Hi!

Wie angekuendigt bin ich am Samstag um 6:10 Uhr ja Richtung Alne
losgeduest. Erstes Problem: Das GPS springt nicht so richtig an. Bis
hinter Schrobenhausen bekam ich keine Position und musste also meine
in Kleinarbeit vorbereitete Strecke mit der Landkarte finden.
Ausserdem hielt ich ein paarmal an, weil das GPS im Stand leichter
eine Position bekommt - umsonst. Als ich merkte, dass ich so bloss
unnoetig Zeit vertroedle, hab ich mich halt komplett auf die Karte
gestuetzt. Ich kann mir vorstellen, dass nachts evtl. das zivile
GPS-Signal ausgeschaltet war. Scheiss Balkankrieg!

Um die Verspaetung einzuholen, drueckte ich gut an. Unterwegs noch auf
letzten Druecker eine Dorftanke gefunden, was ja auf echten
Nebenstrassen nicht immer so einfach ist. Maschine war schon auf
Reserve und fing bei Bergabfahrt an zu stottern, weil das Benzin nach
vorne vom Ablaufnippel wegfloss.

Naja und weil ein Uebel selten allein kommt, musste natuerlich noch
was kommen. Nach 250km hatte ich dann ploetzlich ein altbekanntes
rutschiges Gefuehl unterm linken Fuss. Runtergucken war nicht, wegen
Andruecken, aber durch leichtes Hin- und Herrutschen des Fusses auf
der Raste kam ich zu dem Schluss, alles ist im gruenen Bereich. Im
naechsten Ort guckte ich zur Sicherheit mal runter und siehe da: Die
britische Motorschmierung war wieder auf Hochtouren *aaargllllll* Also
rechts ran und hopplahopp die Kupplungsdruckstange gegen die im
Werkzeug mitgefuehrte neue ausgetauscht (5 Minuten). Testlauf ->
bringt nix, leckt immernoch.  Hab dann einen Passanten gefragt, ob er
eine Werkstatt in der Naehe weiss. Ja, 500m weiter war ein
Opelhaendler. Der liess mich dann auch gleich in seine Werkstatt, wo
ich mich an die Arbeit machte, auch noch den Simmerring selbst zu
wechseln. Ich hatte fast alles noetige Werkzeug dazu selbst dabei (in
weiser Voraussicht und soviel isses gar nicht), nur einen 20er
Schluessel und eine Oelauffangwanne brauchte ich von ihm. Ich
verzichtete diesmal darauf, das Mopped umzulegen, um auslaufendes
Kuehlwasser und sonstige Nebeneffekte zu vermeiden, sondern entfernte
die Seitenplatte im Stand und nahm das dadurch auslaufende Oel (ca.
1l) in Kauf. Nach dem Tausch des Simmerrings alles wieder dranmotiert,
Oel nachgefuellt und Probelauf. Dicht! Das ganze hat mir 2h Arbeit, 1l
Oel (DM 17,-), eiene Druckstange (DM 8,-), einen Simmerring und ein
Trinkgeld fuer den Werkstattbesitzer gekostet.

Das Problem war nun bloss, dass meine eingeplante Zeitreserve fuer
Alne nun mehr als aufgebraucht war. Also Alne angerufen und die
Sachlage geschildert. Ich hatte noch 50 Minuten Zeit und ca. 80-90km
Landstrasse vor mir. Der Alne-Schneider versprach mir, zu warten.
Also drauf auf den Hobel und ohne Ruecksicht auf Mensch und Maschine
hochgeduebelt. Kam dann um 13:10 oben ab, 10 Minuten nach
Ladenschluss. Es kam gerade der letzte Kunde aus dem Laden. Liess mich
vermessen und habe bestellt.

Dann gings weiter zu Handi nach Speyer, bei dem ich uebernachtete. Wir
guckten uns noch im IMAX-Dome (mit Kuppelleinwand, echt klasse) nen
Film an, gingen Pizzaessen und diskutierten uebers Vorausschauend
fahren und Linksbbiegen (siehe drm) und ueber moegliche Ursachen und
Loesungen fuer meine Oelprobleme. Ich werde dazu demnaechst noch eine
Skizze und genaue Erlaeuterung machen und Euch auch noch nach Eurer
Meinung und ein paar Details fragen.

Am Sonntag haben wir dann noch an Handis KTM rumgepfrimelt. Irgendwie
brachte Handi sie die letzten Tage nicht zum Laufen und am Donnerstag
will er damit ja nach Marokko. Naja, mittags lief sie dann endlich.
Ich druecke ihm echt die Daumen fuer die Reise.

Heimfahrt dann komplett in Nieselregen und ca. 5 Grad. Sauwetter!

Schlaggo

PS: Zur Vorgeschichte siehe:
http://home.pages.de/~schlaggo/sprint/leck.htm
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Rolf Schlagenhaft (Schlaggo, Oelbaron) /`-.--.    ___ 
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