waldi@rrr.rhein-neckar.de (Franz J. Waldmann) wrote:
>> Woher soll ein Anfaenger manche Sachen wissen, bzw. wie
>> soll er gelernt haben, wo seine Grenzen sind?
>
>Durch den Selbsterhaltungstrieb? Ich behaupte einfach mal so, dass
>man als Fahraenfaenger durchaus in der Lage sein kann zu beurteilen
>ob die Geschwindigkeit die ein Vorausfahrender vorlegt fuer einen
>selbst geeignet ist das ganze heil zu ueberstehen oder eben nicht.
Aah - ich denke, nu sind wir am Knackpunkt angekommen. Wollen mal
sehen ...
Stellen wir doch mal einen Vergleich an. Es ist ja unbestreitbar, daß
Moppedfahren für einen Fahranfänger ein unbekanntes Metier ist. Es sei
mir also hier, ohne daß ich jetzt jemandem zu nahe treten will, der
Vergleich mit einem Kleinkind erlaubt. Für dieses Kleinkind ist die
ganze Umwelt im großen und ganzen neues Terrain und muß erforscht
werden.
Man nehme das berühmte Beispiel: grundsätzlich kennt so ein Kleinkind
schon den Unterschied zwischen heiß, warm, lauwarm, kalt und eiskalt.
Aber es kennt noch keine Herdplatten - was unweigerlich bei
entsprechender Konstellation zu einer schmerzhaften Erfahrung führt,
wenn das Kleinkind in seinem Forscherdrang gar zu forsch ist.
Zur weiteren Vertiefung ein weiteres Beispiel: sicher weiß jeder, daß
man ein Messer nicht sauber leckt. Mal ehrlich - jeder macht's
trotzdem mal hin und wieder. Wenn ein Kind nun dieses Verhalten bei
nem "Erwachsenen" sieht, will es das nachmachen, was aber Mangels
Erfahrung und wegen einer gewissen Ungeschicklichkeit bis
Tollpatschigkeit in diesem Alter meist in unschönen Schnibbeleien im
Mundwerk endet.
Und was sagt der Selbsterhaltungstrieb dazu? Garnix - der weiß nämlich
noch garnix von der Gefahr und kann deswegen kein Alarmsignal geben,
welches durch die kindliche Neugier oder einen natürlichen Trotz
gegenüber den fortwährenden Ermahnungen der "Erwachsenen" dringt. Es
gibt sicher Kinder, die auf ihre Eltern hören - mehr oder weniger.
Anders ausgedrückt: einige "wollen" eben die schmerzhaften Erfahrungen
selber sammeln (quasi empirisch), die andern vertrauen auf die
Erfahrungen der Älteren (quasi der Statistik glaubend).
Man kann sicher trefflich darüber streiten, was die bessere
Vorgehensweise ist - Tatsache ist, daß die gewählte Vorgehensweise vom
jeweiligen Individuum und dessen Denkstrukturen abhängt.
Ich spar mir jetzt die Analogien zum Fahranfänger. Sollte wohl jeder
unter Einsatz seines Denkapparates selber hin bekommen. Wenn nicht -
tja, dann haste nicht genug nachgedacht.
Die Fahranfänger mögen mir den Vergleich mit einem Kleinkind verzeihen
- ich fand aber, daß dies das Problem am besten verdeutlicht.
>Denn diese Beurteilung ist immer subjeketiv, sprich auf die eigene
>Erfahrung (mag sie auch noch so gering sein) gestuetzt.
Genau - und wie kriegt der Fahranfänger die Erfahrung?
Außerdem: Subjektivität ist grundsätzlich fehlerbehaftet!
Olaf
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