Hi,
Senftenberg II
So, nun ist es vorbei das 2. SenftenbergWochenende was mit Freitag begann. Vorneweg, es war auch
das feuchteste WE bisher.
Das Schlagwort an diesem WE war "Bremsbeläge" ! Während ich das letzte Mal noch um ein
Kettenrad bangen mußte, was ich auch ersetzen mußte bevor ich den 1.Meter fuhr, nervten
mich diesmal die nicht funktionierenden Bremsen. Das ist natürlich besonders ärgerlich,
wenn man jemanden hinterher fährt an einem Steilhang runterzu :-) Mehr als quitschen und
nach 3-5 m endlich bremsen sollten sie schon tun.
Von Anfang an: Ich, schon falsch, Sören, Andy und ich waren in Senftenberg. Andy, der im
Moment kein Moped hat, fuhr mit seiner Pappe (Trabbi) mit sozusagen als Materialwagen mit
unseren Klamotten und den beiden Proxxon-Kästen und noch einigen Teilen...Auf der Hinfahrt
sah es schon arg nach Regen aus, doch ich hatte es im Urin und zog den Kombi nicht an, aber bei
hatte ich ihn. So auf der Hälfte der Strecke waren wir dann tanken und ich zog auch den Kombi an,
prompt begann es zu regnen :-) Aber nur so ein bischen, so das wir halbtrocken ankamen und auch
gleich auf die Piste gingen.
Ja, es ist passiert. Wir haben zum ersten Mal die rote Route durchfahren. Entgegen meiner Angaben
nach dem ersten Mal die mehr auf Zeitungsangaben beruhten, ist die komplette Route ca. 30-35km lang.
D.h. ich war das letzte Mal mit Daniel kurz vor dem Ende, wo wir dann wegen der Hitze aufgaben,
obwohl wir an einer Stelle falsch abgebogen sind (das passiert öfter bei der Beschriftung).
Fahrzeit halbswegs normaler Stiel 2h und 30min bei Regen und Schlamm. Leider waren Sören und ich
die einzigen von den Leuten die da waren, die rote Route gefahren sind. Weicheier :-)
Am Fr-Abend, wo wir beim leckeren Abendbrot im Motel gesessen haben, kamen dann 2 Frauen mit nem
VW-Bus und 2 KTMs aufm Hänger an. 3 Köpfe gingen gegen die Fensterscheibe :-) Doch schon kam
noch ein männlicher DR-Fahrer und von der Cheffin das Gerücht, daß das 11 Mann werden. Naja, im
Endeffekt kamen auch 50:50 Männel und Frauen. Das coole war, die kamen aus der Berlin, das heisst,
ab dem Moment fuhren und grillten wir zusammen und hatten uns auch ne Menge zu erzählen. Es
waren 3KTMs, 1 Trial (BETA), 2 DRs, eine YZ und eine Dominator. Was für eine Mischung. Man traf
sich immermal auf der Piste.
Völlig klatschnass kamen wir dann von der Piste. Ich hatte zum Glück mich für einen Bungalow
entschieden indem ein Ölradiator steht. Dadurch hatten wir gute Chancen, die Sachen trocken
zu bekommen. Sören und Andy wollten im Zelt pennen. Morgens erwacht, lag Andy auch im Bett
im Bungalow :-) Da die Wirtsleute abends abhauen und morgens erst um 9.00 kommen, war das auch
kein Problem. Am Sa gings dann wieder zum heizen. Dann begann das Wetter sich
einzuregnen, aber egal, man war ja durch die Pfützen auf der Piste sowieso völlig nass.
Einmal halfen wir dem DR-Fahrer, der seinen einen Bremsbelag völlig
verkantet hat und daher stand die Bremse. Im selben Moment, so dachte ich, klemmte mein Schwimmer.
