From: Christoph Niessl, niessl@mathematik.tu-muenchen.de
Subject: Re: R küßt K: BigTwin's Highsider :-(((
Date: Thu, 27 Mar 1997 09:11:56 +0100
Organization: RRR

Guido Neitzer wrote:
> 
> Hannes Birnbacher :
> 
> > On 23 Mar 1997 18:41:39 GMT, ManfredH@t-online.de (Manfred
> > Handschuher) wrote:
> 
>  Verdammt. Wieso hab ich dieses Posting eigentlich nicht? Kannst DU mir
> das evtl. zukommen lassen? Du deswegen, weil ich das nicht zwanzig mal
> brauche.

Hm, es sieht wohl so aus, als dass Manfred das posting ja ueber
T-Offline geschickt hat, und die es nicht weiterleiten wollen.
Schliesslich kommt das einzige Reply doch von einem anderen T-Offliner.

Aber ichhabs halt auch als Mail bakommen und poste jetat stellvertretend
fuer Manfred:


-- 
       _/    _/_/_/   Christoph Niessl (rrr#24) (wd#24) 
      _/_/  _/        aka: BigTwin (IRC-Nick)
     _/  _/_/         unterwegs auf: BMW R1100RS (ABK 4.2)
_/_/_/    _/_/_/      "Freude am Feiern"  (RRR)


----------------- ab hier das Posting -----------------------

Hi folks!

Um die Serie der Unfallhorrorstories der letzten Wochen nicht abreißen
zu lassen, hier das neueste vom Tage.

Ort der Handlung: Mannheim-Seckenheim, Auffahrt zur A656
Zeit: 10:45 (kurz nach der Abfahrt von der DDFW-Fete)
Beteiligte: Eine R1100RS nebst Fahrer (C) sowie eine K75, ebenfalls
mit Fahrer (M).

Der Hergang:
M fährt mit seiner K am Anfang der Dreiergruppe aus BW/B. Entgegen
seinen sonstigen Gepflogenheiten ist M an der Auffahrt zur BAB 656
vorübergehend etwas orientierungslos (war es zuwenig Schlaf und/oder
zuwenig Kaffee? Lag es am derzeitigen Vollmond?), ordnet sich zwar
links ein (was richtig war), biegt dann aber nicht links ab (weil er
sich eben nicht mehr sicher war) und fährt geradeaus weiter. Im
Rückspiegel sieht er C links blinken. Also doch links! Er wirft den
Anker (klackklackklack: ABS) und zieht von der Straßenmitte, wo er
immer noch fährt, zur rechten Straßenseite, um anschließend zu wenden.
In diesem Augenblick rummst es gewaltig und M sieht die Einzelteile
seines rechten Koffers samt Inhalt über die Straße purzeln, weil in
der Zeit, als M den Anker warf, C doch nicht links abbog, sondern
ebenfalls geradeaus fuhr und rechts an M vorbei wollte, dieser beim
Ausholen jedoch nicht mehr in den Rückspiegel sah (hatte er doch
gerade erst getan). Somit rammt C mit R K mit M und geht zu Boden,
während M auf K sitzenbleibt.

M fährt um die Teile herum zum Straßenrand, stellt seine K ab läuft
zur R, die mit auslaufendem Benzin am Boden liegt, währenddessen C
schon wieder auf den Beinen ist. Der Dritte im Bunde, J, der als
letzter fuhr, ist auch schon an der R und M und J heben die R auf.


Schäden:
C klagt nach dem Aufstehen über eine Prellung an der Hüfte, später
auch über eine solche am Fuß sowie über ein Schleudertrauma.
Die R hat Verletzungen an beiden Blinkern hinten, jenem rechts vorne,
an beiden Eutern sind die Kunststoff-Schützer ab, der Ventildeckel
links hat einen tiefen Kratzer, die Verkleidungen rechts und hinten
links haben Kratzer/Risse, ebenso der Kotflügel vorne. Der linke
Koffer ist komplett im A****, am rechten ist das Schloß kaputt.
Die K verliert bei der Aktion ihr Rücklicht und den Blinker hinten
rechts. Nummerschild samt Träger befinden sich zwischen Hinterrad und
Sitzbank. Der rechte Koffer ist nicht mehr zu gebrauchen.


In den folgenden 45 Minuten werden R und K wieder in einen
fahrbereiten Zustand versetzt (Blinker an beiden sowie Nummernschild
an der K). Die Einzelteile der Koffer werden mit vorhandenen Gurten
zusammen- und an den Motorrädern festgebunden. In dieser Zeit
reduziert sich auch das anfängliche Zittern von C.

Auf der Bahn fahren anschließend C/R voraus, M/K als Zweiter und J
bildet das Schlußlicht, als sich M überraschend mit einem
Motorradkoffer konfrontiert sieht, der über die Fahrbahn rollt. Der
Besitzer dieses Koffers, C, merkt von alledem nichts und hält erst an,
als er M und J nicht mehr nachkommen sieht. Der Koffer wird
provisorisch an der K befestigt. Die Fahrt wird an der nächsten
Ausfahrt abgebrochen, weil sich jetzt der Schock bei C voll auswirkt
und er nicht mehr in der Lage ist, weiterzufahren.

Nach einer kurzen Pause (und der erneuten Befestigung des Koffers an
der R) geht es dann wieder und die Gruppe setzt ihre Fahrt durch
Heidelberg durch fort, um dahinter dann eine größere Erholungspause
einzulegen, die mit einem Mittagessen verbunden wird.
Bei dieser Gelegenheit versuchen die Sachverständigen, den Hergang zu
rekonstruieren. Auf den Zeugen J kann dabei allerdings nicht
zurückgegriffen werden, weil der zwar alles gesehen, aber trotzdem
nichts mitbekommen hat (ging wohl zu schnell).
Soweit es rekonstruierbar ist, hat C auf R zunächst mit dem Vorderrad
den Koffer der K touchiert und mit dem linken Euter dann ganz
abgerissen (der Schutzbügel hing noch an der K). Mit dem linken Koffer
hat C dann Nummerschild(träger), Rückleuchte und Blinker erwischt.
Der weitere Hergang läßt sich nur noch sehr unvollständig
rekonstruieren. Die R lag quer zur Straße mit der rechten Seite in
Fahrtrichtung, was deutlich für einen Highsider spricht. Ob die tiefen
Schrammen am linken Schutzdeckel allerding von einem vorangeganenen
Lowsider stammen, darüber streiten sich die Experten. An der K sind
keine entsprechenden Schleifspuren zu sehen.


M(anfred)

PS: sed 's!C!Christoph!g
s!J!Jürgen!g
s!K!K75!g
s!M!Manfred!g
s!R!R1100RS!g'