From: Dominic Tanner, tanner@rumms.uni-mannheim.de
Subject: Re: Elefantentreffen: ICH WAR DA !
Date: Tue, 03 Feb 1998 22:31:15 GMT
Organization: Rechenzentrum Uni Mannheim

On 2 Feb 1998 17:53:46 GMT, SR500_Stuttgart@t-online.de (Matthias
Kohrs) wrote:

>Definitiv weiß ich es nur vom Heiko Eckenschleicher, den habe ich
>nämlich gesehen. Und als ich irgendwann vom Lautsprecherwagen so ein
>Genuschel von wegen
>"rhabarberblaDonCoolsabbelmeldengrummelLautsprecherwagenundsoweiter"
>hörte und mal nachschauen ging wars auch bloss wieder der.

Okay, hier meine Story, damit sich die ganzen Weicheier mit ihren
billigen Ausreden mal ein Beispiel nehmen koennen : 

Die Woche vor dem Elfantentreffen : 

Wochenende : 
Elektrik in Ordnung gebracht, Sonntag abend Mopped zum Tuev.

Montag, Dienstag, Mittwoch : Warten auf Tuev, der eigentlich Montag
schon gemacht sein sollte. Geflucht, weil 2 Schraubtage verloren.

Mittwoch abend :
Motorrad holen. Motorrad springt nicht an :-(
Transporter vom Haendler ausgeliehen, Mopped heimgepillert.
Um 23:30 steht das Mopped in der Garage.
Geflucht, wieder ein Schraubtag verloren.

Donnerstag abend : 
Mopped zum Leben erweckt, wenns in der beheizten Garage stand geht es
naemlich besser.Shit ! Das Licht geht nicht.
Also essig mit Moped in den Transporter und dann vom Haendler
zurueckfahren.
Ruecktransport per Kumpel organisiert, um 23:00 wieder zuhause.
Geflucht, wieder ein Schraubtag verloren.

Freitag : 

Elektrik geht wieder, oh Wunder. Noch schnell Oel nachgeschuettet,
dann Packen. Dann Aufladen, Anziehen, Ankicken.

Njet. Mopped springt nicht an. Alles wieder abladen. Anschleppen mit
Auto. Wieder aufladen. Endlich gehts los, ist nun schon 14:30

Auf die Autobahn. Fuck, 15:50 Uebersetzung sucks, aber das war eh
klar. 1. Tankstelle raus, tanken. FUCK ! Ueberall Oel :-(

Gecheckt wo es herkam... Ueberlauf...hmmm. Oelstand pruefen : Viel zu
viel drin. Kacke, beim Nachfuellen stand die Kiste schraeg am Berg,
und wenn man nur 1,5 L hat sind 400 ccm mehr eben duetlich zuviel.
Inzwischen ist es 16:00, ankommenszeit nach Mitternacht. Angekickt.
SHIT !!! Das Licht geht wieder nicht ! So hat das keinen Sinn, ich
drehe um.

Nach Hause, umziehen, Schrauben : 

15:48 Montiert, laenger geht nicht ohne die Kette zu kuerzen, und das
will ich nicht. (Und ich hab weder Werkzeug noch Zeit dazu)

Komplette Umgehungselektrik fuer das Licht montiert, incl neuer Osram
Wunderbirne.

Motor nach auffaelligen Oellecks untersucht, aber keine gefunden,
ausser den Ueberlauf.

23:30 : Ich mache die Garage zu und gehe ins Bett...

Samstag :

Ich stehe frueh auf.

KACKE ! Geschlossene Schneedecke, und zwar der nasse, richtig
rutschige Schnee. Mein Plan die kuerzeste Strecke zu nehmen ist damit
hinfaellig, da ich bei der zu erwartenden Schneelage kaum ankommen
wuerde. Also Autobahn.

Als die Strassen geraeumt sind das uebliche Spiel : Aufladen,
anziehen, ankicken. Sie war in der Garage also springt sie an...
Mir wird langsam auch klar dass ich eigentlich keine chance habe vom
Elefantentreffen wieder wegzukommen ausser auf einem Anhaenger, da die
KTM bei den temperaturen ziemlich sicher nicht anspringen wird. Egal.

