...hat mit den warmen Instruktoren natürlich nicht geklappt :-(

Nachdem ich anfangs in einer vermeindlich schnellen Gruppe (2x
Fireblöd, Goof, CBR 1000, etc. - Instruktor Achim Steinmacher -
Führender der Deutschen Langstreckenmeisterschaft) war, wechselte ich
dann in die schnellste Gruppe des Moto-Aktiv-Nordschleifentrainings.
Der Instruktor dort war Wolfgang Bauer, ein Name, der mir bis dahin
nichts sagte. Als ich später Rainer im Krankenhaus fragte, meinte er,
daß WB sonst Bimota fährt und eigene Rennstreckentrainings
veranstaltet. Am Ring fuhr er eine R1; weiterhin waren in der Gruppe:
TL1000S, TL1000R, CBR600 (mit Zuvi-Fahrer Gerry), 92er Fireblade, neue
Fireblade und eine Ducati Monster 750!!!
Der Monsterfahrer ist im "richtigen" Leben Jumbo-Pilot und brauchte
wohl etwas Abwechslung zu seinem langweiligen Job. Er ist mit seinem,
angeblich unter 70PS habenden, Gefährt dermaßen am Limit gefahren -
dagegen ist Matthias "FZ" H. der reinste Konfirmand!
Auf unserer schnellsten Runde (9:17) ist er im Kesselchen nach rechts
aus der Kurve getragen worden und aufs Gras gefahren - bei ca.
180km/h. Ich war hinter ihm und wartete bis er sich aufs Maul legt.
Doch er konnte die Mühle unter Kontrolle halten. Aus lauter
Sensationsgier und fehlender Abgebrühtheit - wie sie jeder Rennfahrer
besitzt, der stürzende Kollegen einfach ignoriert- lies ich die Straße
außer acht und fuhr auf der anderen Seite durchs Gras :-)
Die 3(?)-fach-Rechts zwischen Galgenkopf und Döttinger Höhe nahm ich
wohl mit etwas zu wenig Hanging-Off - der Bremshebel setzte auf und
mich hätte es beinahe ausgehebelt - kein gutes Gefühl bei > 150
Sachen!
In dieser Runde mußten wir noch zwei Gruppen überholen, was
folgendermaßen vonstatten ging: Der erste (normalerweise der
Instruktor) der Gruppe und der letzte fahren mit Licht, die anderen
nicht. Sobald der Instruktor der vorausfahrenden Gruppe im Rückspiegel
sieht, daß eine andere Gruppe überholen will, setzt er den Blinker
rechts. Alle anderen seiner Gruppe müssen auch den Blinker rechts
setzen, um damit zu signalisieren, daß sie sich bewußt sind, überholt
zu werden. Je nach (pennendem) Instruktor und/oder Streckenabschnitt
dauerte das bis zu 2(!) Minuten, die man hinter einer Lamer-Gruppe
hinterherzuckelte (in einer war eine Virago mit 1m langer Gabel!!!).
Außerdem mußten wir Rücksicht auf den Monster-Treiber nehmen, der das
Kesselchen und die Döttinger Höhe mit max. 195 schaffte (unglaublich
eigentlich :-)

Ohne Überholen und mit Vollgas sind 9 Minuten für Anfänger!

Gefahren sind wir 40-50 Runden, nach denen man sich die Strecke
eigentlich schon sehr gut merken kann. In einer Runde habe ich mal den
Instruktor gespielt, was die Mannschaft sehr begrüßte, weil wir die
interessanten Stellen mal nicht so rumschwuchtelt sind. Der Instruktor
hatte sichtbar Respekt vor der langen Links am Metzgesfeld, die
deutlich schneller ging und Eschbach-Brünnchen. Die Straße fällt da
zwar etwas nach außen ab, dennoch kein Grund da *so* in die Bremse zu
gehen.
Ein Mitfahrer hatte sich ein schönes Kamera-Stativ gebastelt und
etliche Runden aufgenommen (u.a. meine Instruktorenrunde und einmal
mit Pubert direkt dahinter). Sobald ich das Video habe werde ich ein
paar interessante Abschnitte ins Web hängen.

Der TL1000R-Fahrer hatte starke Fahrwerksprobleme: heftiges Rühren
nach Bodenwellen in Kurven. Druckstufe hinten zuknallen meinte der
Instruktor. Nachdem das nichts half, vermutete er, daß das Problem
vorne liegen könnte. Als das auch nichts half, schwang er sich selbst
auf die Mühle und fuhr eine Runde. Nach deren Abschluß war er deutlich
am Schwitzen und ächzte nur: "Nicht eine Runde mehr!". Nachdem die DS
hinten dann deutlich rausgenommen wurde, klappte es einigermaßen.
Komischerweise wußte der TL1000S-Fahrer nichts Negatives zu berichten.

Ich könnte noch stundenlang weiterschreiben, vielleicht später mehr...
Gilt eine Jahreskarte eigentlich 12 Monate lang oder immer nur für ein
Kalenderjahr?

"Ich habe fertig!"

Martin Pluskota, bud@kawo2.rwth-aachen.de
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http://www.kawo2.rwth-aachen.de/~bud/mopped.html
oder einfach: fly.to/bud