Da ich weiss, das dieser Bericht sowieso die wenigsten interessiert,
wird er erst mal in drm gepostet und dann auf der GRR-HP verankert.
Hier ein Bericht ueber die Zeit vor dem GRR Treffen und das GRR Treffen.
Nachdem elwu sich als wts geoutet hatte, wusste ich, das er der Richtige
Begleiter auf einer Tour sein wuerde, die als Abschlusspunkt die
GRR-Edelfete(TM) haben wuerde.
Da fuer die Nordhaelfte Deutschlands schlechtes Wetter angesagt war,
fuhr ich Weicheimaessig erst am Mittwoch dem 10.9.97 los. Einige
Telefonate mit Stephan und eine Mail, hatten mir zweifelsfrei die
Marschrichtung zum Caphe Wunsch(TM) erklaert. Um kurz nach neun fuhr ich
los und erreichte die Stadt Bruchsal so um 11:30. Von dort aus fuhr ich
dann ueber die B 35 und die B 10 bis Kornwestheim.
Die B 10 und die B 35 sind die aetzendsten Strassen die ich bisher
befahren habe.
Unterwegs, da ich ja noch massig Zeit hatte, erst mal einen Senioren-
teller eingeworfen und um 10 min vor 14:00 Uhr war ich an der besagten
E**O Tanke gegenueber der Wunsch'schen Residenz. Nach dem Tanken fuhr
ich in das kleine Straesschen und sah das Schwuchtelmopped schon vor der
Garage stehen.
Stephan musste noch seine neue Reizwaesche anziehen und schon gings los.
Da er moeglichst viele km zuruecklegen wollte wurde mein erstes Ziel
(zum Glueck) verworfen und wir begaben uns zur Bahn. Nach Umfahrung des
ueblichen Staus * wuerg * traten wir auf der A8 / A7 Richtung Allgaeu
an.
Der Weg fuehrte bis nach der ueblichen Abfahrt Richtung Pfronten/
Nesselwang. Ab diesem Zeitpunkt fuhr Stephan etwas wirr. Ich versuchte
ihm durch Hupen mitzuteilen, das ich etwas knapp mit Benzin war, wie
sich dann aber herausstellte, war eine Tanke genau das was auch er
suchte. Nun ja, so aehneln sich die Schwuchtelmoppeds.
Mit getankten 18.2 litern war meine Reserve bei 19 l Gesamtvolumen auch
fast erschoepft.
Stephan meinte dann in alter Schwabenmanier sparen zu muessen und plante
unsere erste Uebernachtung nach Italien zu verlegen , da Austria zu
teuer sei.
Da es bereits deutlich auf 17:00 zuging liessen wir das Hahntennjoch
Joch sein und fuhren ueber Pfronten, Reutte bis Oetz. Hier stellte
Stephan fest, das sein Hinterreifen etwas wenig Luft hatte.
Nach dem Auffuellen von ca 1 MPs auf wesendlich ertraeglichere 2.9 MPs
fuhren wir weiter bis zur Mautstelle. Wir erreichten diese gegen 19:30.
Kurz bezahlt und die Handschuhe gewechselt (ich) fuhren wir Richtung
Italien.
Ein grandioser Sonnenuntergang bei absolut klarem Himmel war der Lohn
der Kaelte, die sich empfindlich durch die Ledersachen biss.
Oben an der Grenzstation noch schnell ein Foto gemacht, und als wir
losfahren wollten, erbloedete sich ein BMW Fahrer die Grenzstation
aufzumischen indem er durch das Ausreisetoerchen einreisen wollte.
Nun ja, so sind sie eben. :-))
Unten in San Leonardt waren es dann locker 25 Grad, so das wir im
eigenen Saft schmorten.
Gegen 21:00 Uhr dann besorgten wir uns 2 Einzelzimmer, die eigendlich
super waren. Nur warum bekommt man um diese Jahreszeit ab 21:00 kein
warmes Essen mehr in Restaurants?