Wegen der Riesen-Gepaeckrolle und meiner eh nicht so tollen, aber
durch 3 Schichten Klamotten noch mehr eingeschraenkten Beweglichkeit
ist die Losfahrprozedur ein Abendteuer :

Ich stelle mich links neben die KTM, ziehe die Kupplung, 1 Gang rein.
Linker Fuss auf die Raste, Gas, Kupplung. die KTM rollt los, ich
huepfe kurz nebenher und stelle mich dann auf die Raste.
Etwas mehr Gas, etwas mehr Speed, aber Hochschalten kann ich nicht, da
mein ganzes Gewicht auf dem Schaltfuss lastet.
Und jetzt kommt das Problem : 
Ich muss mein rechtes Bein ueber die Mega-Gepaeckrolle auf die andere
Seite der KTM bekommen, und dazu muss ich mich ganz nach vorne lehnen.
Dabei mache ich aber automatisch den Gasgriff zu, und die KTM bremst
abrupt ab. Erstens katapultiert mich das jedesmal fast ueber den
Lenker, und zweitens habe ich nur 2 Sekunden um den anderen Fuss auf
die Raste zu bekommen und wieder Gas zu geben, bevor ich umkippe.
Diese Prozedur wiederholt sich nach jedem Tanken...und auch sonst noch
einige Male....und jedesmal schaffe ich es ohne mich auf die Fresse zu
packen, einigemale allerdings nur knapp...

Ich merke, dass die Kette zu wenig gespannt ist, aber bei konstant 80
km/h auf der Autobahn ist das eh egal, und immerhin bin ich um 12:30
losgekommen - mit etwas Glueck schaffe ich es im hellen anzukommen.

Ich korrigiere mich als ich mich das erstemal verfahre, als ich bei
einem Windschattenduell mit einerm LKW auf die A 81 gespuelt werde und
dabei denke ich bleibe auf der A6 (die geht dort allerdings rechts ab)
Im Gegensatz zu einigen Weicheiern aus Karlsruhe, die jede Tankstelle
anhalten beschliesse ich nur jedes zweite Mal zu stoppen, um
vorwaertszukommen. Ich bereue das jedesmal, weil die zweite Tankstelle
dann teilweise erst nach ueber 150 km kommt, einmal muss ich auf
Reserve umschalten, schaffe das nicht schnell genug, der Vergaser ist
leer und die Muehle ist aus....
Absteigen, mit rechts wieder ankicken, dann die Anfahrprozedur auf der
Standspur einer Autobahn....danach ist mir erstmal wieder warm.
3 km spaeter kommt die "§%&"§%&"§$1*§$'$% !!!! Tankstelle, das haette
es echt nicht gebraucht....
An dieser Tankstelle mache ich zum ersten Mal eine Pause, davor nur
einmal anhalten, tanken, weiter.

Langsam wird es duester, und trotz meiner Hilfselektrik geht das Licht
nicht...ich beschliesse, noch die 100 km bis zur naechsten Tanke zu
fahren, und dort den Fehler zu beheben. Natuerlich eine saubloede
Idee, nach 30 km ist es stockfinster. Ich fahre allerdings die ganzen
100 km im Windschatten eines hollaendischen LKW, daher brauche ich
auch kein Licht. Es wird immer kaelter, aber hinter dem LKW gehts so
einigermassen.

Bei der naechsten Tanke treffe ich einen ADAC-Menschen, der den von
mir in 10 Sekunden gefundenen Fehler beim Licht behebt, und ein
Irischen Paerchen das mit mir bis zum E-Treffen fahren will.
Nach 40 km knallt die Gluehwendel des Abblendlichts durch und ich
schalte um auf Fernlicht. Ich fluche, haette ich doch nur mehr Zeit
gehabt um die KTM vorzubereiten....

Bei der Autobahnausfahrt sind die Iren ploetzlich verschwunden, ich
drehe um und suche kurz, nix. Seltsam. Weiter. 
Ich verfahre mich noch ein paarmal, weil der Routenplaner mir einen
sehr seltsamen Weg beschrieben hat und ich keine Tankrucksack habe,
also auch kein Kartenfach.

Irgendwann zwischen 20:00 und 21:00 (glaube ich) komme ich beim
E-Treffen an, und lasse Cal (Kersten Liebl) ausrufen. Hoeren tut das
Christian Windmueller, und ich bin erstmal echt froh ueberhaupt
jemanden getroffen zu haben. Christian weiss auch wo Cal ungefaehr
residiert, und ich beschliesse aufs Gelaende zu fahren, obwohl man das
angeblich besser nicht tun soll...
Da alles vereist ist hauts mich natuerlich auch auf die Fresse, ein
Blinker weniger, egal. Ich beschliesse, nur mit Crossern zum E-Treffen
zu kommen....
Ich finde Cals Muehle und beginne mit Starenschreck rumzuballern, was
prompt auch Cal anlockt....

Grosses Hallo, erst mal einen saufen, abladen, noch einen saufen,
Lagebesprechung, noch einen saufen, Vorstellung der durchgeknallten
Leute am gemeinsamen Lagerfeuer, einen saufen etc.

