Griechenlandtour '98

Tagesausflug nach Monemvassia

Die erste Tagestour sollte uns nach Monemvassia führen, dort etwas baden und wieder zurück. Insgesamt so 450km waren angepeilt.

Nach einem Frühstück am Meer ging es über Leonido nach Geraki. Toscha wollte einen netten Seitenweg nehmen, versprach 12km leichten Schotter. Nachdem es dann jedoch immer steiniger wurde und sich der Weg mehr als Enduropiste denn als gut befahrbarer Feldweg entpuppte, machten wir erst mal Mittagsrast.

Bei der Gelegenheit haben wir dann Marcus, Glen und MTL verloren, die den ursprünglichen Weg weiterverfolgten. Dank des sehr gut ausgebauten D-Netzes war selbst in dieser Einöde die Kommunikation kein Problem.

Wir sind dann umgedreht und wollten die ursprünglich geplante Hauptstraße langfahren. Im nächsten Ort jedoch zweigte ein - an dieser Stelle noch gut befahrbarer - Feldweg ab, den Toscha vorab erkundete.

Toscha: "Ich bin den Weg ein gutes Stück langgefahren, habe den nächsten Ort, wo die Hauptstraße langführt, bereits gesehen."

Was er uns verschwieg: Daß der Ort wohl so 400 m tiefer als der Ausgangspunkt lag und es bis dorthin steil und kehrig bergab ging ( was sich jedoch erst beim befahren herausstellte :-) ).

Irgendwann jedenfalls erreichten wir Molai, der Weg dorthin ist natürlich in keiner Karte zu finden...

Aus der einen Einöde wieder in der Zivilisation, beschlossen wir, dank vorgerückter Stunde den Rückweg anzutreten. Auf halber Strecke machten wir nochmals Pause, denn Toscha hatte von Spiros noch ein paar Straßentips bekommen. Es sollte durch das Gebirge eine leichte Schotterstrecke geben, "kein Problem, fahre ich auch mit meiner Guzzi", hatte Spiros noch gesagt. Ein Einheimischer warnte uns noch, in die Berge zu fahren, zu leicht verirrt man sich darin. Angesichts der vorgerückten Stunde beschlossen marsi und ich dann, den direkten Weg zurück zu nehmen.

Toscha, Wolfgang und Andreas nahmen den Weg durch die Berge. Nunja, es waren dann auch 12km leichter Schotter - und etwa 100km heftiger Schotter :-) Tiefsand, steile Stücke, alles war wohl dabei. Wobei sich die Blade im Tiefsand dank breitem Hinterrad und einem Bugspoiler, welcher eine ebene Auflagefläche für das Hinterrad pflügt, hervorragend geschlagen hat.

Zu allem überfluss begegneten sich beide Gruppen ( auch Marcus, Glen und MTL hatten die Idee gehabt, über die Berge zu fahren, noch Spiros Schilderungen im Kopfe ) auch noch mitten im Gebirge, beide aus entgegengesetzten Richtungen kommend und eigentlich in die gleiche selbige wollend :-)

Großes Erstaunen und die verlorene Hoffnung, doch noch jemandem ortskundigen zu begegnen :-)))

Als wäre es ein Monty Python-Film, trennten sich die Gruppen dann auch sogleich wieder, jeder ist in seine ursprünglich geplante Richtung weitergefahren, tsts :-)

Kurz und gut: Es war dunkel, marsi und ich wollten gerade alleine zum Essen fahren, die anderen hatten wir schon abgeschrieben und uns ausgemalt, wie die Übernachtung in der Einöde so sein würde, da kamen doch noch alle an und verkündeten stolz von ihren Taten :-)


1_7: In den Bergen


Auf der Strecke Leonidio->Geraki.


1_8: "12 Kilometer leichter Schotter"


hatte uns Toscha versprochen. Diese Aussage sollte in den nächsten Tagen noch öfters zu hören sein. Eigentlich wollten wir zu dieser Zeit bereits in Monemvassia im Meer baden, es war HEISS, es war früher Nachmittag und Fahrtwind gab es ebenfalls keinen. Soviel zur Theorie und Toschas Tourenplanung :-)


1_9: Staubige Brüder


Abgekämpft aber sichtlich guter Laune nach dem Wüstentrip.


Tagesausflug Ermioni-Poros

Am Ziel

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Jürgen Schubert, schubert@zebra.fh-weingarten.de