From: |
Marc Luethi, marc.luthi@de.epfl.ch
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Subject: |
Re: live vom SW-Treffen...
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Date: |
Sun, 29 Oct 1995 18:22:26 GMT
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Organization: |
EPFL - Swiss Federal Institute of Technology, Lausanne
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Luebbe&Frank@suedwest.trff.ch wrote:
>...
Hallo!
Nach einem langen Abend, einer kurzen Nacht und einer kleinen Tour mit
Abschiedsszenen bin ich total feddich und habe gerade noch die Kraft,
die Tasten zu druecken. Aber dennoch fuehle ich mich der Wahrheit
verpflichtet und bin daher gezwungen, diese wiederzugeben.
SW-Treffen II, DIE WAHRHEIT!
Samstag frueh.. ich muss nun definitiv raus, schliesslich ist es 8 und
ich habe noch keinen Quadratmeter der Location staubgesaugt. Also raus
aus dem Federn, 'rin in die mit Fondue-Utensilien vollgepackte Dose
und ab nach Hause!
Aha.. alles schon gesaugt.. aber wieso denn? Achso... ich hatte die
Terassentuer nur angelehnt und in der Nacht sind dann die Hunde raus
und haben den halben Wald mit reingebracht. Was wuerden wir nur ohne
unsere Muetter machen?
Egal.. jedenfalls wird mir ploetzlich ein akuter Mangel an
Fluessigkeitsvorraeten bewusst, und daher wieder 'rin in die Dose und
ab zum Einkaufen. Wieder zuerueck, kann man gerade so noch das eine
oder andere auspacken, dann ab auf die Muehle und 'rin in den Jura.
Etwas zu frueh da.. macht auch nix, schliesslich ist ja gutes Wetter,
da kann ich ja noch den Wegweiser malen. Aber es kommt einfach keiner
ueber die Bruecke! Ah doch, es hupt der Martin von der Ampel her. Aber
bis um 11.15 war's das dann auch. Also ab in die Beiz, Mittagessen.
Dann kommen drei Biker rein und schauem sich suchend um: Juergen,
Frank und Manu. Auf das Stichwort "rrr" reagieren sie prompt...
Es wird erst mal gefuttert, dann puenktlich um 12 kommt die
Verstaerkung: Christian und Beatrice; erst der Dialekt hilft mir, sie
als diese zu erkennen.
Etwas nach 12 dann der Aufbruch aus dem Restaurant. In der Naehe des
Parkplatzes schlendert ein puenktlicher Matthias auf der Buergersteig
herum. Damit waere ja nun schone eine schoene Schar zusammen, aber
noch fehlen Luebbe und Agelika, Franz und Lisbeth und der Jerome.
Den Dominic haben wir zwar auch vermisst, aber als ein sattsam
bekanntes Roehren ueber den Rhein drang, wussten wir, was die Stunde
geschlagen hatte.
Gegen halb eins fiel dann der Entscheid, ohne den Rest loszufahren.
Christian bot sich an, nach einer halben Stunde Kehrt zu machen und
die Nachzuegler abzuholen. Damit das auch klappte, designten wir noch
schnell ein Plakat fuer die Schlafmuetzen und haengten dieses vor Ort
auf.
Nach den ersten Benzinquerelen konnten wir dann endlich aufbrechen.
Von Stein ins Hinterland nach Eiken, Schupfart und ueber kleine Gassen
nach Gelterkinden. Sissach-Liestal ging ganz schnell, dann quer ab
ueber Bueren-Seewen ins Birstal. Auf der grossen Hauptstrasse bis kurz
vor Laufen blieb die Gruppe geschlossen, dann liess ich die jungen
Pferdle springen. In Delemont fanden wir uns wie ausgemacht wieder.
Ueber die drei Kreisel (jeder nur zwei Runden!) gings dann der
Scheulte entlang im immer enger werdenden Tal hinauf an den
Scheltenpass. Vorsichtig lotste ich die Truppe durch die Gasse, die
stellenweise nur ein Auto breit ist und an diesem Tag ziemlich
glitschig war (es hatte hier im Kanton Jura, dem "Separatistenland",
etwas geregnet, und wir hatten auch unsere Ration abbekommen).
Auf halber Hoehe am Pass dann zu ersten Mal Pause. Einkehren. Was
Warmes trinken. Oder was Kaltes... Dann hinauf und wieder hinunter.
Die Perspektive mit sieben Motorraedern hinter dir ist einfach genial!
Und das Bild im Rueckspiegel erst!
Auf breiter Strasse ging es dann hinunter nach Balsthal und wieder an
den Oberen Hauenstein hinauf nach Langenbruck. Rechts ab.. und nun
folgte der eigentliche Hoehepunkt der Tour: der Oberbelchen und der
Uebergang von Eptingen nach Laeufelfingen. Eng, verzwickt, etwas
rutschig, unuebersichtlich, wo Leitplanken ein Fremdwort sind und
hinter jeder Ecke Radfahrer lauern, da muss man sich ja wie zu Hause
fuehlen.
Aber schlisslich klappte das ganze doch ohne weitere Schwierigkeiten.
Und in Laeufelfingen beginnt ja bekanntlich der geheiligte
Motorradboden von Trimbach. Hier wollte ich unbedingt ein Bild der
Truppe in der Schaukurve haben. Aber irgendwer hat meine Anweisung
gruendlich missverstanden und die ganze Truppe kam schon angebrettert,
bevor ich die Kamera ueberhaupt ausgepackt hatte. Also das ganze
zurueck, und dann klappte es auf Anhieb.
Auf der Oltener Seite kam dann die obligate Einkehr im Rest.
Eisenbahn, wo sich, wie praktisch immer, eine kleine Schar
Motorradfahrer aufhielt, welche, man glaubt es kaum, ein Viertelstunde
spaeter ganz und gar unverhofft um 5 Maschinen erweitert wurde. Die
Karlsruher hatten es tatsaechlich geschafft und der Chrsitian hat sie
in verdankenswerter Weise durch den Jura gelotst.
Schliesslich dann der Aufbruch in Richting Thermalbad, diesmal mit 12
Maschinen. Muss cool ausgesehen haben... die Passanten haben sich
jedenfalls die Augen aus dem Kopf geguckt.
Erst recht dann in Schinznach erregten wir viel Aufsehen, 11 dunkle,
dick vermummte und total versteifte Figuren bahnten sich den Weg in
die Eingangshalle. Gottlob gab es Gruppenrabatt...
Die Schilderung des Bades erspare ich Euch, das muss man selber machen
und geniessen. Sei bloss noch erwaehnt, dass sich die ganze Truppe
ploetzlich im gleichen Sprudeltopf wiederfand und sich ueber die
Karotten, Zwiebeln und Lauchstengel im Wasser wunderte und sich
fragte, was denn der Typ mit dem Lendenschurz und dem Spiess da neben
dem Becken eigentlich vorhatte.
Schliesslich fanden wir auch noch den Weg zu mir nach Hause und auch
genug Platz fuer fast alle Mopeds in der Garage. Der naexte schritt
war dann das grosse Fondue...
siehe eines der naexten postings...
Gruss
Marc
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marc.luthi@de.epfl.ch
http://dewww.epfl.ch/~luthi/deutsch/toefhome.html
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"Wir wissen zwar nicht, wohin wir fahren, aber wir sind immer
schneller da!"