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Manfred Handschuher, ManfredH@t-online.de
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Subject: |
DDFW-Geburtstagsfete in Mannheim (Bericht für die nicht Dabeigewesenen)
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Date: |
25 Mar 1997 16:29:23 GMT
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Organization: |
Telekom Online Internet Gateway
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Freitag, 21.3.
Begonnen hatte es - wie schon so vieles andere - mit einem Posting in
drm. Dea, Dirk, Flo und Waldi (eigentlich heißt er ja Franz) haben so
um den März rum Geburtstag. Ein willkommener Anlaß, mal wieder eine
Fete zu veranstalten. Ort der Handlung: Das Vereinsheim der
Kleintierzüchter in Mannheim Seckenheim (genau der richtige Ort für
den Karnickelzüchterverein rrr).
Für Christoph und mich beginnt die Anreise schon am Freitag, weil wir
noch bei Jürgen Station machen wollen. Weingarten liegt zwar nicht
gerade auf dem Weg von München nach Mannheim, aber jeder schaut doch
ganz gerne rein ins Cafe Schubert. Genau aus diesem Grund haben wir
uns dann schon am späten Vormittag auf den Weg gemacht, um rechtzeitig
zum Kaffee in Weiler zu sein.
Von Christophs Wohnort Gernlinden (in der Nähe von Fürstenfeldbruck)
geht es erst mal querfeldein über Morenweis, Geltendorf und Penzing
nach Landsberg. Von dort fahren wir ein Stück auf der B17 bis
Lechblick und biegen rechts ab Richtung Kaufbeuren, das wir über
schmale Landstraßen schließlich erreichen. In Kaufbeuren angekommen
folgen wir der Beschilderung nach Obergünzburg. Auf dem Weg dorthin -
die Straße ist wieder ideal für Motorräder - steigt die Straße immer
weiter an, den Schnee auf den umliegenden Felder wird immer mehr und
schließlich habe wir (zum Glück nur neben der Straße) eine
geschlossene Schneedecke!
Auf dem Weg nach Leutkirch wollen wir nicht über Kempten fahren und so
biegen wir ein paar Kilometer hinter Obergünzburg rechts ab
Richtung Untrasried, Dietmannsried und schließlich Leutkirch. Wie mit
Jürgen vereinbart halten wir in Leutkirch an, um ihm vom Handy unsere
genauere Ankunftszeit zu übermitteln (von hier aus ist die
Restzeit/-strecke absehbar). Kaum habe ich das Ding eingeschaltet,
erscheint schon eine Mail von Jürgen auf dem Display mit Anweisungen,
welche Strecke wir von Leutkirch aus nehmen sollen. Sagenhaft, diese
Technik heutzutage! Wir verfassen ebenfalls eine kurze Mail mit dem
Inhalt "Leutkirch 15:00". Damit muß alles klar sein, weil das
Eintippen auf der vielfach belegten Tastatur doch etwas mühsam ist.
Auf der Strecke von Leutkirch nach Bad Wurzach zweigt kurz vor
Diepoldshofen die Straße nach Kißlegg ab. Die Straße hier bietet
Fahrspaß pur, der nur durch die feuchte Straße eingeschränkt wird.
Irgendwann komme ich hierher sicher noch bei trockenem Wetter und dann
... ! Zwischen Kißlegg und Wolfegg erwischt uns dann ein kräftiger
Regenguß. Zu allem Überfluß müssen wir im Regen stehend 10 Minuten vor
einem geschlossenen Bahnübergang ausharren, bis alle Züge ein- und
wieder abgefahren sind.
Die Beschilderung in Wolfegg ist suboptimal, weshalb wir kurz in die
verkehrte Richtung fahren. Um nach Weingarten zu kommen muß man
zuerst links abbiegen und sich anschließend rechts halten. Schließlich
kommen wir in Baienfurt (nördlich von Weingarten) an; von dort ist es
nur ncoh eine Katzensprung nach Weiler, wo wir Jürgen um 16:00 Uhr
beim Schlagen der Sahne stören - eine absolute Punktlandung, was das
Timing betrifft!
Der Apfelkuchen, den Jürgens Mutter gezaubert hat, schmeckt so
vorzüglich, daß wir uns das Abendessen eigentlich hätten sparen
können. Trotzdem brechen wir gegen 19:30 dann in eine Pizzeria auf,
von wo wir pappsatt wieder zurückkehren, um den Abend bei einer
gepflegten Flasche Wein ausklingen zu lassen (Dank nochmals an Jürgen
und seine Ma).
Samstag, 22.3.
Am nächsten Morgen beklagt sich Jürgen zuerst über die Frühaufstehen
(er meint Christoph und mich). Marc aus der Schweiz hat versprochen,
um 10:00 Uhr mit frischen Brötli und Croissants anzurücken. Bis dahin
ist es allerdings viel zu lange, sodaß wir schon mal frühstücken;
schließlich kann man später ja nochmals frühstücken. Marc trifft sogar
20 Minuten vor der Zeit ein. Die Sonne am strahlend blauen Himmel
verbreitet bereits soviel Wärme, daß wir es wagen, uns zum zweiten
Frühstück auf die Terasse zu setzen.
Mit dem Frühstück halten wir uns nicht allzu lange auf; schließlich
wollen wir heute ja noch nach Mannheim, und zwar über Nebenstraßen.
Kurz vor 11:00 Uhr kommen wir los; gepackt hatten wir ja schon vor
Marc's Ankunft. Jürgen lotst uns zunächst mal wieder querfeldein über
schmalste Wege nach Sigmaringen. Was dann folgt, ist uns von der
Heimfahrt vom SW II 96 zwar bereits bekannt, aber immer wieder
faszinierend: Die Straße im oberen Donautal bis Tuttlingen - viele
Kurven, jede Menge Landschaft und keine nennenswerten Behinderungen
durch Dosen.
