**** ROCKER EROBERN PFALZ, HESSEN, BAYERN UND BADEN-WUERTEMBERG *****
Noch immer herrscht Chaos in Worms-Pfeddersheim, die der Reitanlage
benachbarte Kiesgrube wird mit schweren Raeumgeraet wieder freigelegt,
die Geschaefte und Tankstellen entfernen die Barrikaden und vernageln die
zerstoerten Fenster mit Holz.
Das schwer angeschlagene Reporterteam, das in die Reihen der Rocker
eingeschleust wurde, ist immer noch nicht ansprechbar. Welche
fuerchterlichen Dinge haben sich hier ereignet? Wir koennen nur von den
Geschehnissen ausserhalb der abgeriegelten Stadt berichten.
Nach der Besetzung von Worms am Freitag folgte ein relativ ruhiger Tag an
welchem nur laute Musik, aufheulende Motoren und panische Schreie ueber
die Stadtgrenzen drangen. An diesem Tag schien unser Reporterteam noch
unerkannt unter den Rockern zu verweilen, denn wir konnten eine kurze
Mitteilung ueber wilde Orgien und ein durch die Strassen von Worms
getriebenes Hochzeitspaar erhalten. Von dem Hochzeitspaar fehlt bis
jetzt jede Spur, lediglich ein paar vor der Kirche gefundene Gummiflecken
deuten auf ein schlimmes Schicksal.
Zur Situation am darauffolgenden Sonntag befragten wir den Einsatzleiter.
BLOED: Am Sonntag kahm es zu massiven Zusammenstoessen zwischen der
Polizei und den Rockern. Was war geschehen?
EL: Um die Rocker zu fassen hatten wir Worms weitraeumig abgeriegelt.
Aus irgendeinem Grund muss das unerwartete gute Wetter am Sonntag die
Rocker zu einem Ausfall von unerwarteten Ausmassen veranlasst haben.
Zunaechst ueberrannten Sie unsere Barrikaden in Richtung Odenwald, wo
sich zunaechst Ihre Spur verlor.
BLOED: So wie es aussieht war das aber nur ein Ablenkungsmanoever.
EL: Genau, waehrend wir noch verzweifelt versuchten unsere sich in
wilder Flucht befindlichen Kraefte zu sammeln, erfolget ein zweiter
Ausbruch in die entgegengesetzte Richtung.
An diesem Tag wurden insgesammt vier Bundeslaender von den Rockern
ueberrannt. In der Pfalz besetzten sie das Eisbachtal bis
Kaiserslautern, das Johanniskreuz und die Hardt. In Hessen und
Baden-Wuertemberg rasten sie in grossen Gruppen durch den Odenwald bis
nach Amorbach in Bayern. Warum sie Ihrer Eroberungsplaene am Neckar
beendeten ist auch heute noch ein Raetsel. Um die eigenen Verluste
moeglichst gering zu halten hatte die Polizei alle Kraefte aus den
betroffenen Gebieten abgezogen, so dass es zu keinen Weiteren
Zusammenstoessen kahm.
Moeglicherweise war das der Grund dafuer, das die Rocker gegen Abend die
besetzten Gebiete raeumten und sich nach Worms zurueckzogen. Sollten
diese Vorgaenge etwa nur dem einen Ziel dienen Spass zu haben?
Vielleicht werden wir es niemals erfahren ...
Der gestohlene Bus des Getraenkehaendlers wurde soeben aufgefunden. Aus
unbekannten Gruenden ist er unversehrt und enthaelt nur 50 leere
Bierkisten. Mittlerweile sind auch die Staedtischen Entsorgungsbetriebe
an der Arbeit , um mehrere Tonnen Unrat, der in Laufe des Wochenendes
zusammen gekommen ist, zu beseitigen.
Doch die Wormser zittern, am folgenden Wochenende soll es Geruechten
zufolge zu einer weiteren Invasion von Motorradfahrern kommen.
BLOED bleibt fuer sie dran!