Eines fanden wir dann doch noch und die Nudeln waren einfach koestlich.
Nachdem der Wirt begriffen hatte, das unsere Trinkfrequenz recht hoch
war, klappte es mit der Versorgung. Gegen 24:00 ging es ab ins Bett.
Stephan hatte fuer Donnerstag eine Tour ausgearbeitet, mit der ich
sofort einverstanden war. Als wir zu unseren Moppeds kamen, die wir mit
dicken Ketten gesichert hatten, hatte uns ein Lastwagen zugeparkt. Thats
Italia.
Die Tour fuehrte uns von San Leonardt ueber den Jaufenpass bis zu einer
Tanke deren Wirt auf elwu's einfache Frage warum in Italien der Sprit
so teuer waere recht muerrisch reagierte :-))
Das Wuerzjoch wurde als naechstes angegangen.
Dann war schon wieder ein Tankstopp angesagt, weil elwu's
Schwuchtelmopped nicht in der Lage war am hinteren Bein die Luft zu
halten. Mit Reifenpilot schien das Problem beseitigt zu sein.
Durch Pedraches und La Villa ging es dann in Richtung Sellarunde.
Dort war das Groednerjoch angesagt. Die Sellarunde praesentierte sich
in leichtem Bewoelkungs/ Nebelvorhang, so das die Berge teilweise sehr
unwirklich aussahen. Ein einmaliges Panorama...
Der Passo di sella war unser naechstes Ziel. Auch hier strahlender
Sonnenschein.
Am Pordoi Pass musste elwu :-) wieder einmal den Proll raustun.
Als 2 Fahrradfahrer schnaufend endlich oben ankamen, fragte er sie
einfach " Was gibt's denn hier zu keuchen?" Sie schienen nicht so stark
zu sein wie wir :-))
Naechster Pass war der passo Campolongo. Nun ja nicht sehr dolle, aber
die Gegend war nett. Nicht so nett war, dass hoechstens jeder vierte
BMW-Fahrer gruesste.
Nun fuhren wir noerdlich bis La Villa und dann auf kleinen gelben
Strassen ueber den Pso di Valparola zum Falzarego Pass. Auch dieser
Pass zeigte sich in bester Wetterlaune.
Der passo de guda und der Fedaia waren die Begleiter auf unserer
Fahrt entlang der Marmolada.
Karerpass und Bozen waren dann unsere naechsten Stationen, wobei der
Karerpass nicht von Bedeutung war und Bozen mich an die Hektik
eines Weihnachtsmarktes erinnerte.
Weiter ging es nach Meran. Elwu musste hier nen Apotheker aufsuchen
und ich nahm mir ein Eis in der Zeit. Ob der vielen nette Maedels
sind wir uns sicher im naechsten Jahr in Meran zu naechtigen. :-))
Meran haben wir uebrigens ueber eine Nebenstrecke noerdlich der B38
erreicht. Diese Strecke von Terlan ueber Hafling bis Meran ist sehr zu
empfehlen. Mit froehlichem Tunnelknallen wurden dort noch mal vier
Fahrradfahrer dem Herzinfarkt nahegebracht.
Das Ende des Tages nahte mit der Ankunft in St. Leonhard.
Nun an diesem Abend wurde zum Bier auch noch der italienische Jaeger-
meister zu sich genommen, entsprechend war der Schaedel am Freitag
morgen um 8 Uhr. Elwu hat sich schlauerweise den Wecker auf 10:00
gestellt, er wusste offensichtlich was der Ramazotti bewirkt.
Der freitagliche Morgen begann sehr zurueckhaltend. Wir fuhren bei
bedecktem Himmel und schwuelen 27 Grad erst um ca 11:00 von St. Leonhard
ab. Wieder in Richtung Meran.
