute
hetzt der ersten Linkskurve am Ende der Start-/Zielgeraden entgegen
und zurueck bleibt ein niedergeschlagener, einsamer Dominic. Er hat es
noch waehrend des Rennens geschafft eine neue Zuendkerze einzusetzen,
welche allerdings alsbald auch ihren Geist aufgab, so dass er das
Rennen ueberhaupt nicht aufnehmen konnte.
Schon bald waren die Verhaeltnisse geklaert, Thorsten Noske fuehrte
eindeutig, dahinter tummelten sich mit immer groesser werdendem
Respektabstand Kay, Christian, Harry und Andreas. Ein heisser Kampf
entbrannte im Mittelfeld zwischen Rita und Thorsten Behsen, welche
sowieso mehrere Ansagen laufen hatten. Rita zog ihre permanenten
Kreise und Thorsten wollte unbedingt vor ihr bleiben, stuerzte,
rappelte sich auf, waehrend Rita vorbeizog, und Thorsten musste
wieder Gaaaaaas geben, nur um nach einem erneuten Ueberholen erneut
den Geschmack des Sandes zu kosten. Dieses Spiel wiederholte sich
mehrmals.
Ein anderer heisser Kampf entbrannte am Ende des Feldes: Die beiden
Dickschiffe mit Daniel und Bernd lieferten sich ein heisses
Kopf-an-Kopf Gefecht mit hanki, der sich (komme was da wolle) bis zum
Schluss erfolgreich weigerte, den Vorsprung mit seiner DR zu
vergroessern. Sieger in der internen Cross-Dickschiffklasse wurde iirc
Daniel, womit er unser aller Respekt verdient, vor allem, weil er das
erste Mal so richtig abseits befestigter Wege unterwegs gewesen ist.
Stilecht wurde jeder Held mit einer schwarz-weiss-karrierten Fahne
abgewunken und die Aufregung musste sich mit erhobenen Stimmen und dem
Erzaehlen der ersten Erlebnissen Luft verschaffen.
Rasmus erschien mir dabei am meisten ergebnisorientiert, glaubte auch
endlich eine Siegerkategorie fuer sich gefunden zu haben, indem er
rumtoente 'Bester in der Japan-Geraffel-Kategorie' zu sein.
Die Auswertung der Rundenzahlen durch Andre Monz und Yves Hetzer liess
etwas auf sich warten, weil sie selbstverstaendlich (und nur in diesem
Fall) Genauigkeit vor Schnelligkeit stellten.
Das 3-h-Enduro
In der folgenden Mittagspause wurden die Kraefte gesammelt und der
Fluessigkeits- und Nahrungsbedarf gestillt und chili begab sich nach
Bremen, auf der Suche nach Zuendkerzen.
Der Beginn des 3-h-Rennen wurde auf 15.00 Uhr festgelegt. Nach einer
Orientierungsrunde erhielt der vom Hoope-Team abgesteckte Kurs von
mehr als drei Kilometern einhelliges Lob.
Die Endurostrecke kann zwar keine Killerabschnitte wie lange
Steilauffahrten bieten, nichtsdestotrotz ist sie sehr selektiv, weil
es praktisch keine Moeglichkeit der Erhohlung bietet. Staendig geht es
links, rechts, kurz rauf und runter, ausgewaschene, wellige
Fahrspuren, Schlammpfuetzen mit unbekannter Tiefe, rutschiger
Untergrund, kuenstlich aufgeschuettete Huegelchen, welche in
Trialmanier zu bewaeltigen sind, eine Sandgrube, enge Kurven und
knackige Auf- und Abfahrten.
Start
Die Zeitnehmer, Rundenzaehler, Nummernrufer hatten
rechtzeitig Position bezogen, ausreichend ausgestattet mit Tisch,
Stuhl, Sonnenschirm, -creme, Haribo-Konfekt, Kuchen, Bier und Wasser
fuer die Sonntagscrosser.
Beinahe haette Thorsten Noske den Start verpasst, denn 5 Minuten
vorher bemerkte er einen niedrigen Oelstand und fuhr desalb zum
Auffuellen zurueck in's Fahrerlager.
Die Motorraeder nahmen an der Einfahrt zur Endurostrecke in einer
Reihe Aufstellung zum LeMans-Start. Die Fahrer 15 m dahinter. Diesmal
kamen alle Fahrer weg, obwohl Dominics Motorrad erneut keinen Mucks
tat und es erst erheblicher Ueberredungs- und Kickkuenste bedurfte und
er somit als Letzter die 3-Stunden in Angriff nahm.
