...was muss ich machen, daß du magst?
MF-Vorbereitungen:
Hm, letztes Jahr waren wir ein bissl mager bedüst, werden wir diesmal
ein wenig fetter gehen, dann müssts passen. Ach ja, den Gaszug wollt ich
noch ölen (das Öl, dass ich zuviel in den Motor geschüttet habe, hab ich
eh schon wieder auslaufen lassen)
So, den Gaszug fein geölt, HD auf 165 geändert, Leerlauf hab ich doch
schon im Herbst geändert (glaub ich) wird schon passen (irr ich mich)
Reifen sind ja auch ganz neu. Regenkombi, Handschuhe und wasserdichte
Handschuhe ebenfalls.
Donnerstag, aufstehen, super Wetter, vielleicht fahr ich über Mariazell,
naja, noch Zeit will ja erst am späteren Nachmittag beim Peter in
Salzburg sein, da hab ich noch Zeit.
etc.
Scheisse, 13 Uhr und Regen steht uns unmittelbar bevor, arrggglll.
Schnell fertig packen, Werkzeug, Ersatzteile? Pha, ich fahr das beste
Motorrad der Welt und ausserdem schraub ich ja höchstpersönlich dran. Öl
hab ich dem Eric und dem Doppel-R gestern eh schon in den Pillerer
gestellt.
So noch schnell tanken, den Luftdruck ordentlich erhöhen (hat mir mal
einer erzählt)
Lalala, rauf auf die Bahn, scheisse bald regnets.
Broooooooo.
Komisch, irgendwie geht das Drecksmonster nicht ordentlich, unten
spürbar zu mager, und oben DEUTLICH zu fett, sie dreht in den unteren
Gängen nur bis 7k, tolle Bedüsung erwischt offenbar. ;-)
Bei Amstetten oder so lauf ich auf den Wiener Pillerer auf, kurz
gewunken, Zigaretten-Handzeichen gegeben und auf die Tankstelle
gefahren. Kurz gequatscht und eine geraucht. Als ein Golf mit 4 äh
tollen jungen Damen auf die Tankstelle fährt, lehn ich zufällig gerade
in James Dean Manier am Bike und versuche natürlich nicht besonders
lässig dreinzuschauen, war nur Zufall. Höhö.
Ein kurzer Griff auf den Hinterreifen offenbart noch immer
Bratpfannentemperaturen. RR meint ich soll mehr Luft reingeben.
Hm, nagut, Hinten 3 vorne 2,7.
Raus auf die Bahn, erste Bodenwelle, oh Gott ist das hart,
aua usw. Naja wer Geld sparen will muss halt leiden.
Wumm, Zack etc.
Ha, kurz vor Salzburg, bin fast da.
Plötzlich.
Pflasch.
Was war das, ich bin ganz nass?
Hat Petrus wieder Manna geraucht?
Es regnet nicht, da ist ein Ozean undicht.
Egal, ich fahr ich weiter, sind nur mehr ein paar Kilometer.
Brooooooooo.
Pflasch.
Pflasch.
Pflasch.
OK, leck mich am Arsch, ich hab verstanden und zieh mir das Regenzeug
an.
gesnipped.
BTW man sieht lustig aus, wenn man in die jeweils falschen Beine der
Regenkombi steigt. Wenn man dabei noch auf sein eigenes Motorrad
fällt... äh, denk ich mir halt.
Rummsdiwumms und schon war ich dann in Salzburg.
Peters neues Haus bewundert, ausgemacht, dass wir diesmal nicht saufen,
morgen früh aufstehen, bis Stuttgart Bahn braten und dann ein bissl nett
Richtung Worms Kurven fahren, sofern wir welche finden.
Dann Bier, Rotwein und Whiskey bewundert.
3 Uhr ins Bett.
10 Uhr aufstehen, oh Gott hab ich Kopfweh.
L A N G S A M gefrüchstückt und dann losgebraten.
Ach ja, es hat geregnet.
Beim anziehen noch schnell einen Regenstiefel zerrissen (Ductape und
geht schon wieder)
Kurz hinter der Grenze denk ich mir, was ist denn sooo kalt auf meine
Eiern, whuaaaa ist das NASSSSSSSS. Scheiss Regenkombi!
Die Überhandschuhe waren auch nicht so klug, weil mir den Stulpen das
Wasser reingelaufen ist.
SCheisse.
Egal, hab ja noch die Wasserdichten mit.
30 Kilometer später: Ich glaub ich werd die Handschuhe zurückbringen und
die Verkäuferin in einem Ich-bin-2-Öltanks ersäufen.
Grml.
OK, Hände sind ab jetzt also ganz nass, egal, sind ja nur mehr 500km und
der Stau hört sicher bald auf.
Die Gischt ist Wahnsinn, wir braten dahin und sehen genau 20 Meter weit,
der Peter hat original heute morgen noch sein Testament gemacht, hätt
ich tun sollen.
Visier natürlich vollbeschlagen, dafür läuft bei der Helmlüftung das
Wasser wie aus der Donau rein.