Die Strecke von Tuttlingen über Villingen nach St. Georgen (B523 /
B33) ist sehr gut ausgebaut, also nichts zum Kurvenwetzen. Hinter St.
Georgen ist die Landschaft wegen der Höhenlage wieder mal vollkommen
weiß und wir fahren an einigen Skiliften vorbei. Weiter geht's nach
Triberg, wo wir uns zu einem kleinen, aber äußerst lohnenden Umweg
entschließen. Wir biegen zunächst links ab Richtung Furtwangen(B500),
um kurz danach aber wieder rechts abzubiegen Richtung Schonach. Ein
Traum! Über Oberprechtal erreichen wir schließlich wieder die B33 und
fahren links bis zur Einmündung der B294, wo wir nach Wolfach rechts
abbiegen.
In Wolfach legen wir erst einmal eine kleine Pause ein. Christoph
schlägt hier mit einem kompletten Mittagessen zu (Schaschlik mit
Pommes), Marc begnügt sich mit einer Gulaschsuppe, Jürgen und ich
können der Verlockung eines warmen Apfelstrudels mit Vanilleeis und
Sahne nicht wiederstehen.
Gestärkt setzen wir unsere Fahrt fort: Links ab über Oberwolfach nach
Schpbach, wo wir links abbiegen nach Bad Peterstal. Dort angekommen
fahren wir rechts auf die B23. Kurz vor der Einmündung auf die
Schwarzwaldhochstraße geht es in vielen, vielen Kurven bergauf. Jetzt
gibt es kein Halten mehr. Marc und ich brechen den Berg hoch und
warten oben auf Christoph (dem wegen eines neuen Kolbens das
Schnellfahren verwehrt ist) und Jürgen (der sich immer noch mit 34 PS
begnügen muß).
Die Schwarzwaldhochstraße entpuppt sich fast als Autobahn: Bestens
ausgebaut, aber Höchstgeschwindigkeit 70 km/h! Selbstverständlich
befolgen wir diese Geschwindigkeitsbeschränkung exakt. Kurz bremst
noch ein Streifenwagen unseren Vorwärtsdrang, den wir aber infolge
eines glücklichen Umstandes (langsam fahrende Dosen) vollkommen legal
überholen können, um bald darauf in Baden-Baden einzutreffen. Von
da aus bis Mannheim gibt es keine interessanten Strecken mehr, sodaß
wir uns für eine Stunde auf die Bahn begeben.
Dank Waldi's exakter Beschreibung finden wir auf Anhieb zum
Treffpunkt, wo um 17:30 Uhr zwar schon etliche drm'ler versammelt
sind, der "Gastgeber" aber noch eine Stunde auf sich warten läßt.
Der Abend verläuft dann drm-like: Olaf bemüht sich am Herd um das
leibliche Wohl (Steaks und Bratwürste), Bier und Wein fließen in nicht
unerheblichen Mengen. Dem Anlaß entsprechend werden auch noch die
Geburtstagsgeschenke verteilt. In Anbetracht der etwas längeren
Rückfahrt am nächten Tag nach München ziehe ich es vor, nicht zu den
letzten zu gehören und nehme etwas vor 3:00 Uhr morgens eine
horizontale Lage ein. Irgendwann schaffe ich es auch, trotz des Lärms,
der die Ohropax noch übertönt, einzuschlafen.
Sonntag, 23.3.
Kurz von 9:00 Uhr wache ich auf. Cabby und FL sind schon am Packen,
weil sie noch Richtung Cote d'Azur wollen. Meine erste Handlung an
diesem Morgen ist Kaffee machen. Bis zur Abfahrt wird es dann doch
noch 10:45 Uhr. Weit kommen Christoph, Jürgen und ich allerdings
nicht, weil Christoph und ich uns nicht über die sequentielle Nutzung
der Straße einigen können, wobei Christoph sich leider auf die Straße
legt. Es folgt ein 45-minütiger Aufenthalt zur Wiederherstellung der
Fahrtüchtigkeit beider Moppeds und hinter Heidelberg dann noch ein
gemeinsames Mittagessen zwecks Überwindung des Schocks.
An eine Rückfahrt auf der Landstraße ist aus Sicherheitsgründen nicht
mehr zu denken und so fahren wir von Neckargmünd auf dem kürzesten
Weg nach Sinsheim, wo wir uns auf die Bahn begeben. Über Heilbronn und
Stuttgart kommen wir dann bis Geislingen, wo wegen Bauarbeiten
der gesamte Verkehr von der Bahn geleitet wird. Da wir uns nicht mit
allen anderen in den unvermeidlichen Stau stellen wollen, fahren wir
über Wiesensteig und Westerheim zur B28, wo wir links Richtung
Blaubeuren abbiegen.
In Blaubeuren nehmen wir Abschied von Jürgen. Christoph ist jetzt
wieder soweit ok, daß wir den Rest auf der Landstraße fahren können
(bis auf ein kleines Stück Bahn zwischen Dornstadt und Leipheim als
Umgehung von Ulm). Christoph und ich fahren die B10 nach Augsburg und
von dort auf der B2 über Mering bis Fürstenfeldbruck/Gernlinden.
Um 18:20 bin ich dann ebenfalls zuhause in Ottobrunn.
Fazit: Wäre da nicht der Wermutstropfen mit dem Unfall, könnte man von
einem allseits gelungenen Wochenende sprechen. Ich habe mir
vorgenommen, beim nächsten Treffen noch mehr Wert auf absolute
Fahrtüchtigkeit am darauffolgenden Tag zu legen und mir ausreichend
Schlaf zu gönnen.
Manfred