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Abenteuerrallye München-Breslau
Sa 27.6 München
Um 6.00 Uhr trafen wir Jens, Theo und ich bei Gernot in Karlsruhe-Durlach. Den
Tag zuvor hatten wir schon die Moppeds und die Klamotten im Ducato verstaut.
Nach einem gemütlichen Kaffee nahmen wir den Weg in Richtung München in
Angriff. Nach 100km fing das Wasser plötzlich an zu kochen. Anhalten auf dem
Seitenstreifen und nachschauen ein Gelber Engel war auch schon direkt hinter
uns. Dieser schaute sich die Bescherung an und riet uns mit der weiterfahrt zu
warten, bis der Motor sich etwas abkühlt. Ich schaute mir mal die Lüfter und
den Thermofühler am Ducato näher an und siehe da, die Leitungen und
Steckverbindungen sind abgefault. Da konnte sich kein Lüfter einschalten und
die Wassertemperatur herabsenken.
So erreichten wir die Theresienwiese in München erst gegen 13.00 Uhr anstatt
um 10.00Uhr.
Die technische Abnahme wurde um 12.00Uhr geschlossen. Nun mussten wir
rumrennen und einen technischen Kommissar finden, der unsere Maschinen abnimmt
und uns die Startnummern zuweist. Nach einer halben Stunde war auch dieses
Problem gelöst Nun waren die Formalitäten erledigt und wir mussten auf unseren
Start über die Rampe warten. Nach diesem Pressespektakel luden wir die
Maschinen (Honda XR 400, KTM LC4 620 EGS, Suzuki DR 650 SE) wieder auf den
Anhänger und fuhren im Konvoi nach Brieske bei Senftenberg zum Camp. Nach
einigen Reparaturen an der Ducatolichtmaschine sind wir in der Nacht im Camp
angekommen.
So 28.6 Prolog 2x24km 1,5h Camp in Brieske
Um 9.00 Uhr startete der Prolog, die Motorradfahrer durften eine
Einführungsrunde drehen, um sich auf das Gelände einzustellen. Vorher haben
wir unser Roadbuch zu einer Klopapierrolle geklebt und in unsere elektrischen
RB-TT Roadbookhalter aufgewickelt. Das Gelände ist ein Tageabbaugebiet das
fast nur aus Sand besteht. Es wurde nach Startnummern im 1 Minutentakt
gestartet. Ich hatte die Nr. 62 und war schon eine halbe Stunde vor meinem
Einsatz völlig ungeduldig am Start. Dann war es endlich soweit, ich wurde
aufgerufen und fuhr zur Startlinie, stellte meinen Fahrradtacho (BC800) auf
Null. 5-4-3-2-1-go hörte ich, dann gab ich Gas. Nach 2km gutem Vorankommen war
ich wahrscheinlich zu motiviert, denn ich bin mit 80km/h über drei Sandwellen
gefahren und habe die Kontrolle über das Motorrad verloren. Es machte einen
Schlag und ich flog im hohen Bogen über mein Mopped in den Sand. Ich rappelte
mich wieder auf richtete die verbogene Gabel von meinem Mopped und den
Roadbookhalter. Danach war mein Selbstbewusstsein ziemlich angeknackst und bin
nur noch im Schleichtempo die Route gefahren. Nach diesem Prolog fand ich mich
auf Platz 58 in der Wertung wieder. Das war eine bittere Enttäuschung, denn
Theo und Gernot waren unter den besten 30. Wir wollten ursprünglich die
nächsten Etappen zusammenfahren, aber dann hätten sie an der nächsten Etappe
30 Minuten auf mich warten müssen.
Mo 29.6 1. Etappe Kleine Sahara 50km 1,4h Camp bei Sagan
Nach einer ruhigen Nacht sind wir in Görlitz über die Grenze nach Polen
gefahren. 70 km hinter der Grenze war der Start für die 1. Etappe. Ich
startete erst als 58 und war völlig auf mich gestellt, das war schon ein
seltsames Gefühl, die erste Etappe (kein Rundkurs) von A nach B und kein
Freund dabei, auf den man sich bei Problemen verlassen konnte. Die Navigation
mit Roadbook und Tripmaster hatte jetzt Premiere.
Der Name Kleine Sahara hatte seinen Grund. Militärgebiet für Panzereinsatze.