Kurz vor München dann die Erkenntnis, mit so nassen Eiern und Arsch kann
ich nicht weiterfahren, ich ERFRIERE. Peter ist auch nass bis auf die
Haut.
OK, München.
Wir borgen uns einen Pillerer aus.
IM GANZEN SCHEISS-MÜNCHEN BEKOMMT MAN FREITAG ABEND KEINEN PILLERER!
Whuaaaaa.
OK, München Hbf, wir schlaggen einfach da rauf. Hauptsache mal 5 Minuten
trocken.
Aber sorry, in Cager-Germany gibts keine Autoreisezug von München nach
irgendwohin in die Nähe von Worms.
Peter meint, wir lassend die Motorräder stehen, fahren mit dem Zug
zurück nach Salzburg und kommen morgen früh mit dem 4 Uhr Zug wieder.
Ich will aber unbedingt heute zur MF, sonst raste ich aus.
Nach einigen Zigaretten und Diskussionen, OK, wir fahren weiter.
Wir haben in München 3 Stunden verschissen, wenn ab jetzt alles halbwegs
passt, könnten wir so gegen 10 in Worms sein. Hauptsache dort sein.
Auf der Bahnhofstoilette umwickle ich mich unter der Kombi mit äh
Klopapier, wenigstens ein wenig trockener will ich sein, ich halt es
sonst nicht aus. Die Lederkombi ist triefnass, ich auch ;-)
Auf der Bahn nur Stau und irrer Regen. Bei Augsburg bleiben wir zum
aufwärmen stehen. Ich will Pause machen, Peter will aufgeben. Ich kann
mich seiner Argumentation leider nicht ganz entziehen, da wir noch 350km
haben, mit 70 auf dem Standstreifen fahren, VÖLLIG NASS und saukalt.
Erfrieren, ersaufen oder verunfallen sind die drei zugegebenermassen
recht verlocken Alternativen. Da wir uns nicht entscheiden können, geb
ich nach und wir suchen uns ein Hotel. Beim wegfahren merk ich schon,
dass ich kaum noch mit wechselner Drehzahl fahren kann, erstens geht
mein Gasgriff irre schwer und zweitens geht der Motor bis 5k nicht und
ab 6k auch wieder nicht.
Im Hotel lacht uns mal der Portier aus, grml.
Oben am Zimmer beginnt ein wanhwitziger Wettkampf um die frei Fläche auf
den beiden Heizkörpern, ich siege deutlich mit 60 Prozent im Wohnzimmer
und 100% im Bad. Ich bin aber auch wirklich GANZ NASS, aus meinen
Klamotten läuft über das Wasser raus. Angesichts meiner beindruckenden
Helm-auf-der-Heizung-Ständer-Bastelei versiucht es mir der Hörr Dr.
Dipl.Ing nachzumachen und fabriziert die lächerlichste Möglichkeit einen
Helm IN DIE NÄHE einer Heizung zu bringen wuhaharharhar. Dafür läuft aus
den Helmen das Wasser raus, sieht eigentlich lustig aus und erklärt
meine Schwimmhäute um die Augen.
Heiss duschen, GANZ heiss und dann ohne Gewand in Handtücher im Zimmer.
Unglücklich.
Ich will zur MF; ich könnte echt heulen, da freut man sich EIN JAHR lang
und dann das.
Scheisse echt. Bier her.
Saufen will aber auch nicht so recht gelingen, da wir beschliessen
morgen um 6 aufzustehen und GLEICH zu fahren.
RIESIG UNGLÜCKLICH!
6 Uhr, Regen.
Viel Regen.
Handtücher unter die völlig nasse Lederkombi gewickelt und rauf auf die
Bahn.
Kurz nach 7 nach dem Prinzip kommunizierender Gefässe gefrühstückt
Igitt, deutscher Kaffee, ich vergaß...
Tanken und Weiter. Mein Hinterreifen liegt unverständlicherweise
dramatisch in Fetzen, ich hab doch extra mehr Luft...?
Bei Koblenz sagt der Tacho plötzlich null obwohl ich doch fahr?
Scheisse, Tachowelle ist in die ewigen Jagdgründe gegangen, das wollte
mir die zuckende Tachonadel den letzten Mm wohl sagen.
Egal, interessiert mich eh nicht wie schnell ich fahr, Hauptsache
schnell.
Endlich, Worms 14km
Juhuuuuuuuuuuuuuuu. Ich kanns kaum fassen.
Begrüssungs-Burnout, ich freu mich riesig endlich wieder alle zu sehen.
Nach einigen Stunden herumlaber, kurz ins Zelt, weil run out of energy
error.
Als Frauenunterbringsbeauftragter der MF, schnapp ich dann Peter und
Kathinka und wir gehen noch eine Minirunde fahren. Kathinka will um 5
zurück sein, als los.
