Hoi,
am Samstag waren 10 Leute bei Ruhrietreffen anwesend, trotz der
Tatsache das der Himmel etwas dunkel war.
Ich hatte mir bis Ennepetal eine Strecke ausgedacht, die wir (Christa,
Rita, Spacie, Olaf und ich) schon mal in der anderen Richtung gefahren
sind.
Auf dem Stueck zwischen Altenbrekerfeld und der Zufahrt zur
Ennepetalsperre (man verbessere mich bei Bedarf) hat es mich in einer
Rechtskurve dann erwischt.
Aufgrund eines Fahrfehlers (falsche Linie) musste ich die Virago zu
frueh extrem tief druecken, bis die Fussraste nicht weiter einklappen
konnte. Danach wurde es etwas laut, das Halteblech das nach der
Fussraste aufsetzt macht ein anderes Geraeusch als die Fussraste
selbst. Ob ich zu heftig gedrueckt habe oder da ne Bodenwelle war, ist
jetzt egal, jedenfalls habe ich die Maschine ueber dieses Halteblech
ausgehebelt.
Mein Limit habe ich meiner Meinung nach nicht erreicht. Wenn ich nicht
weiss was auf der Gegenfahrbahn so kommt, bleibe ich auf meiner Spur.
Gebremst habe ich uebrigens nicht, ich fand auch nicht das ich zu
schnell war, jedenfalls nicht fuer diese Kurve.
Was das Limit der Maschine betrifft, so habe ich es ueberschritten.
Punkt. Ich habe aus drm Kreisen in solchen Faellen (Aushebeln) schon
boese Kritik ueber das scheiss Motorrad gehoert. Das Motorrad (im
meinem Fall die Virago) kann aber nichts dafuer, den schliesslich hat
der Fahrer, hier also ich selbst, das Motorrad in die Situation
gebracht, und nicht die Maschine den Fahrer.
Man hat mir schon laenger gesagt das ich mir entweder einen anderen
Fahrstil oder ein anderes Motorrad zulegen soll. Letzteres ist auf
absehbare Zeit nicht moeglich, ich hoffe das ich den ruhigen Fahrstil,
dem man normalerweise nach einem Unfall hat, etwas konservieren kann.
Sowohl die rechte Moppedseite als auch meine rechte Koeperhaelfte hat
nach dem Aushebeln heftigen Kontakt mit dem Strassenbelag aufgenommen.
Das Mopped ist danach ueber die Gegenfahrbahn geruscht und hat beim
Unterqueren der Leitplanke noch Kontakt mit einem Leitplankenpfosten
aufgenommen, um dann netterwese in einem Zaun haengen zu bleiben.
Ich selbst habe eine etwas andere Linie genommen. Diese Linie habe ich
auf der rechten Koerperseite und auf beiden Oberschenkeln zurueck
gelegt. Kurz vor der Leitplanke muss ich mich noch gedreht haben,
jedefalls hat das Visier einen sehr innigen Kontakt mit dem
Strassenbelag aufgenommen, und ich lag am Leitplankenpfosten auf dem
Ruecken.
Ein erster, schneller Funktionscheck war verlief bis auf zu wenig Luft
positiv, also erst mal Handschuhe weg und Helm ab, meine Brille habe
ich dabei ignoriert, sie ist aber heil geblieben. Fuer etwas Unruhe
bei mir sorgte Uwe der fragte ob ich meine Beine noch fuehle. Ich habe
mit einer Gegenfrage geantwortet, naemlich ob da irgendetwas offen
sei. Grund fuer Uwes Frage war wohl die etwas verdrehte Koerper und
Beinhaltung.
Waehrend ich noch mehr mit mir selbst beschaeftigt war, haben die
anderen erst das Motorrad ueber die Leitplanke gehoben und
anschliessend halbwegs fahrtuechtig gemacht.
Waehrend der Rest bei Rita Kaffee und Kuchen verputzt hat, haben Olaf
und ich die Virago erstmal zu mir nach Hause gebracht. Danach ging es
zum Krankenhaus, da auf der Rueckfahrt die Schmerzen auf der rechten
Brustseite deutlich zugenommen hatten.
Da ich mir netterweise nichts gebrochen habe, konnten wir nach ca. 1
bis 1.5 h zu Rita fahren um noch den restlich Kuchen und Kaffee zu
verspeisen.
Wie gesagt, nichts gebrochen, aber eine gute Anzahl von Prellungen und
Bluterguessen. Das linke Knie und den Knoechel am linken Zeigefinger
habe ich mir blutig geschlagen, am rechten Zeigefinger ist am Knoechel
der Handschuh durch und die hat leicht abgeschuerft. Ansonsten hat nur
das Leder gelitten.
Die Maschine hat bis auf eine Beule im Tank und Schleifspuren an
beiden Auspuffrohren und dem hinteren Blinker nur Umfallfolgen im
Gabel und Lenker Bereich. Dafuer sind beide Rohre schief, der Linker
schief, das Schutzblech gut verbogen und der Scheinwerfer/Tachobereich
etwas gestaucht. Die Felge hat wohl nen Schlag, es ist aber keine
Speiche gebrochen.
Es war nach 2.5 Jahren und ca. 34 Mm mein erster Sturz, ohne
Auswirkungen auf andere, wenn man von der abgebrochenen Tour absieht.
Die Sicherheitskleidung die ich fuer mich als notwendig/ausreichend
erachtet habe hat sich bewaehrt. Das Leder im Kniebereich werde ich
allerdings verstaerken, auf der rechten Seite ist eh ein Loch. Bei der
naechsten Sommerhandschuhen werde ich im Knoechelbereich auf dickeres
Leder achten.
Jeder sollte sich Gedanken machen ob er im Sommer auf Ledersachen,
Handschuhe, festes Schuhwerk und einen Integralhelm verzichten kann.
Ich fuer meinen Teil moechte das nicht. Auf der anderen Seite bin ich
gegen eine Pflicht Sicherheitskleidung zu tragen.
Wie sich meine Teilnahme bei der O-Fahrt von BMW Bonn gestalten wird,
das weiss ich noch nicht. Im Mom sieht es nicht danach aus, das die
Virago bis dahin fertig ist.
Also, immer schoen die Raeder auf der Strasse lassen! ;-)
Tschoe, Tore