3m Hohe Bodenwellen aus weichem Sand, es kam mir wie Dünensurfen vor
In dieser Etappe kam ich als 18 ins Ziel, nur weil ich für mein Roadbook und
den Tripmaster Augen hatte und mich dadurch nicht verfahren habe. Viele Fahrer
sind einfach den falschen Spuren gefolgt und haben dadurch Zeit verloren.
Jedenfalls war ich nach diesem Tag 27. in der Gesamtwertung. Theo und Gernot
hatten sich im Gelände auch verirrt und belegten in der Gesamtwertung Platz 41
und 45. Nach der Etappe haben wir neue Sintermetallbeläge für die Bremsen
montiert und das Roadbook für die nächste Etappe geklebt.
Di 30.6 2. Etappe Erg Sagan 120km 3,2h Rundkurs Camp bei Sagan
Heute war ein Rundkurs durch das Militärgelände der Polen angesagt. Es fing
wieder mit den hohenBodenwellen an die enorme Kraft und Kondition forderten.
Nach 20km mussten wir eine halbzerstörte Brücke überqueren. Diese hatte grosse
Löcher und glitschige Balken. Manche Moppedfahrer rutschten von den Balken ab
und steckten mit den Reifen fest. Da half dann nur noch das tragen der
Maschinen. Einige Jungs sind auch von der Brücke abgerutscht und in den Bach
gestürzt. Die Veranstalter wussten über die Gefahr Bescheid, den ein Erste
Hilfe Mobil stand direkt hinter der Brücke. Es gab meines Wissens an der
Brücke keine ernsthaften Verletzungen, nur Abschürfungen und Prellungen. Die
Autos und LKW's mussten an dieser Stelle durch den Fluß fahren. Nach weiteren
50km Sand-, Gras- und Waldfahrten leitete uns das Roadbook in ein Moor. Da man
den Checkpoint (CP) schon von weitem sehen konnte, habe ich das Moorgelände
auf einem Feldweg umfahren. Als ich am CP ankam meinte der Richter ich müsse
durch das Moor fahren, ansonsten würde ich 2h Strafzeit erhalten. Also fuhr
ich zurück, um das Moor in Angriff zu nehmen. Die Strecke durch das Moor war
ca. 800m lang, und in der Mitte war ein kleiner Damm der mit Birken bepflanzt
war. Nach 20m steckte ich in einer Rille fest. Mit Hilfe eines anderen Fahrers
haben wir mein Mopped aus der Rille gezogen. So konnte ich bis zum Damm ohne
größere Probleme fahren. Dort parkte ich und watete zu Fuß zurück, um den
anderen Fahrern zu helfen, die Ihre Moppeds versenkt hatten. Nach einer halben
Stunde ziehen und zerren war ein Großteil der Moppedfahrer auf dem Damm. Nun
kam der zweite Moorteil. Es zeigte sich, das dieser wesentlich schwieriger zu
bewältigen war, da das Wasser ca. 30cm hoch stand. Ich setzte mich aufs Mopped
und fuhr los, aber nach 100m rutschte mir das Vorderrad weg und ich lag mit
dem Rücken im Wasser. Puuhh war das Kalt. Nachdem ich auf den Füssen stand und
die Maschine wieder aufgestellt hatte, entschied ich mich die Maschine im
ersten Gang zu Fuß zu führen. Das war ein grober Fehler, denn das Mopped fuhr
schneller als ich laufen konnte und meine Beine verhakten sich im Schilf, so
nahm ich auch noch mit dem Gesicht und dem Bauch ein Bad. Naja danach habe ich
es dann doch noch geschafft durch dieses verfluchte Moor zu kommen. Der Rest
der Strecke war verhältnissmäßig einfach, nur tiefer Sand und einige
Orientierungsprobleme, denn im Roadbook stand, fahren Sie 2,4 km nach Kompass
80°. Ich hatte keinen Kompass dabei und musste so den hoffentlich richtigen
Spuren folgen. Völlig erschöpft und pitschnaß kam ich als 37er ins Ziel.
Mi 1.7 1. Marathon Etappe Hanibal I 170km 6h Camp in Sulecin
Geschlafen habe ich wie ein Toter. Jens unser Servicemann hat unsere Moppeds
am Abend wieder hergerichtet, geputzt und die Luftfilter gewechselt.