Das Rennen
Mit bereits grossem Vorsprung kam Kay aus der ersten Runde zurueck.
Thorsten, der ihm noch auf den Fersen haette bleiben koennen, blieb
irgendwo mit startunwilligem Motor liegen und verlor so gleich zu
Anfang drei Runden auf die Spitze. DC hatte einen Teil des Feldes von
hinten bereits aufgerollt, doch die grosse Schlamm- und Wasserpfuetze
kurz vor der Zaehlstelle wurde ihm zum Verhaengnis. Etwas zu schnell
reingefahren, das Vorderrad weggerutscht und platsch - eine
wunderschoene Wasserlandung war die Folge (auf Video festgehalten!).
Kaum war er weg stuerzte Benson an gleicher Stelle, danach fuhr sich
Bernd mit seiner BMW dort fest.
Carsten verlor an der Zaehlstelle sehr viel Zeit, weil er die Zeichen
der Streckenposten falsch deutete und anstatt korrekterweise zwischen
Pfosten und Zaehlstelle durchzufahren, in Richtung Fahrerlager abbog,
warum wissen wohl nur die Goetter und er selbst. Bei der Umkehraktion
wuergte er dann noch den Motor ab.
In den folgenden Runden verteilte sich das Geschehen ueber die ganze
Strecke und bald mussten einige Sonntagscrossern ein Paeuschen
einlegen. Hatte sich ein Grueppchen gebildet entbrannten harte
Positionskaempfe, denn Ueberholen war auf dem engen Kurs nur selten
moeglich - Stuerze dagegen sehrwohl.
Andreas Spata war an der Auffahrt zur Wiese etwas zu langsam,
erwischte eine weiche Stelle und grub sein Hinterrad rettungslos ein.
Nur dank aufmerksamer und hilfsbereiter Streckenposten/drm-Fotografen
gelang die Befreiung.
Rita muss ungefaehr zur Haelfte des Rennens, nach hartem Kampf mit
Beeze ausgeschieden sein, mit den leidlich bekanntem Startproblem.
Damit konnte so mancher Sonntagscrosser erleichtertert aufatmen, weil
nicht mehr von der einzigen Frau im Fahrerfeld hergebrannt werden
konnte.
Eine genaue Positionsbestimmung war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr
moeglich. Dominic hatte sich an Rasmus herangekaempft und die beiden
liessen sich rundenlang nicht aus den Augen.
Bei Soek (und anderen) machte sich die Erschoepfung bemerkbar und er
fiel in einer harmlosen Kurve um. Christian tauchte sporadisch auf und
war laengst aus dem Kreis der Favoriten ausgeschieden. Robert
arbeitete sich nach vorn. Beeze zog seine flotten Runden, Kay hetzte
von Fotograf zum naechsten Streckenposten. Thorstens Bremsbelaege
waren nicht mehr vorhanden und er musste sein Tempo drosseln.
Dominic bekam eine Strafrunde verpasst wegen Unsportlichkeit: an der
Zaehlstelle brachte er Rasmus zu Fall und fuhr ueber dessen Hinterrad.
Kurz nach 5 Uhr schlug das bis dahin strahlende Wetter um und ein
Gewitter machte die Strecke rutschiger. Damit war so manche Auffahrt
fuer die Unerfahreneren und schwaecher Motorisierten nicht mehr
befahrbar. Die Haertesten der Harten drehten unverdrossen ihre Kreise.
Harald muss in der letzten Stunde maechtig Runden gut gemacht haben.
Eigentlich war das Rennen bereits zu diesem Zeitpunkt entschieden,
doch das Drama nahm weiter seinen Lauf.
Rasmus hatte im Gefuehl des sicheren Sieges (und der zusaetzlichen
Runden auf dem Crosskurs) vielleicht eine halbe Stunde vor Rennende
sich ins Fahrerlager zurueckgezogen. DC folgte ihm wenig spaeter,
tankte und zog mit haemischem Grinsen und aufheulendem Motor an Rasmus
vorbei, um noch eine Runde gut zu machen. Da keiner den genauen
Zwischenstand wusste, und ueberhaupt, konnte und wollte Rasmus sich
das nicht bieten lassen und musste so notgedrungen nachziehen.
