Hi,
einen Moment war ich unkonzentriert, und schon kam es ganz dicke:
Am 17.7. machte ich (1a; seit Juni mit neuer Honda CB Seven-Fifty bisher
2700 km gefahren) mich zu meiner ersten Gruppenfahrt auf mit Kollegen
auf 20 weiteren Moppeds. Das fing toll an. Wir sind von Walldorf
aus losgefahren, und auf so ganz engen Bergsträßchen in Leimen
hat es mich dann bergab in 'ner 90-Grad-Kurve erwischt. Ein A*** kam
entgegen, ordnungsgrmäß auf der linken Straßenseite, und ich hab'
die Kurve etwas zu weit genommen mit so 15 bis 20 km/h auffem Tacho
und die linke hintere Seite des A***s rasiert. Natürlich bin ich
dann gestürzt (auf die linke Seite). (Personenschäden gab es keine
bei den Autoinsassen, und ich bin ein paar Stunden später zu 'nem
Check ins Krankenhaus gefahren und konnte dann wieder nach Hause.)
Jedenfalls waren durch den Unfall die Gabelrohre des Moppeds verbogen.
Ich rief dann den ADAC, und bald war auch der Abschleppwagen da. Der
Fahrer bat mich, auf dem Mopped aufzusitzen und beim Aufladen zu helfen.
Ich sagte, daß ich links Prellungen habe und deswegen nicht voll
einsatzfähig sei, und er antwortete, daß er am Daumen verletzt sei.
Und dann gingen wir doch gemeinsam ran, wobei das Mopped nochmal
umfiel (diesmal auf die rechte Seite), aber hoffentlich davon keine
Schäden zurückbehalten hat. Und beim Befestigen des Moppeds an einer
Halterung auf der Ladefläche hat der Fahrer noch die rechte
Fußraste abgerissen.
Naja, ich wollte nach Mannheim zur Werkstatt gebracht werden, aber
wegen eines weiteren Einsatzes machte der Abschleppdienst das nicht.
Ich bin dann mit einer Kollegin von Walldorf nach Mannheim gefahren und
der Fahrer nahm das Mopped mit nach Heidelberg. Ich bat ihn, es am
nächsten Tag zur Werkstatt nach Mannheim zu bringen.
Am nächsten Morgen brachte ich die abgerissene Fußraste schon mal
bei Honda ZRM vorbei und sagte Bescheid. Mittags riefen die mich dann
im Büro an: Der Abschleppdienst sei gekommen, aber sie hätten sich
geweigert, beim Abladen zu helfen, denn es könne ja wieder was dabei
am Mopped passieren und dann würden sie vielleicht haftbar gemacht
und der Abschleppdienst sei für das Abladen verantwortlich und werde
ja auch dafür bezahlt und die müßten dann eben zwei Leute schicken,
und der Abschleppdienst sei dann samt Mopped wieder gefahren.
Also, ich hab' dann den ADAC angerufen und wurde an die
Straßenwachtstelle Heidelberg verwiesen und habe dort am Donnerstag
nur den Anrufbeantworter und erst am heutigen Freitag jemanden
persönlich erreicht und ihm die ganze Sache geschildert. Der
regte sich über die Nicht-Bereitschaft der Werkstatt zum Abladen auf
und sagte, daß er selbst schon lange Motorrad fahre und lange beim
ADAC sei und ihm sowas noch nicht untergekommen wäre und er einen
Brief dazu an eine Motorrad-Zeitschrift schreiben würde, und der
Abschleppdienst bekäme eh nur 75 DM und könne keine zwei Leute dafür
einsetzen und würde noch Verlust dabei machen usw.
Sachverhalt für mich: Unfallschaden auf linker Seite = meine Kosten,
rechte Fußraste und eventueller Schaden auf rechter Seite (was noch
zu prüfen ist) = Kosten des Abschleppdienstes. Aber der ADAC
windet sich (Fußraste ja, aber durch Umfallen sei kein weiterer Schaden
da, und wenn doch, sei eine "gütliche Einigung" nötig).
Ich hatte dann die Schnauze voll davon und wollte, daß das Mopped
endlich zur Werkstatt in die Reparatur kommt. Deswegen habe ich dann
die Werkstatt beauftragt, das Mopped auf meine Kosten beim
Abschleppdienst abzuholen.
Als die das gemacht hatten und es dann inspizierten, riefen sie mich
wieder an. Da hat es mich fast nochmal umgehauen. Sie sagten, daß
am Mopped ein Schaden von über 5000 oder sogar über 6000 Märkern sei
und sich eine Reparatur nicht lohne (von wegen Wertverlust durch
Unfallvorschaden usw.); sie könnten mir aber für weniger Geld eine
nagelneue Maschine anbieten und die alte dabei in Zahlung nehmen.
Morgen, Samstag, gehe ich mal hin und lasse mir das genau zeigen.
Aber da ich Laie bin, kann ich das ja nicht selbst gut beurteilen.
Tja, was nun???
Ich kann nur sagen, was ein Unfall selbst bei so geringer
Geschwindigkeit für Folgen hat. :-((((
Aber wenigstens bleiben letztendlich nur Blechschäden - die lassen
sich ersetzen. Am Crash bin ich ja selbst schuld.
Und ich hatte mich schon für ein Sicherheitstraining im August
angemeldet (das soll man ja frühestens ab 3000 gefahrenen km
machen.)
Vollkasko habe ich keine - meine Versicherung bietet die nicht an,
und außerdem waren mir die paar tausend Mark pro Jahr dafür eh zu
teuer.
Wer hat da schon Erfahrungen mit Werkstätten und Abschleppdiensten
in dieser Beziehung?
Antworten bitte nicht nur in der Newgroup, sondern auch per EMail sind
willkommen.
Ich hätte ja schon Lust, weiterzumachen, und brauche auch noch 'ne
Menge Übung.
Aber die Kosten sind der Hammer. Das muß ich nochmal überdenken.
Gruß, Matthias