Ein Vorabdruck der BLOED vom 1.Oktober 1996
DIE ROECKER DRAENGEN IN DEN SUEDEN!
Von unserem Sueddeutschland-Sonderkorrespondenten Harry Schnell-Hurtig
aus Freiburg.
- Insider berichtet: Die Rocker kommen in die Schweiz
- Zoellner in Angst
- Armee, Zivilschutz und Polizeitruppen aufgeboten
hsh. Nachdem im Maerz das Unheil bereits ueber Saarbruecken, Aachen und
Koeln gekommen war, nachdem die Rocker in Worms und bei Nuernberg
gewuetet hatten, scheinen sie sich nun suedwaerts zu wenden.
Wie uns gestern erst ein Informant mitteilte, soll es im Oktober
"irgendwo in der Nord- oder Zentralschweiz" wieder zu einem der
inzwischen gefuerchteten Treffen kommen.
Dieses Oktobertreffen soll bereits das zweite seiner Art sein!
Die erste Ausgabe habe schon letztes Jahr stattgefunden, als sich die
Gruppe noch nicht radikalisiert hatte und auch noch Umgangsformen
beherrschte.
Nichtsdestotrotz war das Thermalbad, welches damals besucht worden war,
wegen eines Brandsatztes wenige Wochen spaeter beinahe auf die
Grundmauern niedergebrannt!
Und dieses Jahr wollen die Rocker wieder dahin! so berichtete uns der
reuige Rocker, und wieder sei geplant, die Kuranlage in Schutt und Asche
zu legen!
Auf die Frage nach dem Ort umschrieb der Informant vage die
Anfahrtsroute, zu einem Dorf im "Stumpenland". Recherchen unsererseits
ergaben dann, dass es sich hierbei um Reinach (AG) handeln duerfte, dem
Zentrum einer Agglomeration von rund 20'000 Einwohnern ca 30 km
noerdlich von Luzern.
Der Informant erzaehlte auch von einem Pfadfinderheim vor Ort und
erwaehnte in seinervoellig wirren Redeflut immer wieder das Kuerzel
"SW-II '96".
Wie der seit Worms immer bei Recherchen rund um die Rocker anwesende
Psychologe Dr.Pruegelpeitsch diagnostizierte, duerfte der wirre
Geisteszustand des Informanten von einer Gehirnwaesche herruehren.
Welche brutale Sitten muessen in dieser Clique herrschen !
Dem Gestammel des Rockers konnten wir weiter entnehmen, dass alle
groesseren Orte rund um das Stumpenland heimgesucht werden sollen:
Aarau, Lenzburg, Luzern, Zug, Zuerich. Die Rocker schrecken offenbar vor
nichts zurueck.
Die Kantonspolizei Aargau nahm unseren Hinweis dankend entgegen und
erlaeuterte uns das aufwendige Alarmierungssystem, welches nun in Gang
gesetzt wuerde. Die selbst fuer schweizerische Verhaeltnisse minutioes
geplanten Vorgaenge resultieren in einer absoluten Bereitschaft der
Bevoelkerung, blitzartig in den zuvor hergerichteten Schutzraeumen
Zuflucht zu suchen, sobald sie dazu ueber das Radio aufgefordert werde.
Saemtliche Zollbeamten, die wir in Basel auf die Gefaehrdung ansprachen,
wollten keinen Kommentar abgeben. Ein einziger jedoch, unter
Zusicherung der Wahrung seiner Anonymitaet, war bereit, ein paar Worte
zu sagen:
BLOED: Wissen Sie von der bevorstehenden Bedrohung?
Z: Offiziell ist noch nichts zu uns durchgedrungen, aber in der
Kantine wurde schon das eine oder andere herumgeboten.
BLOED: Welche Strategie werden die Grenzposten den Rockern
entgegenstellen?
Z: Da weiss noch niemand Genaues. Ich waere dafuer, alles zu raeumen
und die Rocker unbehelligt einreisen zu lassen, damit man sie im
hinterland in eine Falle locken koennte.
BLOED: Werden Sie dabei sein?
Z: Ich? Ich habe bereits fuer den ganzen Oktober Urlaub genommen.
Die Evakuierung des Stumpenlandes wird angegangen. Armee,
Polizeigrenadiere und Zivilschutz-Dienste sind aufgeboten und beginnen
schon mit dem Herrichtender Schutzraeume.
Der Polizeikommandant des Kt. Aargau versicherte uns, dass seine Leute
nunmehr am Ball bleiben wuerden. Man wuerde mit Aachen, Koeln und Worms
Kontakt aufnehmen und die bereits vorhandenen Informationen sammeln,
auswerten und auf dem Internet publizieren unter der Adresse:
http://dewww.epfl.ch/~luthi/deutsch/sw_ii.html#96
Sachdienliche Hinweise aus der Leserschaft koennen ebenda deponiert
werden.
Lesen Sie Bald in BLOED:
Schrecken im Stumpenland, die Rocker wueten in der Schweiz!