Scheisse, ich hab vergessen den Luftdruck wieder zu reduzieren, mir
schlägst das Hirn raus, so hart ist das, ausserdem bockt und springt das
Monster herum, sowas hab ich nie erlebt, bei jeder Bodenwelle
Lenkerschlagen. Ich fahr nur ungefähr der Strasse nach, der Rest muss
sich ergeben ;-)
Der Gasgriff geht praktisch nicht mehr zu drehen und der Motor läuft nur
mehr zw. 5 und 6k halbwegs normal. Die zur Verfügung stehende Leistung
schätze ich mal so auf 7 bis 8 PS.
Warum ist das so? OK, der nicht vorhanden Rundlauf resultiert
wahrscheinlich aus kaputten Zündkerzen, weil der Luftfilter halt total
unter Wasser gestanden hat. Der Regen war so stark, dass scheinbar kaum
nich Luft durchgegangen ist, das ist mir noch nie passiert.
Aber der Gaszug, ich hab ihn doch extra geölt...
Scheisse, das war offenbar ein Teflongaszug, warum können die Idioten
das nicht draufschreiben!
Beim zurückbraten auf der Bahn Richtung Worms, dreht das Monster
plötzlich im 6. Gang auf deutlich über 9k, was eigentlich knappe 290
bedeuten müsste. Komisch.
Scheisse, jetzt ist mir der praktisch kaputte Hinterreifen klar, ich
fahr mit so viel Schlupf dass ich einfach vernichtet hab. Das Federbein
kann anscheinden den harten Reifen nicht am Boden halten.
Am Abend bin ich wieder in Höchstform.
Zuerst der ex-aequo Sieg in der Serienklasse beim Souncontest (scheisse,
ich hätte doch die wirklich lauten Tüten wieder montieren sollen,
nächstes Jahr phon ich euch her!) Lange Zeit führ ich sogar in der
offenen Klasse, hurkhurk.
Danach kontinuierliche Alkoholeinnahme, Sturzbetrunken, beim Tanzen mit
Rufus im Gesicht verunfallt, Wheeliefahren mit der Beta und 9 Promille
;-) usw. War eine S U P E R N A C H T! :-)
Gegen halb 7 fall ich ins Zelt (im wahrsten Sinn des Wortes) und schlafe
so wie die Bekleidungshersteller mich schufen ;-)
Schuhe hab ich komischerweise keine an, als mich Peter morgens um 10
weckt.
Ich hab massiv Kopfweh und Restalkohol wie ein ganzes Offizierskasino.
Zig Leute fragen mich wegen Moppedfahren und so, aber ich kann den
halben Tag nichtmal gerade gehen. Also nix Moppedfahren, sonst kleb ich
schon im Zaun der Ausfahrt.
Da es aber eh mehr Leichen als nur mich gibt und zB Jack den Bimmer
plangemäss vernichtet hat verbringen wir auch so einen lustigen Tag. ;-)
So gegen 6 Uhr bin ich wieder relativ nüchtern und freu mich darüber
gleich mal mit einen Bier ;-)
Schnell noch die Zündkerzen die MDvP dankenswerterweise zur Verfügung
gestellt hat montiert und das geht dann morgen schon wieder.
Aber heute trink ich nix und geh um spätestens Mitternacht ins Bett,
weil morgen muss ich fast 900km nach hause fahren und eigentlich noch
was arbeiten.
Haha.
Um halb 5 (man merkt den guten Willen aber schon!) geh ich schlafen und
liege zur Belohnung zwischen irgendwelchen Tieren. Also vom Lärm her.
Ausserdem ist die Musik laut, nächstes mal geh erst wieder in der früh
schlafen, da bin ich dann wenigstens müde, im hellen find ich leichter
mein Zelt usw.
Der Tag des Abschieds.
Scheisse ich will bleiben.
Das ist echt immer der schlimmste Teil der MF, nicht nur ewig rumbraten
auf der Bahn, sondern einfach auch EIN JAHR KEINE MF, ich seh die
meissten von euch ja immer nur zur MF.
Traurig und müde gehts heim, stellenweise viel Verkehr, immer viel
Wabrooo.
Bei Linz fahr ich tanken und will runterschalten. Is aber nix da zum
runterschalten, verdammt, sowas passiert mir immer auf der Autobahn.
Fussraste ist aber da und ich hab einen kurzen Flashback. Diesmal tut
aber wenigstens nix weh ;-) und seh, dass ich eh nur die Schraube vom
Schaltgestänge verloren hab, komisch hab ich doch erst vor kurzem
angeschraubt als ich die Schalthebel gerade biegen musste, weil mir das
BSS äh, ach eh egal.
Schnell noch mit dem ÖAMTC was ge-McGuyvered (ich hab ja kein Werkzeug
mitgehabt,grml.) und nach Hause. Dort dann auf eine anderes
interessantes Problem gestossen, aber das ist ein ganz andere
Geschichte.
Also, vielen Dank an Kay und an alle anwesenden, es war einfach wie
immer ein Wahnsinn, es war uuuuursuper ;-)
Und:
Go for MF 2000, die Millenniumsfete!
Euer Gruppenleiter
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Raoul Donschachner-Vienna-Austria--DLISUGC#1
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