In Meran war an diesem Freitag Markt und der Teufel los. Ellenlange
Schlangen von Autos, tausende von Menschen bei >25 Grad und dann dieser
Abgasgestank. Es kann natuerlich auch sein, das ein kleiner Teil dieser
Empfindungen durch den Ramazotti hervorgerufen worden sind, da mir bei
der Fahrt nach Meran schon einige Kurven sehr eng vorkamen, die ich am
Tage zuvor in die andere Richtung locker genommen hatte. :-))
Von Meran ging es dann ueber Castelbello und Proato zum Stilfser Joch.
Hier war sehr eindrucksvoll zu beobachten, das es fuer Kehren, gelinde
ausgedrueckt, besser geeignete Moppeds gibt als Supersportler a la
Fireblade. Dann von Bormio nach Tirano
Weiter ging es ueber den Bernina Pass nach St. Moritz und zum
Julier Pass. Ueber Tiefencastel bis Chur noch mal ein wenig
Aufregung beim Abwaertsfahren. Die Gegend da ist sehr nett.
Ab Chur dann langweilig bis nach Flums.
Dort waren wir in dem Lokal welches unser Treffpunkt war schon um 18:30.
Meinten wir jedenfalls. Nach einem Bier und etwas zu Essen wurde ich
unsicher, da elwu nun mal Recht hatte, das die Kneipe nicht "Bergheim"
hiesse.
Mir schwante uebles und so fragte ich die Wirtsfrau. Jaja meinte diese
das Bergheim sei 4 Kehren oberhalb. Ich erinnerte mich, das ich diesem
Fehler schon 1996 aufgesessen war. Elwu grub natuerlich noch minimal in
der Wunde. :-))
Wir also hoch und wer stand da: Die Familie May. Der Transwuerg Fahrer
der am Berg dauernd rauf und runter gefahren war entpuppte sich als
Joschi und auch dieser komische KLR Treiber war niemand anders als
desert.
Nachdem wir so einige 1/4 Stunden mit plappern verbracht hatten,
materialisierte eine Moto Guzzi neben meinem Fuss.
Kurz drauf waren dann auch Handi, Alex, Matthias und Rainer aufgetaucht.
Es gab dann abends einen standesgemaessen Sektempfang fuer alle. Dieser
passierte draussen, da es angenehm warm war.
Des weiteren erfolgte das Vernichten von heissem Kaese mit Brot, je nach
Wunsch (nicht Stephan) mit oder ohne Kirschwasser, wobei einige das
Kirschwasser oral und pur bevorzugten. Stephan verbrachte die Zeit des Essens
draussen vor der Tuer. Er ist nicht nur allergisch gegen Arbeit, sondern
auch gegen Kaese.
Es wurde trotz allem noch ein sehr gemuetlicher und langer Abend.
Der Samstag war dann nach einem mehr oder weniger gemeinsamen
Fruehstueck zum Ausfahrttag erhoben worden. Da es wie aus Kuebel
schuettete schwaechelten an dieser Stelle elwu, Rainer, desert und ich.
Die anderen waren so heiss auf das Fahren, das selbst der Dauerregen sie
nicht davon abbringen konnte. Besonders Alex meinte das er nun mal zum
Fahren gekommen sei.
Das hab ich ueberhaupt nicht verstanden.
Wir machten uns einen gemuetlichen Tag mit Ofenanmachen, Zeitungen von
vor 2 Wochen lesen und diversen anderen Dingen. Ach ja die Biervorraete
wurden dabei konsequent niedergemacht.
Die Harten sind ueber Glasgow, Kidcale und Dundee, ohhh sorry.. ueber
den Klausenpass zum Vierwaldstaetter See gefahren. Dort wollten sie
sich ein "Verkehrsmuseum" ansehen.
Einige Zeit des Nachmittags wurden damit verbracht eine mobile Zentrale
aufzuziehen, da Marc Luethi, Manu und Frank Luthe sich angesagt hatten.
