From: Wolfgang Leonhardt, wolfgang.leonhardt@itp.fzk.de
Subject: Bericht Rallye Muenchen-Breslau
Date: 17 Jul 1998 14:17:39 GMT
Organization: Forschungszentrum Karlsruhe, Germany

Bilder könnt Ihr bei

http://www.online.de/home/SuperCross/breslau.htm

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Abenteuerrallye München-Breslau
Sa 27.6 München
Um 6.00 Uhr trafen wir Jens, Theo und ich bei Gernot in Karlsruhe-Durlach. Den 
Tag zuvor hatten wir schon die Moppeds und die Klamotten im Ducato verstaut. 
Nach einem gemütlichen Kaffee nahmen wir den Weg in Richtung München in 
Angriff. Nach 100km fing das Wasser plötzlich an zu kochen. Anhalten auf dem 
Seitenstreifen und nachschauen ein Gelber Engel war auch schon direkt hinter 
uns. Dieser schaute sich die Bescherung an und riet uns mit der weiterfahrt zu 
warten, bis der Motor sich etwas abkühlt. Ich schaute mir mal die Lüfter und 
den Thermofühler am Ducato näher an und siehe da, die Leitungen und 
Steckverbindungen sind abgefault. Da konnte sich kein Lüfter einschalten und 
die Wassertemperatur herabsenken.
So erreichten wir die Theresienwiese in München erst gegen 13.00 Uhr anstatt 
um 10.00Uhr.
Die technische Abnahme wurde um 12.00Uhr geschlossen. Nun mussten wir 
rumrennen und einen technischen Kommissar finden, der unsere Maschinen abnimmt 
und uns die Startnummern zuweist. Nach einer halben Stunde war auch dieses 
Problem gelöst Nun waren die Formalitäten erledigt und wir mussten auf unseren 
Start über die Rampe warten. Nach diesem Pressespektakel luden wir die 
Maschinen (Honda XR 400, KTM LC4 620 EGS, Suzuki DR 650 SE) wieder auf den 
Anhänger und fuhren im Konvoi nach Brieske bei Senftenberg zum Camp. Nach 
einigen Reparaturen an der Ducatolichtmaschine sind wir in der Nacht im Camp 
angekommen.

So 28.6		Prolog 2x24km 1,5h Camp in Brieske
Um 9.00 Uhr startete der Prolog, die Motorradfahrer durften eine 
Einführungsrunde drehen, um sich auf das Gelände einzustellen. Vorher haben 
wir unser Roadbuch zu einer Klopapierrolle geklebt und in unsere elektrischen 
RB-TT Roadbookhalter aufgewickelt. Das Gelände ist ein Tageabbaugebiet das 
fast nur aus Sand besteht. Es wurde nach Startnummern im 1 Minutentakt 
gestartet. Ich hatte die Nr. 62 und war schon eine halbe Stunde vor meinem 
Einsatz völlig ungeduldig am Start. Dann war es endlich soweit, ich wurde 
aufgerufen und fuhr zur Startlinie, stellte meinen Fahrradtacho (BC800) auf 
Null. 5-4-3-2-1-go hörte ich, dann gab ich Gas. Nach 2km gutem Vorankommen war 
ich wahrscheinlich zu motiviert, denn ich bin mit 80km/h über drei Sandwellen 
gefahren und habe die Kontrolle über das Motorrad verloren. Es machte einen 
Schlag und ich flog im hohen Bogen über mein Mopped in den Sand. Ich rappelte 
mich wieder auf richtete die verbogene Gabel von meinem Mopped und den 
Roadbookhalter. Danach war mein Selbstbewusstsein ziemlich angeknackst und bin 
nur noch im Schleichtempo die Route gefahren. Nach diesem Prolog fand ich mich 
auf Platz 58 in der Wertung wieder. Das war eine bittere Enttäuschung, denn 
Theo und Gernot waren unter den besten 30. Wir wollten ursprünglich die 
nächsten Etappen zusammenfahren, aber dann hätten sie an der nächsten Etappe 
30 Minuten auf mich warten müssen.