Aus dem einen Schlauch (an die CBR bei handi denk) tropfte das Benzin in Mengen raus. Wie ich später
rausfand, war das nicht der Schlauch vom Überlauf, der war trocken. Der Schlauch kommt in der
Nähe des Heißstartknopfes raus, keine Ahnung wofür der ist. Einmal den Vergaser zerlegt und seitdem
passt das wieder. Womit wir wieder beim Thema wären. Also, die organischen Beläge (normal=Standart)
haltem im schlammigen Gelänge genau 60km, dann sind sie fertig !!! Was wir bei mir und einem ,der
seine Beläge gerade gewechselt hat ausbauten, waren nur noch die Metallplatten, wo die Beläge mal
drauf waren. Meine, länger drinne drinne, sahen nicht anders aus. Die einzige Lösung und die Parole
dieses WE: Wo sind meine Sintermetall-Beläge !!! Die organischen haben sich wirklich einfach
aufgelößt. Die Sinter packen auch bei nassen Belägen oder Schlamm ordentlich zu, kann ich jedem
nur empfehlen. Auch auf der Autobahn, wo nur nass ist.
Nachdem ich vorne und hinten Sinter drinne hatte, gings richtig ab. Die Piste hatte diesmal 2
optische Höhepunkte. Der erste war, wo ich an der falschen Stelle hinten reinlangte und ins grüne
fuhr, mit der Konsequenz, dass mein Lenker mit dem rechten Hälfte gegen die Birke schlug. Die
Kati flog somit um den Baum rum. Ich hatte kaum mein Bein von der Kati wech und Sören kam an und
wollte mir helfen. Er kam genau in die selbe Spurrille und schoss auf mich zu. Das Ergebniss: Seine
KTM nahm den selben Weg wie meine und seine lag dann 1:1 über meiner und er neben mir. Ein Bild
für Götter. Ich hoffe, dass das Foto was geworden ist.
Der zweite, da war nur noch Marco da. Nachdem wir seine Bremse repariert haben wollte ich zurück
auf den Weg, stand aber im rechten Winkel zu der Auffahrt in den Wald. Die Aufschüttung am Rand
war ziemlich steil und etwa 2m hoch. Ich dachte mir so, das ich das doch schaffe, doch der erste
Versuch endete auf der Hälfte und ich fuhr mit der Kati die 3m rückwärts wieder runter, ohne Sturz.
Der 2.Versuch war dann etwas übler als ich ordentlich am Gas zog und mein Rad wohl in einer Wurzel
Gripp fand, stand die Kati plötzlich in ihrer ganzen Grösse senkrecht vor mir am Hang. Zum Glück
stiess ich sie nach links um, denn ich fiel wie ein Maikäfer auf den Rücken und die Kati hätte mich
sonst unter sich begraben :-( Dadurch flog sie auf die Seite und dann den Hang runter bis sie
neben/vor mir lag. Schäden ? Keine, ist doch ne KTM :-) Beim 3.Versuch war ich dann doch noch
hochgekommen.
Der Tag endete damit, das ich mit allen Klamotten am Leib vom Hocker runter in den Pool gesprungen
bin, nasser konnte ich nicht mehr werden. Da kam ich gerade von einem kurzen Trip mit Andy auf Sörens
KTM von der Piste. Andy hat sich nicht schlecht geschlagen, für ein fremdes Moped und fremdes Terrain
und dadurch bin ich auch einmal mit ihm einen roten Abschnitt gefahren, dieses angstverzerrte
Gesicht als es nach einer 90Grad Kurve fast senkrecht einen Abhang runter ging :-) Der war so
steil, das die KTM ausgegangen ist. Aber auch den schaffte er nach einer ganzen Weile mit sich
Ringen ohne Sturz. Dummerweise flog er dann auf einem Feldweg in Richtung Heimat auf die Nase und
hat sich wohl am Arm was getan. Nix schlimmes, aber es tut immernoch weh.
Der Sonntag war so dauerverregnet, das wir nicht mehr gefahren sind. Vom Prinzip her wäre ich schon
gefahren, nur musste ich mit den Klamotten ja noch nach Hause und daher war das unmöglich. Also
packten wir die Pappe voll, stiegen in die Regenkombis und kamen nach 2,5h wieder in Berlin an.
Sören hatte sich diesmal einen nagelneuen StoneKingCross draufgezogen. Das Ding ist ja die Hölle.
Der wühlt ja nicht den Weg auf, der reisst nen Graben, wenn man am Gas dreht. Ausserdem ist
der 120er so breit wie mein 140er MT21 und die Stollen sind doppelt so hoch ! Für 100Dm nicht schlecht,
mal sehen, wie lange er hält.
Das war Senftenberg II. Ich hoffe das nächste Mal auch Leute aus drm dort herbrennen zu können :-)
Ciao,
Kay