Die drei waren am gemeinsamen Treffpunkt, eben jenem Museum angekommen,
als die harten GRR's gerade erst so um die 50 km hinter sich gebracht
hatten.
Nachmittags traf dann auch Luigis Frau ein, die sofort bestaetigte
das wir Daheimgebliebenen die Vernuenftigen waeren.
Als die harten Maenner wieder auftauchten, wurde es erst mal feucht
vor dem Ofen, da alle ihre Sachen trocknen wollten. Handi hatte sogar
festgestellt, das seine Daytonas ganz sicher nicht wasserdicht waren
als er sie auf den Kopf stellte und das Wasser aus ihnen herauslief.
Nachdem Barbara erfahren hatte, das elwu gegen Kaese allergisch ist,
wurde er erst mal bemuttert :-) Elwu nicht der Kaese!
Manu, Marc und Frank kamen dann auch. Da sie mit der Do*e unterwegs
waren, wurde Marc erstmal zum Bierholen verdonnert. :-))
Als er wieder da war wurde das Abendessen eingelaeutet.
Es gab wieder die "altbekannten" Koestlichkeiten aus Barbaras
Zauberkammer. Hier nochmal einen herzlichen Dank an sie.
Der Abend wurde dann mit einer Diavorfuehrung von desert angegangen,
die jedoch einen GRR dazu brachte einen kleinen STO (Sleeping-Time-Out)
zu nehmen.
Beendet wurde der Abend durch Rumsitzen Rumlabern und Rumsaufen,
also typisch RRR maessig.
Hier taten sich wiederholt die trainierten Maenner hervor. Will heissen,
elwu, Luigi, Alex und meinereiner waren wohl die letzten. Deutlich am
fruehen Abend schwaechelte Handi, der dann recht schnell eine gewisse
Sogwirkung ausuebte.
Am Sonntag war das Wetter dann wieder exquisit. Allerdings musste man
den Pullover aus der Rolle holen. Nun ja wir waren ja auch nicht in
der Sahara.
Die Truppe splittete sich zur Rueckfahrt dann auf. Herbert und Frau
fuhren direkt vom Hotel ab. Joschi und Rainer machten sich gemeinsam
auf den Weg nach Hause, desert und Handi fuhr mit Luigi noch ne Runde
Paesse, Matthias musse abends noch einen Flieger bekommen und dueste
Richtung Genf, Alex elwu und ich fuhren ueber Buchs, Wattwil, Winterthur
nach Waldshut, wobei sich nochmal eine sehr nette geschwungene Strecke
ergab. Von Waldshut ging es die B500 bis nach Todtmoos rauf, wobei
Alex meinte das 180 auf ner Landstrasse fuer ihn zu heftig waeren. Dabei
waren es nur 169 laut meiner Klorolle.
In Todtmoos wurde erst mal was gespachtelt und dann ging es weiter ueber
Todtnau zum Feldberg, Titisee. Bei Hinterzarten trennte ich mich dann
von den beiden und dueste ueber Freiburg auf die A5, da es schon 16:30
geworden war. Im Sauerland habe ich dann nur noch geschnattert..es war
saukalt. Gegen 22:15 bin ich dann zu Hause angekommen.
Fazit:Ein geniales Wochenende mit genialem Vorspiel.
Nur zur Klarstellung: Alle Textstellen, die das Schwuchtelmopped beschreiben
bzw. dessen Fahrweise entschuldigen sind von elwu eigenhaendig abgewandelt
worden. :-))
manfred
bye
Manfred
--
Manfred manfred@huckema.ruhr.de GSF 1200 S
Hucke hu@papenmeier.de BigBandit@irc#rrr Huerliman
GRR#12 wd#8 http://www.ruhr.de/home/huckema rrr#1156 KotVHPGRR
^^^^ Weil WD40 ist besetzt :-)