Um 9.00 Uhr war der Start angesagt. Ein Massenstart, ja 120 Moppeds in einer
Reihe. Es war gigantisch. Es kam wie es kommen mußte, ein Fahrer hatte
vergessen seine Stempelkarte abzuholen und fuhr über die Startlinie um die
Karte zu holen. Dadurch verursachte er einen Fehlstart. Die Organiation hatte
jetzt alle Hände voll zu tun um die Teilnehmer wieder abzufangen. So
verzögerte sich der Start um 30min. Es war ein richtiges Spektakel als der
Startschuß fiel. 120 Moppeds gaben Gas und nach 500m kam eine Kurve, da gab es
die ersten Stürze und die entsprechenden Verzögerungen für die Fahrer. Nach
etwa 10 km lichtete sich das Feld, da wieder mal Flußdurchquerungen angesagt
waren, in denen viele Moppeds versenkt wurden. So mußte man sich andere Wege
suchen, oder warten bis die Moppeds den Weg wieder frei machten. Außerdem
waren diese ersten km sehr Kräftezehrend, da man nur den Führenden
hinterherrasen brauchte. Nach 110 km wurde die Rallye für eine 90minütige
Pause und Tankstop unterbrochen. In dieser Zeit konnten wir uns etwas von den
Strapazen erholen. Die letzten 60km waren fast nur Waldwege die man mit hohem
Tempo fahren konnte. Wir kamen gegen 17.00 Uhr in unserem neuen Camp an. In
diesem Camp gab es kein Wasser und kein Strom, was wir in unserem ziemlich
fertigen zustand sehr vermissten, eine warme Dusche wäre toll gewesen. Nach
der Etappe bin ich auf Platz 32 zurückgefallen.
Do 2.7 2. Marathon Etappe Hanibal II 350km 13,5h Camp in Okonek
Nun ging es Los zur längsten Etappe der Rallye. Am Abend zuvor haben wir 2,5h
Roadbook geklebt. Es waren über 30m Papier, wir mussten die Rolle teilen, da
die gesamte Strecke nicht in den Roadbookhalter passte. Um 9.30 Uhr war mein
Start. Der Start von Theo und Gernot war ca. 10min später. Ich habe nach dem
Start auf die Jungs gewartet, denn wir wollten die Etappe gemeinsam
bewältigen. Die ersten 50km liefen hervorragend, Theo und ich wechselten uns
mit der Navigation ab, denn Gernots Roadbook funktionierte nicht mehr, sein
Gleichspannungsregler an der XR400 war defekt. Wir überholten ungefähr 30
Moppedfahrer und die Spuren im Sand wurden immer spärlicher, aber unsere
Navigation war richtig. Wir waren schon ganz euphorisch, da wir nun unter den
besten 10 Fahrern sind. Nach 110km wurde die erste Zeit von der Organisation
genommen. Jetzt war eine Verbindungsetappe von 140km angesagt, die in 4h
gefahren werden musste. Das hörte sich recht einfach an, aber die
Verbindungsetappe war auch nur Offroad nur das keine Checkpoints und Sanitäter
vorort waren. In diesen 4h musste getankt und gegessen werden. Theo fuhr in
einer Waldpassage vor mir über einen großen und krummen Ast, dieser
schleuderte in die Höhe, knallte in mein Vorderrad und verhakte sich an dem
Gabelholm. Ich machte einen Abflug bei Tempo 60 über den Lenker. Nach
sortieren meiner Glieder hatte ich nur einen Pferdekuß an meinem linken
Oberschenkel und eine Rippenprellung. Nach einer 20min Pause ging die Fahrt
weiter. Durch diesen Crash konnten wir die Zeitvorgabe von 4h nicht halten und
kamen eine halbe Stunde zu Spät am CP an. Der CP meinte, wir könnten sofort
weiter fahren unsere Zeit würde schon laufen, aber wir mußten zuerst unser
neues Roadbook einlegen, das kostete uns nochmal 15min. Inzwischen wurden wir
schon von den ersten Jeeps überholt, die mit über 130km/h durch den Wald
peitschten. Wir kamen zu einem Unfall an einer Waldkreuzung. Ein Toyota Jeep
hatte einen polnischen Audi 80 zerstört. Es entstand kein Personenschaden nur
der Audi hatte keine Schnauze mehr und an dem Jeep sah man nur ein paar
Kratzer an seinem Stoßfänger. Der Jeep ist dem Audi in den rechten vorderen
Kotflügel hineingerauscht. Das war das AUS für den 2 plazierten in der Rallye.