Irgendwann machen wir einen Rundgang um das Gelaende, ist ja riesig,
ist ja echt unfassbar mit was die Leute rumeiern, die Ratbikes, die
Umbauten, die ganzen Leute....

Zitat betrunkener Unbekannter (in fiesem Dialekt, IMHO fraenkisch) :

"Na klar kommt man aufs Elefantentreffen um die Freaks hier zu sehen !
Oder warum bist du hier ? Weil die Heizung zuhause kaputt ist ?"

Ich fotografiere einiges, aber man muss es selbst gesehen haben um
auch nur zu ahnen was den eigentlichen Reiz des E-Treffens ausmacht...

Naja, dann bin ich noch angepoebelt worden von unseren
Lagerfeuerkollegen weil ich "den Gleuhwein mit diesem ekligen Zeug
versaut" hatte ( 1 Flachmann mit Strohrum auf 2 Liter Gluehwein), Cal,
einer der Leute und ich fandens dafuer klasse...

Irgendwann sind wir dann in die Schlafsaecke gekrochen, nach etwa
einer Stunde wurde mir klar dass es deutlich unter -12 Grad hatte, den
ich fuehlte mich nciht wohl in meinem Schlafsack (Komfortbereich bis
-12 Grad). Geschlafen habe ich nicht in der Nacht, aber einiges
gelernt ueber Ausruestung ;-) Ich habe uebrigens Temperaturangaben
zwischen -17 und -20 Grad angegeben bekommen fuer diese Nacht.

Am Morgen dann Fruehstueck ( 2 corny Riegel, gefrorener Apfelsaft)
Um uns spielen sich Dramen ab, als alle Versuchen den steilen und
hartgefrorenen Berg zum Ausgang hochzukommen. Gespanne, mit 5 Personen
besetzt, plus 6 die Schieben und 3 die ziehen Quaelen sich den Berg
hinauf, einzelne Leute kaempfen sich mit Enduros meter um meter hoch,
andere versuchern ihre Bockenden Bikes anzutreten, anzuE-starten oder
anzufremdstarten, mit unterschiedlichem Erfolg. 

Dann packen, und dann : KTM antreten. War mir eh klar dass sie nicht
anspringt, und sie ist auch nicht angesprungen.

Also, Zuendkerze raus, neue Zuendkerze rein, Tank war dann eh
abgebaut, also die KTM mit dem Motor ueber den Rest des Lagerfeuers
gestellt, zum Vorwaermen. 
Dann erst mal Cals Muehle den Berg hinausgebracht, no Problem.

Dann noch Luftfilter demontiert, wegen eh dreckig und Starthilfespray
in den Ansaugtrakt geprueht. 
Kick. Nix. Kick. Nix. KICK....WABRAOMMMM...sie lief..ich konnte es
kaum fassen....

Also : Aufi gehts, der Berg ruft !
Leider stellte sich schnell heraus dass meine KTM mit der 15:48 auf
gefrorenem Boden vor Kraft kaum laufen kann, beim ersten Gasgeben
legte ich einen herrlichen Drift quer ueber den Weg hin, an dessen
Ende ich um 180 Grad gedreht Richtung Bergab stand. 
Dank Cals Schiebehilfe, einiger Abkuerzungen quer durch die
Zeltlandschaft (Griffigerer Boden, har har har) und etwas Geduld
gelang es aber die KTM den Berg hinaufzubekommen.

Also dann : Gepaeck holen, aufladen, festzurren, Klamotten an, erenut
den Eselssprung auf die KTM veranstaltet (Gejohle und Szenenapplaus
kassiert !) und ab gings Richtung Muenchen....

Dank nasser Klamotten und Uebermuedung habe ich auf dieser Strecke
erhelblich mehr gefroren als auf der Hinfahrt, habs aber ohne
nenneswerte Vorkommnisse bis zu Handi geschafft.
Dort habe ich die KTM verkauft (was ich schon bereue, ich haette sie
behalten sollen fuers naechste Elefantentreffen !) , bin bei Glen ins
Auto gefallen und hab mich heimchauffieren lassen.

Fazit : GEEEIIIL !!! wars, naechstes Jahr wieder, mit optimierter
Ausruestung, fittem Motorrad und vor allem Schon Donnerstag Anreise !
Denn wie Cal so schoen sagte : 

S´Elefantentreffen is voi dahrwinistisch eh, endwedder lernscht dazu
oder du kommsch net wieada....

Dominic, offizielles Elefantentreffen - HARTEI 

P.S.: Johanniskreuz am 24.12. ist ein Schwuchteltreffen !



















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Kawa GPZ 900 R "Die Pest"
WR 360              In 2 Wochen
??????????          Mal sehen...