Hi Leute...
Es gibt wieder was zu erzaehlen....
Nachdem ich mir einen Vorrat an Zuendkerzen besorgt hatte, habe ich
heute einen erneuten Versuch mit der WR 360 unternommen...
Nachdem es zuerst so aussah als wuerde es schnell vorbeisein (Muehle
ausgemacht --> Nicht mehr anspringen wollen --> Neue Kerze --> geht
wieder) Habe ich dann endlich eine Technik gefunden wie man eine
warmgefahrene Husky WR 360 zum anspringen ueberreden kann.
Wir waren in der Naehe des Megafetengelaendes in Worms unterwegs
(HINT) , ein Kumpel von mir mit einer TT600 mit Metzeler ME 33 vorn
und hinten (!!!!) und ich mit der WR 360. Der Kumpel hatte sich am
vormittag den Vorderreifen seiner KTM plattgefahren, daher musste er
auf die TT umsteigen.
Wir haben uns ziemlich ausgetobt, wobei ich auf Auffahrten des oeftern
mit dem extrem leichten Vorderrad der WR 360 zu kaempfen hatte, mein
Kollege dafer die Leistung nicht auf den Boden bekam mit seinen
Strassenreifen.
Einige kleinere Wunden holte ich mir bei zu dichtem vorbeifahren an
Baeumen und Straeuchern, was zum einen an dem manchmal etwas laestigen
rengdengdengRAAAAAAAAAA-Effekt liegt, zum zweiten (und oefteren) und
zu meinem groessten Aerger habe ich mehrmals das geringe Gewicht der
Husky unterschaetzt, und bin statt um einen Baum/Strauch herumzufahren
mit einem 90-Grad Haken voll reingeknallt. Handlichkeit ist sicher
eine feine Sache, aber in diesem Mass auch etwas
gewoehnungsbeduerftig.
An der einen Grube haben wir dann zwei Leute getroffen, und die
wollten wissen wo man in diese Grube reinfaehrt. Mein Kollege meint :
Folgt uns, und gibt Feuer, ich hinterher, die beiden anderen
ebenfalls. Plotzlich bremst er, und biegt in den Wald ab. Ich denk
noch "Oha, Zauberwaeldchen, na hoffentlich koennen die anderen beiden
fahren", dann gehts schon los. Handlingkurs im Wald, schweineeng,
kurze Steile ab und auffahrten. Nach 20 Metern sind die beiden anderen
nicht mehr zu sehen. Nach einer Minute erscheint der erste, mit der XR
650 und schmeisst sie direkt auf eine Auffahrt. Der Kollege mit der
Husky hat die Sache besser im Griff, aber da der Weg versperrt ist
macht er auch den Abgang. Der XR-650-Treiber nimmt die naechste
Huerde, wobei er mich und meine 360 unter sich begraebt. Nur noch
muehsam kann ich mir das lachen verkneifen, vor allem als ich seinen
Gesichtsausdruck sehe, eine Mischung aus :
"Wie konnte ich so bloed sein hier reinzufahren, und wie soll ich hier
jemals wieder rauskommen ?"
"Wollen die mich verarschen ?"
"Meine Muehle *winsel*"
Nachdem er was von "Ihr seit ja die Haertsten" gemurmelt hat aeussert
der den dringlichen Wunsch das Handlingtraining abzubrechen, den wir
ihm dann auch erfuellen (You have got to work on yourself, harharhar).
In die Schuttdeponie ist er dann gar nicht erst reingefahren ;-)
Dort habe ich mir dann die Kroenung geleistet, als ich eine Auffahrt
hinaufgefahren bin vor der ich letztesmal noch zurueckschreckte (Wurde
mir als "echt schwer" beschrieben). Das Teil ist aber schoen breit,
geht schnurstracks geradeaus und ist noch nicht mal uebermaessig
steil. Es gibt sogar reichlich Anlauf. Ich stelle mich also unten in
geeignete Position, zweiter Gang, und los. Ein bisschen Anlauf und den
Berg in Angriff genommen. Der Boden ist hart und wellig und ich habe
keine vernuenftige Traktion, nach etwa der Haelfte der Strecke muss
ich das Gas etwas zuruecknehmen weil ich die 360 kaum noch in der Spur
halten kann, und nach 3/4 ist mein Schwung zuende. Mit einer eher
peinlichen Wende und abgewuergtem Motor beende ich diesen Versuch.
Naja, bist du nicht willig brauch ich Gewalt. Doppelter Anlauf, FULL
GAS. die WR 360 reisst mich auf den Berg zu, mir wird Angst und Bang,
die Kompression am Anfang der Auffahrt ist enorm, dann eine fette
Bodenwelle, die Husky springt einen halben Meter in die Luft, WEIA ! ,
landet zum Glueck immer noch in die Richtung zeigend in die ich will,
und hat diesmal richtig Schwung, der wuetend kreischende Motor besorgt
den Rest, es geht voran. Ich nehme das Gas etwas zurueck weil ich
keine Kontrolle mehr ueber die Bestie habe, der Schwung traegt mich
locker bis zu der Stelle wo es flacher wird, ich gebe wieder etwas
Gas,die Traktion ist gut, das Vorderrad beruehrt ab und zu den Boden,
ich werde es schaffen, kein Problem. Noch einen Meter bis zum Ziel,
einen Tick mehr Gas, icherreiche die obere Kante , geschaRAEEEENG
AHHRGH Die Husky macht ein Maennchen, ich springe ab, wird sich der
Rettungsfallschrim oeffnen ? Nein, er versagt *PARDAUZ* Elegant ueber
Knie und Ellbogenschuetzer abgerollt, haha, wenn die nicht noch
zuhause liegen wuerden. Dreck. Es sehen Leute zu. Aufspringen, Arme
Hochreissen, Yeah schreien. (Wie in den Motocrossfilmen). Ich nehme
die Huldigungen der Anwesenden entgegen (Wie in den Motocrossfilmen)
Der unbekannte XR650 Treiber sagt etwas zu dem unbekannten 610
Treiber, vermutlich (He just doesn´t know what he´s doing (Wie in den
Motocross-Filmen)
Nachdem ich meine Verletzungen als minder schwer eingestuft habe, hebe
ich die WR360 auf, mache eine Pause, dann : Nochmal.
Einige leichte Auffahrten zum Wiederherstellen des Gefuehls in der
Gashand, dann erneuter Anlauf, diesmal wieder langsam (lieber aeh
elegant abdrehen als total ausser Kontrolle oben ankommen). Und siehe
da, diesmal klappt es....
Fazit : I have got to work on myself
Abgesehen von meiner noch zu unsensiblen Gashand ist die WR auch immer
noch zu fett beduest, aber mit reichen die momentan wohl etwa 45 PS,
und fette Beduesung hat noch keinen Motor ruiniert. Sobald ich die
Husky dazu bringen kann in die ungefaehre Richtung zu fahren in die
ich moechte werde ich die Hauptduese eins magerer nehmen, in
Verbindung mit 1:40 (statt 1:30 momantan, Einfahrphase) wird sie dann
vermutlich genau richtig abgestimmt sein.
Wo ist mein Krueckstock ? Ah hier...
Dominic
P.S.: TE 610 --> Alles klar, no Problems.
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Kawa GPZ 900 R "Die Pest"
Husqvarna TE 610 "The Wild Thing" 1620 km
Husqvarna WR 360 "Snake Plissken" 50 km