From: Radbert Grimmig, Radbert_Grimmig@hps.sesom.de
Subject: Bremse soweit fertig
Date: Wed, 24 Dec 1997 09:13:00 +0100
Organization:

Hab mich gestern endlich noch mal drangemacht. Dichtung ging gut rein,  
Kolben auch, unter minimaler Gewaltanwendung. Schwimmsattelfuehrungen  
montiert, das Gefummel mit den Manschetten war halb so schlimm. Hernach  
spuelte ich die Saettel von innen zunaechst mit Bremsenreiniger, sodann  
mit uebriggebliebener Bremsfluessigkeit, wobei eine Bremssattelschraube  
sich als Stopfen zum Schuetteln missbrauchen liess (das gleiche M10er  
Feingewinde wie die Anschlusschraube.)

Provisorisch montiert zum Verdrehen der Fittings an den neuen  
Stahlflexleitungen - es kam die Stunde des 10 mm Alu-Rundmaterials aus dem  
Hellweg-Baumarkt. Leider war es zu dick und passte nicht auf Anhieb in das  
Fitting, was ich auf das Eloxal schiebe - ich musste erst ein Stueck in  
die Bohrmaschine spannen, anfasen, mit der Feile provisorisch abdrehen und  
glattschmirgeln.

Zum Festhalten des unteren Teils des Fittings benutzte ich die  
Plastikkloetzchen in Verbindung mit einer Gripzange, das funktionierte  
ausgezeichnet, auch wenn ich die Zange mehrmals enger stellen musste.

Leider hatte ich *erst* die Stahlflexe bestellt und *dann* den anderen  
Lenker besorgt ... mit *diesem* Lenker duerfte der obere Teil auch gerne 8- 
10 cm kuerzer sein (man soll zudem einen minimalen Biegeradius von ich  
meine 5 cm nicht unterschreiten, stand in dem Schrieb), aber mit den  
Armaturen in der Verkleidung passt es jetzt gerade so, mal sehn, was der  
TUEV sagt.

Wiederum leider haette ich auch gedacht, allein durch Dranhalten  
abschaetzen zu koennen, ob ich die (unteren) Anschluesse schon weit genug  
verdreht habe. Dem ist nicht so. Beim provisorischen Anschrauben stellte  
sich dann zwei Mal heraus, dass die Leitung am Schutzblech schliff. Weil  
ich zudem einer von den Zeitgenossen bin, die permanent "rechts" und  
"links" verwechseln, musste ich ausserdem jeden der beiden unteren  
Anschluesse einige Male hin- und herdrehen ... hoffentlich macht das nix.

Laut Fa. ABM soll man die benoetigte Laenge von Anschlussmitte zu  
Anschlussmitte messen. Das hatte ich eigentlich auch getan, ok, war  
kitzlig, weil die alten Leitungen ja auch schon etwas in Form gebogen  
waren und sich nicht ganz glattziehen liessen; vielleicht eine etwas  
unpraezise Sicherheitszugabe gemacht. Dennoch sind die gelieferten  
Leitungen laenger als meine Angabe und ich werd deswegen den Verdacht  
nicht los, dass sie einfach die Schlaeuche nach meiner Vorgabe  
abgeschnitten und dann die Fittings drangebaut haben. Da die Fittings  
zudem ziemlich lang und steif sind, krieg ich die Schlaeuche nur so grade  
eben in die vorgesehenen Halter - und dadurch wird, besonders beim  
Einfedern, der Biegeradius schon wieder kleiner. Ich glaub, ich lass sie  
draussen.

Belaege eingesetzt, alles nochmal richtig schoen saubergeputzt und mit  
Bremsenreiniger abgesprueht, Schlaeuche endgueltig festgeschraubt.  
Vorgeschriebenes Drehmoment 25-35 Nm. Ich stellte den Schluessel auf 30 Nm  
und zog an, zunaechst die Anschluesse am Verteiler. Ein eklig teigiges  
Gefuehl stellt sich schon weit vorm Ausloesen ein - ich geh runter auf 25  
Nm, bringe den Schluessel aber dennoch nicht zum Ausloesen. Alles  
Aluteile, auch oben an der Pumpe ... nachher bei den Saetteln geht es  
ploetzlich, trotz des teigigen Gefuehls. Ob das bloss an den Alu- 
Dichtungsringen liegt, in die sich die Anschlussschrauben richtigehend  
reinfressen? Oben an der Pumpe stellt sich ein ganz anderes Problem, denn  
die dreht sich beim Festziehen mit. Aber man wirft ja nix weg; der Stiel  
des Zubehoerspiegels von der CB, der sich letzthin selbst zerstoerte,  
leistet jetzt gute Dienste zum Gegenhalten. Auch die Plastikkloetzchen  
nebst Gripzange muessen noch mal herhalten, um den richtigen Winkel des  
Anschlusses einstellen zu koennen.

Kommen wir zum Entlueften. Im Handbuch steht was von "bei geschlossener  
Entlueftungsschraube pumpen, bis oben keine Blaeschen mehr austreten". Ich  
musste ca. 1000 Mal pumpen, bis oben *ueberhaupt* Blaeschen austraten und  
ich anhand minimal erhoehter Kraft und sinkenden Pegels feststellen  
koennte, das ueberhaupt irgend was in die Leitung ging. Nach dem  
Auffuellen wieder das gleiche Spiel ... das muss irgendwie sinnvoller  
gehen. Ich fing also an, regulaer zu entlueften, und siehe, es ging  
besser. Gestern kam auch nirgendwo was raus, jetzt hab ichs ueber Nacht  
mal mit einem Kabelbinder um den Handhebel zum Test stehen gelassen. Bin  
gespannt, was mich gleich erwartet.

Aber ein Erfolg hat sich jetzt schon eingestellt:

Den Kabelbinder haett ich fast nicht drumbekommen, und auch mit aller  
Gewalt laesst sich der Hebel nicht naeher an den Griff bringen als  
anderthalb cm! GEIL!
Bess dann, Radbert
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http://zebra.fh-weingarten.de/~rrr/drm.faq/ - hier gibts die drm.FAQ
http://www.dejanews.com/ - alle alten Postings zu Heizgriffen,  
Gegensprechanlagen etc.