Mo 29.6		1. Etappe Kleine Sahara 50km 1,4h Camp bei Sagan
Nach einer ruhigen Nacht sind wir in Görlitz über die Grenze nach Polen 
gefahren. 70 km hinter der Grenze war der Start für die 1. Etappe. Ich 
startete erst als 58 und war völlig auf mich gestellt, das war schon ein 
seltsames Gefühl, die erste Etappe (kein Rundkurs) von A nach B und kein 
Freund dabei, auf den man sich bei Problemen verlassen konnte. Die Navigation 
mit Roadbook und Tripmaster hatte jetzt Premiere.
Der Name Kleine Sahara hatte seinen Grund. Militärgebiet für Panzereinsatze. 
3m Hohe Bodenwellen aus weichem Sand, es kam mir wie Dünensurfen vor
In dieser Etappe kam ich als 18 ins Ziel, nur weil ich für mein Roadbook und 
den Tripmaster Augen hatte und mich dadurch nicht verfahren habe. Viele Fahrer 
sind einfach den falschen Spuren gefolgt und haben dadurch Zeit verloren. 
Jedenfalls war ich nach diesem Tag 27. in der Gesamtwertung. Theo und Gernot 
hatten sich im Gelände auch verirrt und belegten in der Gesamtwertung Platz 41 
und 45. Nach der Etappe haben wir neue Sintermetallbeläge für die Bremsen 
montiert und das Roadbook für die nächste Etappe geklebt.

Di 30.6		2. Etappe Erg Sagan 120km 3,2h Rundkurs Camp bei Sagan
Heute war ein Rundkurs durch das Militärgelände der Polen angesagt. Es fing 
wieder mit den hohenBodenwellen an die enorme Kraft und Kondition forderten. 
Nach 20km mussten wir eine halbzerstörte Brücke überqueren. Diese hatte grosse 
Löcher und glitschige Balken. Manche Moppedfahrer rutschten von den Balken ab 
und steckten mit den Reifen fest. Da half dann nur noch das tragen der 
Maschinen. Einige Jungs sind auch von der Brücke abgerutscht und in den Bach 
gestürzt. Die Veranstalter wussten über die Gefahr Bescheid, den ein Erste 
Hilfe Mobil stand direkt hinter der Brücke. Es gab meines Wissens an der 
Brücke keine ernsthaften Verletzungen, nur Abschürfungen und Prellungen. Die 
Autos und LKW's mussten an dieser Stelle durch den Fluß fahren. Nach weiteren 
50km Sand-, Gras- und Waldfahrten leitete uns das Roadbook in ein Moor. Da man 
den Checkpoint (CP) schon von weitem sehen konnte, habe ich das Moorgelände 
auf einem Feldweg umfahren. Als ich am CP ankam meinte der Richter ich müsse 
durch das Moor fahren, ansonsten würde ich 2h Strafzeit erhalten. Also fuhr 
ich zurück, um das Moor in Angriff zu nehmen. Die Strecke durch das Moor war 
ca. 800m lang, und in der Mitte war ein kleiner Damm der mit Birken bepflanzt 
war. Nach 20m steckte ich in einer Rille fest. Mit Hilfe eines anderen Fahrers 
haben wir mein Mopped aus der Rille gezogen. So konnte ich bis zum Damm ohne 
größere Probleme fahren. Dort parkte ich und watete zu Fuß zurück, um den 
anderen Fahrern zu helfen, die Ihre Moppeds versenkt hatten. Nach einer halben 
Stunde ziehen und zerren war ein Großteil der Moppedfahrer auf dem Damm. Nun 
kam der zweite Moorteil. Es zeigte sich, das dieser wesentlich schwieriger zu 
bewältigen war, da das Wasser ca. 30cm hoch stand. Ich setzte mich aufs Mopped 
und fuhr los, aber nach 100m rutschte mir das Vorderrad weg und ich lag mit 
dem Rücken im Wasser. Puuhh war das Kalt. Nachdem ich auf den Füssen stand und 
die Maschine wieder aufgestellt hatte, entschied ich mich die Maschine im 
ersten Gang zu Fuß zu führen. Das war ein grober Fehler, denn das Mopped fuhr 
schneller als ich laufen konnte und meine Beine verhakten sich im Schilf, so 
nahm ich auch noch mit dem Gesicht und dem Bauch ein Bad. Naja danach habe ich 
es dann doch noch geschafft durch dieses verfluchte Moor zu kommen. Der Rest 
der Strecke war verhältnissmäßig einfach, nur tiefer Sand und einige 
Orientierungsprobleme, denn im Roadbook stand, fahren Sie 2,4 km nach Kompass 
80°. Ich hatte keinen Kompass dabei und musste so den hoffentlich richtigen 
Spuren folgen. Völlig erschöpft und pitschnaß kam ich als 37er ins Ziel.

