From: Rasend recherchierender Reporter, tanner@rumms.uni-mannheim.de
Subject: JUSTIZSKANDAL IN WEINHEIM !
Date: Wed, 02 Jul 1997 21:28:42 GMT
Organization: BLOED Zeitung

***WICHTIG, BITTE UNBEDINGT LESEN***

Nach den in letzter Zeit publik gewordenen Justizskandalen in
Ostdeutschland berichten wir nun von einem Fall der dies alles noch
bei weitem in den Schatten stellt.

Ein Motorradfahrer der fuer seine umsichtige, ruecksichtsvolle und
gesetzestreue Fahrweise bekannt ist wurde von der Gemeinde Weinheim
unter Androhung von ueblen Repressalien ("Wir lochen sie ein, und
glauben sie ja nciht dass wir sie je wieder rauslassen") um eine
gigantische Summe gebracht.

Man ging teuflisch niedertraechtig vor : Man schickte dem Biker aus
nichtigem Anlass (Verursachung von Laerm) eine Anhoerung, sowie den
Hinweis dass 40.- DM zu zahlen seien.

Als der Biker ein gut begruendetes Antwortschreiben schickte, in dem
er genialst begruendete warum das Ordungsamt ganz offensichtlich
sowohl in der Sache selbst als auch in der belangten Person im Unrecht
sei schickte man einen schwerstbewaffneten Schergen der den
unschuldigen Buerger ueberrumpeln sollte.

BLOED gelang es das Gespraech aufzuzeichnen :

GVB : Guten Tag. Ich komme wegen ihrem Schreiben

D.T. (Name der Redaktion bekannt) : Aha. Und ?

GVB : Ja, also sie schreiben hier sie waeren nicht gefahren...

D.T.: Das hab ich nciht geschrieben

GVB : Hmm. Aber sie schreiben dass sie nicht mehr wissen wer gefahren
ist.

D.T.: Richtig.

GVB : Aber sie beschreiben hier genau wie der Vorfall abgelaufen ist.

D.T.: Nein, ich mache auf allgemeingueltige Fakten die bei jeder
Motorradfahrt zutreffen aufmerksam

GVB : Also ich hab folgendes gesehen : Sie sind...

D.T. : Ich ?

GVB : Mit ihrem Motorrad ist jemand mit etwa 80 km/h auf die
Radarfalle zugerast und hat kurz davor mit blockierendem Hinterrad so
stark gebremst dass es eine grosse blaue Qualmwolke gab, ist dann
vorbeigefahren und hat danach Vollgas gegeben und ist mindestens 10
Meter lang mit dem Vorderrad einen Meter in der Luft weggerast.

D.T.: Klingt spektakulaer.

GVB : Ich kann das bezeugen, mein Kollege kann das bezeugen, und das
gesamte Personal des zulassungsamts das gegenueber ist kann das
bezeugen, die haben mich gefragt was das denn fuer ein Mordsradau war
als ich kurz danach die zulassungsstelle betreten habe.

D.T. Naja, das klingt alles wie reichlich subjektive Aussagen.

GVB : Wenn die Radarfalle weiter vorne gestanden haette waere der
Fahrer 2 monate den Fueherschein los !

D.T. [Denkt : Nein, dann haette der Fahrer weiter vorne angefangen zu
bremsen]
D.T. : Na aber so haben sie gar nix, kein Foto, keine Laermmessung...

GVB : Ja, also, wenn wir uns nicht einigen geht das an den
Staatsanwalt.

D.T.: Naja, dann einigen wir uns halt auf 20.- DM

GVB : Das geht nicht.

D.T.: Ich zahl doch nicht 2 mal 20 DM fuer das gleiche Delikt, das ich
noch nicht mal begangen habe. Dann geben sie es halt dem Staatsanwalt,
ich bin rechtsschutzversichert, ausserdem wird das eh eingestellt.

denkt : [Sobald der Typ weg ist muss ich mich rechtsschutzversichern]

GVB : Hmm. Also gut, ich lasse den einen Vorwurf fallen

D.T. : Gut, dann zahle ich den anderen

GVB : In zukunft machen sie sowas nicht mehr

D.T.: denkt [Hmm, soviel Spass hatte ich lang nicht mehr fuer 20 DM]

D.T.: Auf wiedersehen

Fazit : 
Ueble Abzocke ohne jede Rechtsgrundlage ! 
Wir rufen daher zu einer Spendenaktion fuer den betroffenen Buerger
auf, der enorme Summen braucht um sich von diesem Schock zu erholen.
[Mittels eines langen urlaubs in suedtirol o.ae.]

Geruechte dass der Buerger ein Mitglied der gefuerchteten RRR sei und
die ganze Aktion eine Massnahme zur Verringerung ihrer finanziellen
Mittel war, sind unserer Meinung nach uebelste Verleumdungen die jeder
Grundlage entbehren.

BLOED - Rasend recherchierende Reporter