Es war ein Bild fuer die Goetter, die beiden Dons mit verbissenem
Gesichtsausdruck und zwischen den Schultern gesenktem Helm
hintereinander im stroemenden Regen wieder auf die Strecke brausen zu
sehen.
Etwa Viertel vor sechs traf Kay an der Zaehlstelle ein, schaute die
Streckenposten fragend an, ob er noch eine Runde drehen sollte und
wollte aufgrund des Abwinkens bereits kehrt machen, als Thorsten an
ihm vorbeizog und zu einer erneuten Runde aufbrach. Ueberrundet zu
werden schmeckt wohl doch etwas bitter und mit einem Schulterzucken
nahm Kay dessen Verfolgung auf. Fuer alle Beteiligten musste es
definitiv die letzte Runde sein, die Frage war nur, ob und wer es noch
in der Zeit schafft. Unterwegs ueberholten Thorsten und Kay die beiden
Erzkontrahenten, Kay kam aber heftig zu Fall an einer Auffahrt.
Waehrend Dominic, etwas ueberraschend, brav unten wartete bis dieser
sich wieder aufrappelt, wollte Rasmus diese 'Gunst der Stunde' nutzen
und bahnte sich einen Weg ueber Kays Hinterrad.
Als Rasmus seine vermeintliche Heldengeschichte dann auch noch
bruehwarm an der Zaehlstelle kund tat, bekam er ebenfalls wegen
Unsportlichkeit gleich eine Strafrunde aufgebrummt.
Dominics Zuendkerze war zwischenzeitlich aufgrund der Warterei
verreckt und er machte sich im Dreck und Regen ans wechseln. Roberts
Schicksal war eine zeitlang ungeklaert, bis es schliesslich hiess, die
KTM hat ihren Geist aufgegeben und er begibt sich zu Fuss zurueck. Die
letzten Aufrechten wurden dann stilgerecht noch von Benson abgewunken
und alle begaben sich gluecklich und zufrieden in's Fahrerlager, wo
der Regen eine halbe Stunde spaeter auch aufhoerte.
Das Team vom Motodrom liess sich nicht lumpen, stellte drei Pokale,
Erinnerungsmedaillen und Schampus zur Verfuegung und eine zuenftige
Siegerehrung konnte ueber die Buehne gehen. Daniel glaubte wohl an
einen ganz boesen Scherz, denn er weigerte sich lange vorzutreten, als
er als Erster aufgerufen wurde - um als Letzter seine Medaille
entgegenzu nehmen.
Jeder wurde mit viel Beifall zum Podest geleitet und mit einer
Medaille um den Hals wieder verabschiedet. Geradezu ueberschwaenglich
wurden die drei Ersten gefeiert, als die Korken knallten und der Sekt
spritzte!
Ach ja, falls das nicht aus dem Geschilderten deutlich geworden ist:
1. Kay Gehrke, 2. Harrald Arnold 3. Thorsten Noske 4. Andreas Spata
.... iirc...die anderen Plazierungen veroeffentlicht bestimmt Dominic.
Einzelkritik
Bernd Forner kaempfte sich mehrmals tapfer ueber die Endurostrecke. Er
gab auch nicht auf, als er viel Zeit im Schlammloch kurz vor der
Zaehlstelle verlor, weil er sich ohne fremde Hilfe nicht mehr daraus
befreien konnte. Schliesslich wurde er Gesamtsieger in der UBSE-Klasse
mit einem Sonderlob.
Sein einzig verbliebener Konkurrent, Daniel Dicke, ereilte das
Schicksal bereits in der Proberunde, indem er sich festfuhr und sich
daraufhin weigerte, als Streckenhindernis weiter in Erscheinung zu
treten. Ebenfalls ein Sonderlob fuer den blutigsten Anfaenger.
Carsten Jung schlug sich ebenfalls aufrecht und wacker, war
tatsaechlich noch ansprech- und damit motivierbar, verlangte weder von
seiner XT noch von sich selbst Unmoegliches, schliesslich musste er
hoechstselbst sein Moped nach Berlin zurueckfuehren.
Thomas Hankiewicz bezog seine Motivation offensichtlich aus den
Leitsaetzen 'Dabeisein ist alles' und 'No risk - much fun' und
'ueberhaupt,
wann beginnt endlich der gemuetliche Teil...?'
Martin Krause erwies sich als zaeher Hund, welcher stur seinen Stiefel
runterreisst, bereitwillig neue,abkuerzende Spuren legt und ansonsten
brav dazu bereit ist Platz zu machen, wenn ein wesentlich Schnellerer
ihm am Hinterrad klebt.