Wir hatten nun die Aufgabe am nächsten CP die Polizei und die Organisation
über den Unfall zu informieren.
Nach diesen Zeitverzögerungen fuhren wir die Etappe in flottem Tempo weiter,
bis 20km vor dem Ziel das Roadbook nicht mehr stimmte. Es sammelten sich
inzwischen an dieser Kreuzung 30 Motorradfahrer und 20 PKW's. Es wurde beraten
wie es weitergeht. Wir sind zu den letzten richtigen Orientierungspunkten
gefahren, haben unseren Tripmaster genullt und sind wieder weiter gefahren.
Das Roadbook stimmte aber wieder nicht mit der Strecke überein, so sind wir im
Gelände herumgeirrt und haben immer wieder Vergleichspunkte mit dem Roadbook
gesucht, aber Fehlanzeige. Nach 1h herumirren haben wir eine Pause gemacht und
dabei das Roadbook bis zum Ende gespult. Da viel uns auf das immer wieder die
Angabe Kompass 130° angegeben war. Wir entschlossen uns einfach von unserem
Standort in diese Richtung zu fahren. Die Zeit drängte und es wurde mir auch
schon etwas mulmig zumute, da die Dämmerung schon einbrach. Wir fuhren immer
der Kompassnadel nach, egal ob da ein Bach, Steilauffahrt, oder dichte Bäume
standen. Nach ca. 5km durch das Unterholz stiessen wir auf einen
Truppenübungsplatz. Wir waren jetzt wieder richtig, denn der Vergleich mit dem
Roadbook stimmte nun wieder. Wir mussten jetzt nur noch durch die Panzergräben
ins Ziel fahren. Es war inzwischen schon 22.15 Uhr als wir unsere
Stempelkarten im Ziel abgegeben hatten. Wir kamen als 68 - 70er im Ziel an.
Beim Abendessen wurde noch heftig über das falsche Roadbook mit der
Organisation diskutiert. Am nächsten morgen haben wir erfahren das die letzten
Teilnehmer um 4.00 Uhr morgens eingetroffen sind und das zwei Moppedfahrer in
der Wildnis übernachtet haben und erst vom Lumpensammler aufgespürt wurden.
Andreas war ein Fahrer der erst um 4.00 Uhr im Camp ankam, er frühstückte dann
sofort und wollte sein Roadbook für die nächste Etappe kleben. Er schlief aber
während des klebens über seinem neuen Roadbook ein. Das war ein köstlicher
Anblick.:-)
Fr. 3.4 3. Marathon Etappe Hanibal III 200km 7h Camp in Drawsko
Aufgrund des Fiaskos am Vortag wurde der Start für die nächste Etappe um 1h
später auf 10.00Uhr verlegt. Die Auswertung war noch nicht fertig, da immer
noch einige Fahrer vermisst waren, oder Ihre Stempelkarten nicht abgegeben
hatten. So wurde nach der Auswertung vom Vortag gestartet. Theo, Gernot und
ich fuhren wieder zusammen, bis nach 40km eine Militärstreife mit MP im
Anschlag stoppte. Nach ersten Sprachschwierigkeiten erklärten sie uns, daß in
diesem Militärgelände heute ein Flugmanöver mit Bombenabwürfen im Gange ist.
