Kay Gehrke  wrote:

...
> Ich weiss nicht, was ich tun soll. Alles spricht für die Husky,
> bis auf die Tatsache mit der fehlenden Ölpumpe/Filter. Nicht das
> ich nicht gerne schraube, aber für die Haltbarkeit des Motors scheint
> mir nicht gerade förderlich, weiterhin habe ich auch nicht
> unbedingt Lust, wenn man doch mal ne längere Strecke fährt, mit
> nem Ölkanister rumzufahren. Abgesehen davon, warum fuhr wohl
> letztes Mal nur eine Husky Paris-Dakar mit und hielt genau 3
> Etappen !? Macht nicht gerade Mut.
> 
> Für irgendwelche Gedanken wäre ich sehr dankbar...

Also auf der letzten Afrika Extremtour (6 Wochen) hatten wir drei 95er
Husky und 2 KTMs (92er und 95er) dabei (7000 km Libyen querfeldein,
ultraaride Wueste, Sand, Geroell usw.). Die Huskys ware danach alle
kaputt (eine davon habe ich 2 Wochen gefahren, 610TE), eine der beiden
KTMs (die 95er) ging am vorletzenen letzten Tag in Tunesien kaputt
(Zuendung oder CDI). Saemtliche Japaner (bis auf meine 10 Jahre alte
TT600) und beide BMWs kamen durch. Wir waren streckenweise sehr
sportlich unterwegs (quer zur Duenenlaufrichtung oder 150 km/h ueber
Reg).

Die KTM geht unten etwas besser, hat das praktische Baukastensystem und
ist etwas bequemer. Die Husky ist leichter, dreht hoeher ist obenrum
lebendiger, ist aber sehr unbequem, wenn Du den ganzen Tag drauf
faehrst. Huskyfahrer haben abends bis zum "Aus" i.d.R. taeglich 1-2
Stunden geschraubt, die KTM und erst recht die Japanerfahrer nicht (nur
Tanken Oel und Reifenwechsel, gelegentlich Lufi auswaschen).

Bei den Huskys war reihrum die Kupplung kaputt (wir hatten jede Menge
Ersatz dabei). Der Dekozug riss bei mir ab, ich habe die Muehle dann
halt so angetreten, unbequem wegen der unguenstigen
Kickstarterueberstzung und der Fussraste, die im Weg ist, zumal wenn man
(TT600) rechtskicken gewohnt ist. Tachowellen brechen leicht, Schrauben
lockern sich. Huskys sind nicht dicht zu kriegen und verlieren mit
zunehmenden Kilometern (so ab 1000 - 2000 km schon!) nachfuell-relevante
Mengen an Oel.

Der Alukuehler ist sehr fragil bei Stuerzen, dafuer etwas leichter als
das Stahlteil bei KTM.

Umbau von Enduro auf Competition usw. geht bei KTM leicht, bei Husky ist
das so nicht moeglich (kein Baukasten).

Fernreisetanks gibts fuer die Husky nicht (nur 15 Liter). Also mein
Favorit waere die KTM (aber ich hab genug Motorraeder:-). Fuer was
brauchst Du denn die Maschine? Wenn Du nicht Wettbewerb faehrst, wuerde
ich die Husky vergessen. Wenn Du eine Zweimannmaschine willst, dann hold
Dir lieber was Bequemeres aus Japan, der Sozius (und Dein Kreuz) wird es
Dir danken...

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Gruss
Possi