Liebe daheim- und zurueckgebliebene!
Ja, ich war auf der *MEGAFETE* (tm), und ja, ich bin wieder heil nach
Hause gekommen.
Nachdem es mit der Anreise am Fr nix geworden ist, bin ich eben am Sa
in die Regenkombi geklettert und zu einer Stippvisite nach Worms
aufgebrochen, und kurz nach 14.00 tatsaechlich in Pfeddersheim
aufgetaucht - dort stand aber nur eine einsame Suzi rum.
Denn der ganze Sauhaufen war ja auf der Hochzeit. Der Ganze? Nein, ein
paar Leute waren noch fruehstuecken, und sind dann so langsam
eingetrudelt. Wir standen dann ziemlich bloede rum, schauten zu, wie
zwei 1PS-Bikes entladen und geritten wurden, bis einer auf die
zuendende Idee kamen, auch zur Hochzeit zu fahren. Gesagt, getan: wir
suchten die Kirche, fanden sie auch, aber keiner war da: Wie sich
spaeter herausstellte, hatte sich der Experte aus Bonn im Ort geirrt.
Na, egal, fahren wir halt spazieren: Weit sind wir aber auch nicht
gekommen, denn ein RS-Fahrer hatte Kontaklinsenprobleme, und die
Lederkombi des Oesterreichers war auch nicht den Wassermassen
gewachsen, und auf uns herniederprasselten.
Kaum auf der Reitanlage angekommen, gabs dann doch noch rrrs zu
bestaunen: Ca. 45 Bikes kamen angeroehrt, und wurden ordentlich in
Reih und Glied geparkt. Grosses Hallo, die Feierlichkeiten konnten
beginnen.
Und, wie ueblich, kaum hoert man mit dem Motorradfahren auf, regnets
auch nicht mehr, und alle schaelten sich aus den Kondomen.
(Alle? Nein, einer traute Petrus nicht, und liess die Kombi an, weil
er ja sowieso noch heimfahren wolllte, bevors dunkel wird.)
Hoss machte sich erstmal an Corinnas Bandit zu schaffen, die eine
Suzuki-typisches Feature aufwies: Geradeausfahren ging gut, aber in
Kurven ging der Motor aus.
Deshalb wurde erstmal unter reger Anteilnahme des anwesenden
Fachpublikums der Kabelstrang seziert- und ohne Befund wieder mit Tape
geflickt. Einige ueberzaehlige "Pickerl" wurden dann auch noch
dekorativ auf Rahmen und Nummernschild appliziert, bis der Defekt doch
noch gefunden wurde: Ein Zuendspulenstecker war lose, und der
Kabelstrang drueckte ihn beim Einlenken vollends weg.
Auf dem Parkplatz brach derweil eine Massenhysterie aus: jeder wollte
mal mit Kettenspray an sein Mopped ran. Manche jedoch fanden trotz
gruendlicher Suche einfach keine Kette an ihrem Kardanbike.
Dann der naechste running gag: Markus's Tenere ankicken.
Im Laufe des Abends hat wohl jeder mehrmals auf das Ding eingetreten.
Daraus entwickelte sich dann spontan *die* Attraktion des Abends:
Markus wollte nur mal so eben zur benachbarten Kiesgrube...und die
Umstehenden rannten hinterher, in der Hoffnung, mitzubekommen, wie er
sich, ohne Helm, aber mit einigen Bier intus, ordentlich auf die
Fresse legt.
Kurz danach waren alle Schaulustigen eingetroffen, und auch einige
Herausforderer: noch eine Tenere, eine Domi und petit fou mit seiner
KTM. (Meine XT500 macht so einen Kinderkram schliesslich nicht mit:
Eine ordentliche Kiesgrube muss mindestens 1000m Hoehenunterschied
aufweisen - und ausserdem war der Fahrer immer noch zu faul, endlich
seine Regenkombi auszuziehen).
Die Gladiatoren gaben erst zoegernd, dann maechtig Gas, aber nix wars
mit Bretz'n, alle bliebn heil, trotz heftiger Bemuegungen, den Gaffern
riskante Fahrmanoever zu bieten, die vorher noch nie geprobt wurden.
Es entwickelte sich ein eifriger Partnertausch, bei dem fast jeder mal
die Enduros die sandige Auffahrt runter und wieder hochtrieb. Nur Hoss
enttaeuschte das Publikum durch feige Sicherheitsmassnahmen wie Helm
oder Handschuhe. Denn alle, auch zwei Maedels, machten es lieber ganz
ohne, und hatten Spass dran. Sogar BigTwin mit seiner R1100RS rutschte
die Auffahrt runter und wieder hoch. Corinnas Versuch, die Ehre der
Vierzylinder zu retten, endetet jedoch abrupt im Acker.
Die einsetzende Dunkelheit setzte dem Treiben dann vorerst ein Ende.
Denn nach einem ausgedehntem Boxenstopp, bei dem die Fahrer wieder
aufgetankt wurden, wurde daraus ein 24-Stunden-Rennen. Petit fou' s
KTM schied allerdings gegen Mitternacht aus: Ein Rekordsprungversuch
in den Acker endete mit einem in das Nummernschild eingewickelten
Blinker.
Dann eine Hiobsbotschaft: Nur noch 6 Kisten Bier da.
(Na, wenn jetzt gleich die Duerre ausbricht, brauch ich meine
Regenkombi auch nicht mehr auszuziehen.)
Die Geburtstagskinder bekamen deshalb ihr Fett weg, und u.a.T-Shirts
mit rrr-Nummern ("Ausziehen, ausziehen!").
So gegen halb drei hatten sich die meisten in die Zelte verzogen, und
jetzt schlug endlich auch die grosse Stunde meiner Regenkombi:
Heimfahrt mitten in der Nacht, auf nassen Strassen, und das mit
Jethelm.
Irgendwoher muessen ja die Squidpunkte kommen, denn die beiden Vieher
(Chipmunks?), die vor mir ueber die Landstrasse huschten, hab ich ja
nicht erwischt, obwohl ich gezielt hatte.
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/ \ .\\ a t t h e a d
I XT /~~~~
I 500\_____ 1977' Yamaha XT.Rex 500 Enduro
\____/\__I_I ER#3 squid percentage: 19.58