Hoi,
Am Wochenende mal wieder eine kleine Ausfahrt gemacht, getankt
(um die 4l/100km), dann losgefahren, komisch. Motor verleiert
beim Gaswegnehmen keinE Drehzahl, sonern nur sehr langsam. (an
der Ampel: statt kurzes Heul Heuuuuuuuuuulllll...., bei kurzem
Gasgriffdreh. Komisch komisch.) Schalten ist jetzt uebel, weil
das Getriebe beim Gangwechsel immer hochdreht (d.h. der Motor
bremst nicht ?!), man faehrt also los, 5krpm -> zweiter Gang,
aber da der Motor bei 5krpm haengt, kracht der Gangwechsel
natuerlich sauber. Kupplung kommen lassen klingt wie
Schleifenlassen, dann ist der Gang drin, uebel. also Schalten,
indem Gas zu, Kupplung, warten, Klack, einkuppeln, Gas. recht
ruckelige Geschichte.
Hm. An was kann das liegen !? Keine Ahnung, eher Versager, also
daheim Mopped abgestellt, Werkzeug zusamengestellt (fuer das
Vergaserausbauen braucht man einen 10er Gabel-Ring, eine 8er und
eine 10er Nuß, zwei Kreuzschraubenzieher und eine Zange fuer die
Tankschlaeuche (bzw. deren Schellen).
In 20 Minten waren die Versager draussen.
Weitere 30 Minten sind vergangen, um die Dinger zu zerlegen
(wieder mal..), und voila, eine Duese eines Gasers war zu. Also
alles gereinigt, durchgeblasen, zusammengebaut.
Dann (Wenn die Vergaser schon draussen sind) habe ich die
Schrauben in den Ansaugschaechten, die zum Messen de Unterdrucks
sind, rausgedreht (an eine bin ich nicht hingekommen früher, weil
man da kaum reinkommt, ein 4x5cm-Loch zwischen Rahmen und
Zylinderblock, und einen langen Schraubenzieher kann man wegen
verkanten nicht hernehmen) (mit der Zange von oben/seitlich die
Schraube war eh vergnaddelt), und alle diese Schräubchen ersetzt
durch Edelstahl-Inbus.
Vergaser drauf, alles anschliessen, Tank drauf (verkehrtrum, auf
die Sitzgegend), Test. Springt (ohne Luftfilterkasten und Deckel)
sogar einzweimal an. Gut. Luftfilter und Kasten drauf, anlassen,
geht. fein, jetzt kann ich ja endlich die Gaser gscheid synchen,
vorher konnte ich (/&!§%$-Schraube!) das nur mit dreien
machen. Also bissi laufenlassen daß sie warm wird, dann die
Inbus-Dinger rausgedreht, Schlauchstutzen rein, Tank wieder
runter (sonst kommt man nicht hin an die Einstellschrauben, auch
wenn er auf demm Sitz sitzt), Carbtune drangepopelt.
Anlassen, brabbelt schoen, und die Unterdruckuhren zeigen
voelligen Quark: die zwei rechten Zylinder sind mit sich selbst
gleichauf, der linke äußere ist bisschen daneben, und der, dessen
Schraube ich nicht rausbekommen hatte, der ist bodenlos falsch.
Interessanterweise kann man *ohne* Tank gut 10 Minuten Vergaser
einstellen, und dann ist immer noch genug Sprit für
kontrollierten Motorlauf im System...
Ich habe dann die Gaser sauber eingestellt. Alles
zusammengefrickelt, Tank drauf, diesmal keine Schrauben
innen irgendwo vergessen...
Insgesamt mit allem habe ich ca. 2 Stunden gebraucht
dafuer. Nicht langsam :-)
Vorher habe ich noch den Benzinhahn repariert (der hatte immer
"An"-Stellung, egal, was man eingestellt hat, d.h. er hat nicht
mehr geschlossen), das Ding war genietet, ein neuer kostet DM
112. Uh. Also Nieten rausgebohrt, Dingens zerlegt, Ah, die
Dichtung innen ist an einer Stelle schadhaft. Rausgenommen, mit
Dichtmasse abgedichtet, umgedreht, (andere Seite war fehlerlos),
Gewinde anstelle der Nieten geschnitten, Schrauben+Sprengring
rein, zugeschraubt, jetzt ist er wieder wie neu :-)
Probefahrt abends, toll. Keine Vibrationen, seidenweicher Motor
und keine Gashänge-Vorkommnisse mehr. Nur zeigt der Tacho jetzt
nix mehr an.
Sieht so aus, als ob jede Woche was kaputt geht an der CB. Egal,
dann habe ich ja bis zum Wochenende Ruhe und kann rumfahren ;-)
Servus
Robert
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Robert Macketanz @ Technische Universitaet Muenchen
eMail Robert.Macketanz(at)in.tum.de
Honda CB-1 400 (Fährt. Maximal 562.6km/h)