Mi 1.7		1. Marathon Etappe Hanibal I 170km 6h Camp in Sulecin
Geschlafen habe ich wie ein Toter. Jens unser Servicemann hat unsere Moppeds 
am Abend wieder hergerichtet, geputzt und die Luftfilter gewechselt.
Um 9.00 Uhr war der Start angesagt. Ein Massenstart, ja 120 Moppeds in einer 
Reihe. Es war gigantisch. Es kam wie es kommen mußte, ein Fahrer hatte 
vergessen seine Stempelkarte abzuholen und fuhr über die Startlinie um die 
Karte zu holen. Dadurch verursachte er einen Fehlstart. Die Organiation hatte 
jetzt alle Hände voll zu tun um die Teilnehmer wieder abzufangen. So 
verzögerte sich der Start um 30min. Es war ein richtiges Spektakel als der 
Startschuß fiel. 120 Moppeds gaben Gas und nach 500m kam eine Kurve, da gab es 
die ersten Stürze und die entsprechenden Verzögerungen für die Fahrer. Nach 
etwa 10 km lichtete sich das Feld, da wieder mal Flußdurchquerungen angesagt 
waren, in denen viele Moppeds versenkt wurden. So mußte man sich andere Wege 
suchen, oder warten bis die Moppeds den Weg wieder frei machten. Außerdem 
waren diese ersten km sehr Kräftezehrend, da man nur den Führenden 
hinterherrasen brauchte. Nach 110 km wurde die Rallye für eine 90minütige 
Pause und Tankstop unterbrochen. In dieser Zeit konnten wir uns etwas von den 
Strapazen erholen. Die letzten 60km waren fast nur Waldwege die man mit hohem 
Tempo fahren konnte. Wir kamen gegen 17.00 Uhr in unserem neuen Camp an. In 
diesem Camp gab es kein Wasser und kein Strom, was wir in unserem ziemlich 
fertigen zustand sehr vermissten, eine warme Dusche wäre toll gewesen. Nach 
der Etappe bin ich auf Platz 32 zurückgefallen.