Benson half alles Lamentieren nicht, die DR war nach wie vor
fahrbereit - er weniger. Dafuer kaempfte er ebenfalls mit
erstaunlicher und nicht erwarteter Zaehigkeit, immer nahe dem finalen
Erschoepfungszustand, sich ueber die Strecke - und er ist NICHT
Letzter geworden, weshalb auch er sich seine Anerkennungsmedaille
verdiente.
Soeren Koschek schlug sich im Vorderfeld praechtig, bis sich die
Metallplatte im Ellenbogen schmerzhaft in Erinnerung rief. Daraufhin
ueberbnahm Flori ("In welcher Ecke hab' ich eigentlich nicht
gelegen?") die KTM ausserhalb der Wertung.
Rita Noesdtal konnte in der ersten Haelfte des Rennens ebenfalls
ausgezeichnet mithalten, erntete allseits Lob und Bewunderung (mit
Ausnahme von DC) bis die altbekannten Probleme an der Husa wieder
auftraten und sie aufgeben musste.
Frank Wagner verlor viel Zeit bei der Bergung von Ritas Husaberg. Im
letzten Drittel des Rennens drehte er noch mal richtig auf und konnte
einige Runden gutmachen. Legt er die von der BMW gewohnte etwas steife
Fahrweise auf seinem neuen 'Macho-bike' ab, sollte er noch zu einigen
Glanzleistungen faehig sein.
Robert Pairan fing mit der geliehenen KTM vorsichtig an, steigerte
sich mit fortschreitender Renndauer allerdings zusehends soweit, dass
es richtig schnell aussah, sein Rueckstand durch das Fehlen auf der
Crossstrecke war allerdings zu gross um in der Titelvergabe ein
ernstes Woertchen mitzureden.
Thorsten Behsen merkt man auf jedem Meter den routinierten Umgang mit
seiner TT an. Ein erfreuliches Bild, wenn die beiden unterwegs sind.
Ein bischen wundert es mich deshalb, dass er nicht ganz vorn gelandet
ist, vermutlich hat es ihn zu oft geschmissen.
Christian's frisch reparierte Husqvarna WR 250 offenbarte immer noch
einige Macken in der alten Zweitakter-Krankheit des
Zuendkerzenvergluehens. Mit grossem Rueckstand und verbrauchten
Zuendkerzen fuhr er noch die ein oder andere Spassrunde und liess es
dabei bewenden. Solange er nicht mindestens einmal in einem Rennen
ankommt, werde ich kein Team mehr mit ihm bilden.
Dominic entpuppte sich als schweigsamer, verbissener Kaempfer, welcher
selbst aus hoffnungsloser Position noch einmal angreift, das
Unmoegliche herausfordernd. Mit einer besseren Taktik und etwas mehr
Uebung geht Rasmus schweren Zeiten entgegen. Eine Anerkennungsmedaille
fuer das groesste Kaempferherz.
Rasmus Strategie ging, wenig ueberraschend, voll auf, wenn's auch noch
mal gegen Ende spannend wurde, (s.o.). Mit seiner
konditionsschonenden, gleichmaessigen Fahrweise erarbeitete er sich
den notwendigen Vorsprung, so dass es eine Erwaehnung verdient, weil
so ungewohnt in unspektakulaerer Weise.
Andreas Spata gehoert auch zu den schnelleren in der drm-
Truppe, allerdings gibt's Abzuege in der Poserwertung, denn er laesst
sich viel zu leicht durch aufmunternde Worte und Kameraobjektive aus
dem Konzept bringen, so dass ungwollte Stunteinlagen notwendig werden.
Thorsten Noske hat den Fahrstil eines Herbrenners wuerdig: erfahren,
flott, weder sich noch die Maschine schonend, musste er in der letzten
Stunde langsamer machen, weil seine Bremsbelaege aufgebraucht waren.
Harald Arnold's 2-Takt KTM machte keine Schwierigkeiten, lediglich ein
erhoehter Bremsbelagverschleiss war festzustellen, da scheinen sich
Mensch und Maschine gefunden zu haben.
Kay Gehrke fuhr locker,souveraen, ohne Konditionsprobleme die 3-Std.
durch (als Einziger?). Immer auf der Suche nach dem naechsten
Kameraobjektiv oder Streckengroupie. Ein verdienter Sieger!
Verzeiht die Laenge und mfg Tim
mfg Tim