Sie wüßten nicht, das eine Rallye durch Ihr Militärgelände genhmigt sei. Sie
haben nur den Befehl aus Sicherheitsgründen keine Personen in das Zielgebiet
zu lassen. Sie sind erst durch Beobachtungsposten auf die verrückten
Motorradfahrer aufmerksam geworden, die im 1min Abstand durch Ihr
Bombenzielgebiet fuhren. Die Soldaten zeigten uns dann auch die MIG's und wir
hörten auch ganz deutlich die Detonationen der Bomben. Ich war nicht Scharf
durch dieses Militärgebiet zu fahren. Nach 1h Diskussion Inzwischen waren wir
so 50 Moppeds und 10 Jeeps. Die Fahrer der Jeeps telefonierten mit der
Organisation und die Etappe wurde daraufhin abgebrochen. Wir fuhren nun
zwangsläufig auf der Strasse zu unserem Camp. Am Abend gab es noch viele
Proteste, da ja die ersten Fahrer durch das Militärgebiet gefahren sind,
wollten sie das die Etappe gewertet wird. Es sind auch noch LKW's durch das
Bombengebiet gefahren, weil zu diesem Zeitpunkt die Soldaten schon wieder weg
waren und die CP's von der Organisation zurückgerufen wurden. So ist ein LKW
Fahrer im Gelände herumgeirrt und hat verzweifelt den Checkpoint gesucht. Der
Organisation wurde der Vorwurf gemacht, Sie hätte einen CP an der Stelle
aufstellen müssen, um jeden Teilnehmer über den Stand der Dinge zu
informieren. Am Abend schlenderte ich durch das Camp um ein bißchen zu
Quatschen, so kam ich zu einem DR Fahrer der beim WITEC TEAM mitfährt und sehe
wie er an seinem Rahmen schraubt. Siehe da er hatte einen Riss im Rahmen, der
von dem Servicemann schon geschweißt wurde. Ich erzählte Ihm das ich das auch
schon gehabt habe, aber vor 6 Wochen einen neuen Rahmen auf Garantie bekommen
habe. Er meinte ich solle mal nach meinem Rahmen schauen, ob der immer noch in
Ordnung ist. Als ich meinen Rahmen untersuchte, stellte ich wieder den
gleichen Defekt fest. Ich fragte den WITEC Servicemann, ob er meinen Rahmen
auch schweißen würde, er meinte das er erst morgen früh den Rahmen reparieren
könne, da er erst die BMW's wieder auf vordermann bringen müsse. Ich schaute
noch bei den anderen zwei DR Fahrern vorbei. Bei einem war auch der Riß an der
gleichen Stelle.
Sa. 4.7 Siegesetappe 70km Rundkurs 4h Siegerehrung in Drawsko
Um 8.00 Uhr war Termin zum schweißen beim KTM-Servicetruck, die hatten ein WIC
Schweißgerät dabei. Meine Startzeit war um 9.34Uhr, ich konnte aber erst um
10.40 starten, da die Schweißarbeiten länger als geplant dauerten, so verloren
wir über 1h in der Gesamtwertung.. Theo und Gernot haben auf mich am Start
gewartet. An diesem Tag regnete es in strömen, es war unmöglich mit Brille zu
fahren. Durch die Witterungsbedingungen konnten wir kein hohes Tempo fahren.
Als wir aus dem Sandkasten des Truppenübungsplatzes in den Wald fuhren fing
das Schlammchaos an. Nach einigen Metern waren die Reifen mit einer dicken
Dreckschicht überzogen und das schlingern begann. Wir sind nur noch im
Schneckentempo vorangekommen, da die Räder in alle Richtungen gefahren sind.
Nach einigen stürzen und Erholungspausen kamen wir mal wieder zu einem, den
wir überqueren mussten. Gernot und ich kamen mit einige Schwierigkeit durch
das Wasser, das fast bis zur Sitzbank reichte. Theo blieb kurz nach der Mitte
im Wasser stecken. Er rief uns, und hielt seine KTM auf Drehzahl, bevor wir
Ihm helfen konnten fuhr (schwamm) ein Jeep vorbei. Der machte solche Wellen,
das der Motor der KTM abstarb, so mussten wir das Mopped mit purer Manneskraft
aus dem Wasser ziehen. Die KTM hatte Wasser gezogen. Also Vergaserkammer
öffnen, Benzin ablassen und treten. Die Zündkerze ausbauen war uns zu
gefährlich, da der Zylinder und die Zündkerze voller Sand waren. Nach endlosem
abwechselndem kicken kam immer noch kein Lebenszeichen vom Motor. So
entschieden wir uns die KTM abzuschleppen. Mit einem 5m langen Spanngurt wurde
die KTM an meine Suzuki gebunden. Das war ein Erlebnis, eine KTM auf
schlammiger Piste im Schlepptau. Mein Stoneking grub sich ein und schaufelte
den Dreck auf Theo. Beim anfahren machte ich viele kleine Wheelies, weil die
Anhängelast ziemlich groß war. Nach ca. 500m meldete sich die KTM mit neuem
Leben wieder und die Fahrt konnte weitergehen. Wir erreichten das Ziel als
67-69 aber wir waren überglücklich die Rallye überstanden zu haben.
Gruss Leo