Do 2.7		2. Marathon Etappe Hanibal II 350km 13,5h Camp in Okonek
Nun ging es Los zur längsten Etappe der Rallye. Am Abend zuvor haben wir 2,5h 
Roadbook geklebt. Es waren über 30m Papier, wir mussten die Rolle teilen, da 
die gesamte Strecke nicht in den Roadbookhalter passte. Um 9.30 Uhr war mein 
Start. Der Start von Theo und Gernot war ca. 10min später. Ich habe nach dem 
Start auf die Jungs gewartet, denn wir wollten die Etappe gemeinsam 
bewältigen. Die ersten 50km liefen hervorragend, Theo und ich wechselten uns 
mit der Navigation ab, denn Gernots Roadbook funktionierte nicht mehr, sein 
Gleichspannungsregler an der XR400 war defekt. Wir überholten ungefähr 30 
Moppedfahrer und die Spuren im Sand wurden immer spärlicher, aber unsere 
Navigation war richtig. Wir waren schon ganz euphorisch, da wir nun unter den 
besten 10 Fahrern sind. Nach 110km wurde die erste Zeit von der Organisation 
genommen. Jetzt war eine Verbindungsetappe von 140km angesagt, die in 4h 
gefahren werden musste. Das hörte sich recht einfach an, aber die 
Verbindungsetappe war auch nur Offroad nur das keine Checkpoints und Sanitäter 
vorort waren. In diesen 4h musste getankt und gegessen werden. Theo fuhr in 
einer Waldpassage vor mir über einen großen und krummen Ast, dieser 
schleuderte in die Höhe, knallte in mein Vorderrad und verhakte sich an dem 
Gabelholm. Ich machte einen Abflug bei Tempo 60 über den Lenker. Nach 
sortieren meiner Glieder hatte ich nur einen Pferdekuß an meinem linken 
Oberschenkel und eine Rippenprellung. Nach einer 20min Pause ging die Fahrt 
weiter. Durch diesen Crash konnten wir die Zeitvorgabe von 4h nicht halten und 
kamen eine halbe Stunde zu Spät am CP an. Der CP meinte, wir könnten sofort 
weiter fahren unsere Zeit würde schon laufen, aber wir mußten zuerst unser 
neues Roadbook einlegen, das kostete uns nochmal 15min. Inzwischen wurden wir 
schon von den ersten Jeeps überholt, die mit über 130km/h durch den Wald 
peitschten. Wir kamen zu einem Unfall an einer Waldkreuzung. Ein Toyota Jeep 
hatte einen polnischen Audi 80 zerstört. Es entstand kein Personenschaden nur 
der Audi hatte keine Schnauze mehr und an dem Jeep sah man nur ein paar 
Kratzer an seinem Stoßfänger. Der Jeep ist dem Audi in den rechten vorderen 
Kotflügel hineingerauscht. Das war das AUS für den 2 plazierten in der Rallye. 
Wir hatten nun die Aufgabe am nächsten CP die Polizei und die Organisation 
über den Unfall zu informieren.
Nach diesen Zeitverzögerungen fuhren wir die Etappe in flottem Tempo weiter, 
bis 20km vor dem Ziel das Roadbook nicht mehr stimmte. Es sammelten sich 
inzwischen an dieser Kreuzung 30 Motorradfahrer und 20 PKW's. Es wurde beraten 
wie es weitergeht. Wir sind zu den letzten richtigen Orientierungspunkten 
gefahren, haben unseren Tripmaster genullt und sind wieder weiter gefahren. 
Das Roadbook stimmte aber wieder nicht mit der Strecke überein, so sind wir im 
Gelände herumgeirrt und haben immer wieder Vergleichspunkte mit dem Roadbook 
gesucht, aber Fehlanzeige. Nach 1h herumirren haben wir eine Pause gemacht und 
dabei das Roadbook bis zum Ende gespult. Da viel uns auf das immer wieder die 
Angabe Kompass 130° angegeben war. Wir entschlossen uns einfach von unserem 
Standort in diese Richtung zu fahren. Die Zeit drängte und es wurde mir auch 
schon etwas mulmig zumute, da die Dämmerung schon einbrach. Wir fuhren immer 
der Kompassnadel nach, egal ob da ein Bach, Steilauffahrt, oder dichte Bäume 
standen. Nach ca. 5km durch das Unterholz stiessen wir auf einen 
Truppenübungsplatz. Wir waren jetzt wieder richtig, denn der Vergleich mit dem 
Roadbook stimmte nun wieder. Wir mussten jetzt nur noch durch die Panzergräben 
ins Ziel fahren. Es war inzwischen schon 22.15 Uhr als wir unsere 
Stempelkarten im Ziel abgegeben hatten. Wir kamen als 68 - 70er im Ziel an. 
Beim Abendessen wurde noch heftig über das falsche Roadbook mit der 
Organisation diskutiert. Am nächsten morgen haben wir erfahren das die letzten 
Teilnehmer um 4.00 Uhr morgens eingetroffen sind und das zwei Moppedfahrer in 
der Wildnis übernachtet haben und erst vom Lumpensammler aufgespürt wurden.
Andreas war ein Fahrer der erst um 4.00 Uhr im Camp ankam, er frühstückte dann 
sofort und wollte sein Roadbook für die nächste Etappe kleben. Er schlief aber 
während des klebens über seinem neuen Roadbook ein. Das war ein köstlicher 
Anblick.:-)

