Hallo miteinander,
trotz miesem Wetter bin ich heute gutgelaunt aus SFB zurueckgekehrt. War ein
sehr geniales Wochenende. Das kann ich fuer mich mit Sicherheit sagen. Und das
obwohl es nicht sonderlich ergiebig fuer mich war. Aber der Reihe nach.
Hier meine Sicht der Dinge:
Aus Neugier, mit vollstaendiger Abwesenheit von Gelaendefahrerfahrung und mit
dem festen Willen, mein Schiff nicht dem Gelaende zuzufuehren, bin ich am
Freitag nach SFB gefahren. Gegen drei traf ich da ein und eine sehr
beeindruckende Menge von drm-lern an. Sehr zahlreiches Zubehoer und Werkzeug
war verteilt und emsigst wurden Reifen und Bremsbelaege montiert. Eine
groessere Bremsbelag- und Reifenbeschaffungswelle rollte. Der oertliche
KTM-Dealer war sicherlich nicht ungluecklich. Marc konnte ich auf der Suche
nach Belaegen helfen und ihn dem Hondahaendler in Lauchhammer zufuehren.
Ansonsten habe ich eher skeptisch auf die zahlreichen Moppeds mit groben
Stollenreifen gestiert und immer wieder dumme Bemerkungen zu den
eventueblichen "Einstellungs- und Wartungsarbeiten" gemacht.
Am Abend dann das erste Treffen beim Bier mit (fast) allen drm-lern und
Marina, der Mutter aller Crosser. Die Wirtin ist wirklich 'ne Wucht.
Es wurde angekuendigt, dass am naechsten Tag zwei gefuehrte Touren stattfinden
sollten. Eine fuer Anfaenger am Vormittag und eine fuer die Koenner am
Nachmittag. Kay (bonebreaker) meinte, das es auch was fuer mich sein koennte.
Ich habe dann am kommenden Morgen den Tourguide Thomas befragt, ob ich mit
meinem Schiff im Serienzustand und Strassenreifen ohne Gelaendeerfahrung die
Tour mitfahren koenne. Nach seiner Meinung kein Problem. Also habe meinen
Vorsatz, die GS gelaendefrei zu halten, gebrochen und mich unter zahlreichen
skeptischen Blicken der Tour angeschlossen. Gleich auf dem ersten Feldweg
wurde es fuer mich in einer Pfuetzenserie etwas unuebersichtlich und ich
versenkte das Schnabeltier nach einigen Versuchen des Hinterrades, mich zu
ueberholen, in einem ordentlichen Schlammloch. Naja. Damit war fuer mich das
Vertrauen in meine nicht vorhandenen Faehigkeiten und in die Traktion meiner
Reifen dahin. Ich habe mich von der Tour getrennt und einen Weg heim zum Lager
gesucht. Da bin ich witzigerweise gleichzeitig mit meiner Truppe angekommen,
weil dem Fuehrer Thomas kurz nach unserer Trennung die Maschine verreckt ist.
So blieb mein Schmach weitestgehend unerkannt. :-)
Am Mittag habe ich dann mit einem Dampfstrahler auch letzte Gelaendespuren von
der Kuh getilgt. Schaeden hat der Sturz nicht verursacht.
Nachmittags war Manfred im Fahrerlager so leichtsinnig, mir zu zeigen, wie man
ein Mopped ankickt. Ist mir als bisher-Nur-E-Starter-Nutzer nach erstaunlich
wenigen Versuchen auch gelungen. Damit war der Weg frei, den Aufwaermkurs
(allergeringster Schwierigkeitsgrad) zwei oder dreimal zu umrunden, ehe ich
in einer Kurve haltend mein linkes Bein in's Leere tapsen spuerte, als ich
Maschine stuetzen wollte. War halt abschuessig. Nagut. Wieder aus dem Dreck
gewuehlt habe ich mit Manfreds Unterstuetzung versucht, das Teil wieder
anzukicken. Wollte da aber nicht gelingen. Daraufhin hat Manfred sein Mopped
wieder uebernommen.
Am spaeteren Nachmittag wollten die GUS-ler Mount Decision erklimmen. Ich bin
mal hingewandert und habe mir angschaut, was da so getrieben wurde. Die
furchtlose Rita auf F650 (tiefergelegt) hat es versucht und nicht geschafft.
Frank auf der R100GSPD steckte einfach mit den Eutern fest. Helge auf F650 kam
rauf. Marc nach einigen Versuchen mit seiner AT auch. Es folgten weitere
Aufstiege. Ich war sehr beeindruckt.
Am Sonntag wollten sich die GUS-ler am Y-Berg versammeln, um die BSEs noch den
Berg hinaufzutreiben. Kay M. meinte nach dem Fruehstueck locker, es wuerde
ausserhalb der Endurostrecke einen leichten Schotterweg dorthin geben, den ich
fahren koennen muesste. Also habe ich nochmal meinen Willen ignoriert und mich
mit ihm auf den Weg gemacht. Stefan kam wenig spaeter dazu. Der Weg war vom
Regen feucht und mit Pfuetzen durchsetzt. Ich habe ganz schoen geschwitzt, um
mich da durchzukaempfen. Dabei gilt der Weg wohl kaum als unbefestigt. Den
Abschluss bildete ein Pfad ueber eine Wiese. Fuhr sich zunaechst recht
leidlich.
Am Y-Berg versammelten sich nacheinander zahlreiche drm-ler. Zuletzt kamen die
GUSler. Rita auf F650 wieder ordentlich unterwegs. Im ersten Anlauf und fast
ohne Unterstuetzung bezwang sie den Berg. Helge ebenso. Die GS100PD mit Frank
muehte sich heftig. Das war hier aber von Erfolg gekroent. Zahlreiche andere
"normale" Enduros kletterten auch noch auf den Berg.
Mittlerweile hatte ein ordentlicher Schneeregen angefangen. Ich war
entsprechend begeistert. Insbesondere das Wiesenstueck kam mir bei der
Rueckfahrt unglaublich glitschig vor. Demoralisierenderweise wurde ich dann
auch noch von einer AT mit Strassenbereifung versaegt (Cottbus - Alexander?).
Man kann wohl auch im Serienzustand noch ein wenig anders fahren.
Naja. Zurueck im Fahrerlager gab es noch ein wenig Geschwatze bei Kaffee oder
Mittagessen und dann habe ich mich mit Michi nach Berlin aufgemacht. Es war
kalt, es hat geregnet aber es war Landstrasse. Wir sind ohne Stress wieder in
Berlin eingetroffen.
Mir hat's viel Spass gemacht.
Zwei Dinge stehen fest:
Ich bin und bleibe Strassenfahrer.
Ich werde bei SFB III sicher wieder als "Schmarotzer" dabei sein, vielleicht
das eine oder andere ausprobieren und mich vergnuegen.
Gruss, Kaept'n Tom
** DoD#27513 rrr#5 GUS#15 hc ** Red BMW R1100GS 37 days **
** http://www.informatik.hu-berlin.de/~bihr/bihr.html **
Have you ever dropped your bike in the presence of 2 other people? (+2)