On Fri, 2 Apr 1999 02:15:11 +0200, "Christian Scheuermann"
 wrote:

>Man kann dann zwar bei einer Anhörung die Aussage
>verweigern, muß dann aber wahrscheinlich ein Fahrtenbuch führen. Dann ist es
>beim nächsten Blitzen sowieso vorbei! 

Blech. Soviel ich gehört habe drohen die gerne mit einem Fahrtenbuch,
aber im Normalfall werden die damit nicht durchkommen. Sinnvoll ist
ein Fahrtenbuch bei Firmenwagen, der recht oft auffällig ist und mit
vielen wechselnden Fahrern bewegt wird, aber doch nicht bei einem 
Motorrad!

Davon abgesehen gibts Verkehrsrechtsschutz ab 70 DM/Jahr um solchen
Willkürakten aus dem Weg zu gehen.

Hier ein Posting, was ich mal abgespeichert hatte (leider ohne Autor):

--- cut here ---

Oh Mann!

Heiliger Boden Ihr armen Fahrtenbüchler mit miesem Anwalt und
diejenigen,
die sich von den Streifen-Hörnchen einschüchtern lassen!

Überlegt mal , wie lange es dauert, bis Euch Euer Vergehen mitgeteilt
wird.
3 Wochen? 4?

Dann schaut Euch mal folgendes an:

OVG Münster, Urt. v. 10.3.1975 - XIII A 602/74


1. Bei Anordnung einer Fahrtenbuchauflage muß die Verkehrsbehörde von
sich aus prüfen, ob die nach dem Täter der Zuwiderhandlung
angestellten Ermittlungen nach Art, Umfang und zeitlicher Abfolge so
durchgeführt worden sind, daß ihre Erfolglosigkeit eine angemessene
Grundlage für eine Fahrtenbuchauflage darstellt.


2. Einer Fahrtenbuchauflage kann entgegenstehen, daß der Halter ERST
AM 18. TAG NACH der Zuwiderhandlung von einem Verkehrsverstoß
unterrichtet worden ist, der nach den Tatumständen dem Fahrer unbewußt
unterlaufen sein könnte.

Noch Fragen?

--- cut end ---

Also,  mich hat man erst einmal geblitzt (im Aut*), und da hab ich
erst nach 5 1/2 Wochen was bekommen. Also, wenn die sich erst viel
später melden ist die Sache erledigt. Und ein Oberverwaltungsgericht
ist kein Amtsgericht.

Also, Kopf hoch, freundlich bleiben und nicht einschüchtern lassen.

Tuess, Ansgar

GSX400E -> XJ600/51J -> YZF600