Fr. 3.4		3. Marathon Etappe Hanibal III 200km 7h Camp in Drawsko
Aufgrund des Fiaskos am Vortag wurde der Start für die nächste Etappe um 1h 
später auf 10.00Uhr verlegt. Die Auswertung war noch nicht fertig, da immer 
noch einige Fahrer vermisst waren, oder Ihre Stempelkarten nicht abgegeben 
hatten. So wurde nach der Auswertung vom Vortag gestartet. Theo, Gernot und 
ich fuhren wieder zusammen, bis nach 40km eine Militärstreife mit MP im 
Anschlag stoppte. Nach ersten Sprachschwierigkeiten erklärten sie uns, daß in 
diesem Militärgelände heute ein Flugmanöver mit Bombenabwürfen im Gange ist. 
Sie wüßten nicht, das eine Rallye durch Ihr Militärgelände genhmigt sei. Sie 
haben nur den Befehl aus Sicherheitsgründen keine Personen in das Zielgebiet 
zu lassen. Sie sind erst durch Beobachtungsposten auf die verrückten 
Motorradfahrer aufmerksam geworden, die im 1min Abstand durch Ihr 
Bombenzielgebiet fuhren. Die Soldaten zeigten uns dann auch die MIG's und wir 
hörten auch ganz deutlich die Detonationen der Bomben. Ich war nicht Scharf 
durch dieses Militärgebiet zu fahren. Nach 1h Diskussion Inzwischen waren wir 
so 50 Moppeds und 10 Jeeps. Die Fahrer der Jeeps telefonierten mit der 
Organisation und die Etappe wurde daraufhin abgebrochen. Wir fuhren nun 
zwangsläufig auf der Strasse zu unserem Camp. Am Abend gab es noch viele 
Proteste, da ja die ersten Fahrer durch das Militärgebiet gefahren sind, 
wollten sie das die Etappe gewertet wird. Es sind auch noch LKW's durch das 
Bombengebiet gefahren, weil zu diesem Zeitpunkt die Soldaten schon wieder weg 
waren und die CP's von der Organisation zurückgerufen wurden. So ist ein LKW 
Fahrer im Gelände herumgeirrt und hat verzweifelt den Checkpoint gesucht. Der 
Organisation wurde der Vorwurf gemacht, Sie hätte einen CP an der Stelle 
aufstellen müssen, um jeden Teilnehmer über den Stand der Dinge zu 
informieren. Am Abend schlenderte ich durch das Camp um ein bißchen zu 
Quatschen, so kam ich zu einem DR Fahrer der beim WITEC TEAM mitfährt und sehe 
wie er an seinem Rahmen schraubt. Siehe da er hatte einen Riss im Rahmen, der 
von dem Servicemann schon geschweißt wurde. Ich erzählte Ihm das ich das auch 
schon gehabt habe, aber vor 6 Wochen einen neuen Rahmen auf Garantie bekommen 
habe. Er meinte ich solle mal nach meinem Rahmen schauen, ob der immer noch in 
Ordnung ist. Als ich meinen Rahmen untersuchte, stellte ich wieder den 
gleichen Defekt fest. Ich fragte den WITEC Servicemann, ob er meinen Rahmen 
auch schweißen würde, er meinte das er erst morgen früh den Rahmen reparieren 
könne, da er erst die BMW's wieder auf vordermann bringen müsse. Ich schaute 
noch bei den anderen zwei DR Fahrern vorbei. Bei einem war auch der Riß an der 
gleichen Stelle.

Sa. 4.7		Siegesetappe 70km Rundkurs 4h Siegerehrung in Drawsko
Um 8.00 Uhr war Termin zum schweißen beim KTM-Servicetruck, die hatten ein WIC 
Schweißgerät dabei. Meine Startzeit war um 9.34Uhr, ich konnte aber erst um 
10.40 starten, da die Schweißarbeiten länger als geplant dauerten, so verloren 
wir über 1h in der Gesamtwertung.. Theo und Gernot haben auf mich am Start 
gewartet. An diesem Tag regnete es in strömen, es war unmöglich mit Brille zu 
fahren. Durch die Witterungsbedingungen konnten wir kein hohes Tempo fahren. 
Als wir aus dem Sandkasten des Truppenübungsplatzes in den Wald fuhren fing 
das Schlammchaos an. Nach einigen Metern waren die Reifen mit einer dicken 
Dreckschicht überzogen und das schlingern begann. Wir sind nur noch im 
Schneckentempo vorangekommen, da die Räder in alle Richtungen gefahren sind. 
Nach einigen stürzen und Erholungspausen kamen wir mal wieder zu einem, den 
wir überqueren mussten. Gernot und ich kamen mit einige Schwierigkeit durch 
das Wasser, das fast bis zur Sitzbank reichte. Theo blieb kurz nach der Mitte 
im Wasser stecken. Er rief uns, und hielt seine KTM auf Drehzahl, bevor wir 
Ihm helfen konnten fuhr (schwamm) ein Jeep vorbei. Der machte solche Wellen, 
das der Motor der KTM abstarb, so mussten wir das Mopped mit purer Manneskraft 
aus dem Wasser ziehen. Die KTM hatte Wasser gezogen. Also Vergaserkammer 
öffnen, Benzin ablassen und treten. Die Zündkerze ausbauen war uns zu 
gefährlich, da der Zylinder und die Zündkerze voller Sand waren. Nach endlosem 
abwechselndem kicken kam immer noch kein Lebenszeichen vom Motor. So 
entschieden wir uns die KTM abzuschleppen. Mit einem 5m langen Spanngurt wurde 
die KTM an meine Suzuki gebunden. Das war ein Erlebnis, eine KTM auf 
schlammiger Piste im Schlepptau. Mein Stoneking grub sich ein und schaufelte 
den Dreck auf Theo. Beim anfahren machte ich viele kleine Wheelies, weil die 
Anhängelast ziemlich groß war. Nach ca. 500m meldete sich die KTM mit neuem 
Leben wieder und die Fahrt konnte weitergehen. Wir erreichten das Ziel als 
67-69 aber wir waren überglücklich die Rallye überstanden zu haben.

Gruss Leo