Hi
Vorweg, man glaubt es nicht, aber man kann es ahnen wenn man ab und
zu Eurosport sieht, was so eine KTM alles wegsteckt.
Gestern, Daniel, Soeren und meine Scheinheiligkeit waren crossen,
war nicht mein Tag. WIr fuhren nach Ruedersdorf, einer
Mini-Kiesgrube, die es in sich hat. Rechts ein Steilhang, auf dem
oben ein Weg langfuehrt, der ca 1m breit ist, aber aus Tiefsand
besteht. Ich habe mich bestimmt schon 20 mal da durch gewuehlt,
aber gestern in meiner 1. Runde passierte das, was ich die ganze
Zeit schon befuerchtet habe, die Kati fand den Vorschlag vom Sand
gut, doch mal einen Weg in Richtung Abhang einzuschlagen. Das ich
mich dafuer nicht begeistern konnte, sollte jedem klar sein :-) Als
das Ganze dann aber nicht abzuwenden war, hab ich nur noch mein
Bein drunter wech gezogen und die Kati lag im rechten Winkelzum Weg
aber mit dem Vorderrad nach unten und das Hinterrad war auch nicht
mehr auf dem Weg. Zum Glueck kam gerade Daniel vorbei, mit dem ich
dann nach einigem ziehen,fluchen und Schweissausbruechen die Kati
wieder auf den Weg hochgezogen bekommen habe. Hochheben war ja
nicht, da man an dem Hang nicht stehen kann, dadurch mussten wir
sie echt ziehen,liegender Weise, na Klasse. Aber das war leider
noch nicht die Kroenung. Das die Kati keinen Schaden davon trug,
brauche ich nicht erwaehnen. Bei der naechsten Runde fuhr ich eine
Buckelpiste, in der 2 eklige Pfuetzen sind, so mit Lehm und sowas,
deshalb steht doch auch das Wasser drinne, obwohl es ja kaum
geregnet hat in der letzten Zeit. Nunja, also ordentlich Gummi und
die Kati geht immer aufs Hinterrad und mit schwebenden Vorderrad
drueber ueber die Pfuetzen, dadurch blieb der Motor und ich
verschohnt von der Pampe. Tja, bis es dann schief ging und ich mit
dem Hinterrad wegrutschte und die Kati den Weg Richtung 20-30cm
hoher Kante ins Gruene nahm. An dieser Kante rutsche ich nun 3-4m
lang, weil hoch kam ich nicht, und weg auch nicht, scheiss
Gleichgewicht. Das groesste Problem war nur, das ich nicht sah, wo
ich hinfuhr, weil mir das ganze Gruenzeug ins Gesicht schlug. Nach
der halben Sekunde nichts sehen und versuchen, die Kati da wieder
raus zu manoevrieren gabs ploetzlich einen kurzen und trocknen
Knall, ich merkte, wie ich nach vorne flog, irgendwas auf mich
zukam, einen Schlag auf meinen Kehlkopf und dann lag ich ploetzlich
vor der Maschine. Meine erste Reaktion, ob ich noch atmen kann,
denn jeder weiss, mit einem Schlag auf den Kehlkopf kann man
jemanden ganz leicht um die Ecke bringen. Nach einem Kurzcheck an
mir habe ich mich noch fuer brauchbar befunden, auch wenn ich
aussah, als ob ich ne Stunde im Schlamm crossen gewesen waere, von
der Kati ganz zu schweigen. Dann sah die Bescherung. An der 30cm
lag ein Stein, den die Kati als Sprungbrett nahm und mit dem
Vorderrad auf die Boeschung zu fahren, und genau dort stand ein
Baum. Kein Ausgewachsener, aber auch kein Kind mehr, so vielleicht
15-20cm im Durchmesser, also zumindest einer der nicht sonderlich
nachgibt. Die Kati lag diesmal mit der Vorderrad nach oben in der
Boeschung, und hat sich um 180Grad gedreht, lag also mit dem
Ruecklicht in die Richtung, wo ich eigentlich mal hinwollte. Den
Baum nahm sie zwischen Schutzblech vorne und Rad. Schoene Scheisse,
voll gegen die Gabelholme geballert die Kiste. Wie der Baum an der
Stelle aussah, naja, da fehlten an 2 Stellen 10x10cm die Rinde und
einiges an Holz, was an meinen Gabelholmen klebte. Aber irgendwie
war mir das egal, denn das mit meinem Hals hat mir garnicht
gefallen. Auch wieder war Daniel als erster da, auch wenns ne Weile
gedauert hat (Dank Dir nochmal, Du sahst ja auch schon ziemlich
fertig aus, kein Wunder bei der Hitze), denn Soeren bekam die Kati
von Daniel nicht an (hatten getauscht). Lange Rede kurzer Sinn,
nachdem die Kati geborgen war, sah sie eigentlich wieder ganz
normal aus, nur sau drecking und das Benzin lief aus dem Vergaser
und an anspringen war nicht zu denken. Irgendwie bekam Daniel es
dann mit viel Geduld und Tritten wieder hin und ich konnte erstmal
runter vom Berg und mich im Schatten etwas erholen. Dann hatten wir
auch Zeit zum diskutieren, woran ich mich eigentlich fast
stranguliert haette. Ich dachte im ersten Moment an der Querstrebe
des Lenker, doch das kann nicht sein, dann haette ich mit dem Helm
den Tacho zertruemmert. Dann dachte ich, mit meinem BRustpanzer,
das der sich nach oben geschoben haette, aber die Kante ist oben so
gepolstert, davon konnte der 4-5cm lange, aber ziemlich duenne rote
Streifen an meinem Kehlkopf nicht sein. Und siehe da, Soeren hatte
Recht, es war der Spiegel !!! So ein Acerbisteil, was man nach
innen einklappen kann, damit es nicht abbricht. Leider steht der im
eingeklappten Zustand immernoch 15cm ueber dem Lenker und fast
ueber dem Tacho. Also eines weiss ich, den Spiegel werd ich wohl
beim crossen ganz rausschrauben, nochmal moechte ich nicht so viel
Glueck brauchen, 1-2cm hoeher am Hals haette das wohl ganz anders
geendet :-(
Inzwischen, einen Morgen spaeter, wird das mit Hals
nicht besser, es tut ziemlich beim Schlucken, Reden und vor allem
Schnauben (Schei** Heuschnupfen) weh, den roten Streifen hab ich
auch immernoch und der Kehlkopf ist ein wenig angeschwollen
Cu,
Kay
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