Die Einzig wahre drm-Alpentour (tm)


Die Urgeschichte: Wie alles anfing

Es fing alles ganz harmlos an (wie auch sonst ?) ... Irgendwer (desert?) kam auf die Idee, daß man doch mal eine drm-Alpentour machen könnte - begeisterte Zustimmung von allen Seiten - besonders aus dem hohen Norden ! ;^)

Tja, und da war sie geboren, die Alpentour. Selbst hartnäckige Skeptiker (Hallo Hoss!) konnten sie nicht mehr verhindern, auch nicht durch eine eilig gelante Gegenveranstaltung.

DER HOSS HAT EINE WETTE VERLOREN, ER SCHULDET DEN ALPENTOUR-TEILNEHMERN EIN FASS BIER !!!

Er hat voreilig gewettet, daß es nicht mehr als 10 Teilnehmer der Alpentour geben wird ...
In der ersten Woche waren wir 35 !!! ;^) (Lange Nase für Hoss)

Jetzt geht's los ... Zum Frauenbründl !

Die Alpentour begann für mich schon etwas früher, und zwar am Freitag. Rechtzeitig hatte ich mir neue Reifen aufziehen lassen (Freitag morgen), damit ich in aller Ruhe aufbrechen konnte (Freitag mittag), mit eingefahrenen Reifen. Meine erste Etappe führte mich nach Münster zu Frank (besser bekannt als "ratbike"). Dort hab' ich dann übernachtet und wir sind am nächsten Morgen gestartet - nachdem wir Franks Radmutter festgezogen hatten, er hatte auch neue Reifen drauf und das Festziehen danach vergessen - er ist ja auch erst 50 km mit loser Radmutter gefahren ;^). Nunja, nach einem Stopp bei Louis (Blinkerbirne für Frank gekauft) und beim Bäcker (Kuchen für Kay gekauft ;^) ) gings dann auf die Bahn Richtung München. Da Frank's Domi nicht vollgasfest ist, sind wir mit 120 km/h die Bahn 'runtergetroddelt... Ein Rekordverbrauch von 4.8 l pro 100 km bei meiner XJ !!!! ;^)

Recht spontan fanden wir das neue Haus von Ralf und Christel, wo schon viele drm'ler mit Bier und guter Laune warteten. Es folgte der Aufbruch zum Essen, den ich (aufgrund wenig Grundlage und unwenig Bier) als Sozius bei meiner Namesvetterin Chrissy (Namenscousine klingt irgendwie blöde) mitmachte - natuerlich auf einer XJ 600, auch wenn es die "N" war. Da wir beide den Weg nicht so ganz kannten, haben wir uns noch ein wenig die Gegend angeschaut ("eine kleine Spritztour gemacht", wie Chrissy meinte ;^) ). Doch natürlich haben auch wir den Dorfkrug gefunden und konnten schließch satt zurück fahren.

Bei Ralf und Christel wurden dann weitere Versuche bezüglich Alkoholvernichtung und Rhytmischen Sprechgesängen durchgeführt (Gib' Gas, Gib' Gas, Gib' VOLLGAAAAAAS !") und einige interessante Entdeckungen gemacht (waala - Die Frau ohne G.)... mit anderen Worten: Alles verlief wie immer. Als Besonderheit ist noch zu erwähnen, daß noch einige RRR-Nummern vergeben wurden (Chrissy, Zotty, Herpes, mehr sind nicht in meinem Gedächtnis geblieben - Prost ! ;^) ) und Christoph mit Olaf um die Wette gesägt hat - was aber, wie sich dann später herausstellte, auch normal war. Chrissy ist irgendwann nach Hause gefahren (sie wollte noch Urlaubsvorbereitungen für 5 Wochen USA treffen) und Zotty wollte noch mit Muftix ein Sicherheitstraining machen (sie kam dann zum Zeltplatz nach). Naja, irgendwann wankte auch ich dann ins Bett und verbrachte eine ruhige Nacht neben einer zum Glück nicht schnarchenden Manne.

So(nntag) - jetzt geht's aber richtig los: Italien !

Nach dem Aufwachen und Frühstück mit reichlich Kaffee bildeten sich dann kleinere Gruppen, die gemeinsam die Alpen überquehren und zum Campingplatz fahren wollten. Unsere Gruppe, Ralf und sein französischer Au-Pair, Christoph, Juergen, Mario und Silke und tja, da war doch noch wer..., naja, auf jeden Fall fuhren wir eine schöne Strecke bis zur Österreichischen Grenze, gesittet entlang der Brennerbundesstraß an den Kieberern vorbei und dann über schöne Pässe recht direkt durch Italien bis zu unseren Campinglatz "Al Plan". Dort angekommen (wir waren die ersten !) bauten wir unsere Zelte auf einer extra für uns gemähten, etwas abgelegenen Wiese auf, verstauten unser Gepäck und (was auch sonst) drehten eine schöne Runde durch die nähre Umgebeung. Leider hatte ich keine Karte, so daß ich den Weg nicht nachvollziehen kann, wie ueberhaupt die meisten Wege für mich nicht so ganz nachvollziehbar waren: Ich hab' halt das Fahren über die genialen Strecken genossen ! Nach unsere Rückkehr haben wir uns den Campingplatz näher angesehen und waren begeistert: Ich habe noch nie so einen gepflegten und luxoriösen Campingplatz gesehen !

Der Abend klang in der Campingplatz-Pizzeria aus, bei leckerer Pizza und noch leckereren Rotwein. Die aufgrund der Höhe recht kühle Nacht verlief ruhig, auch wenn am nächsten Morgen bei einigen der Wunsch aufkam, Christoph "Sägewerk" Niessl zu lynchen (es geht doch nichts über einen gesunden Schlaf oder - ersatzweise - genügend Rotwein).

Montag in Al-Plan

Nach und nach krochen viele MRR (Müde Rocker Rüpel) aus den Zelten und belagerten die Heißwasserstellen (sprich Kocher). Ein ausgiebiges Frühstück wurde abgehalten, langsam erwärmte sich die Luft, Sonnenschein ... Das richtige Urlaubsfeeling kommt auf ! Nach kurzer Absprache wurden die Gruppen gebildet (besser: bildeten sich die Gruppen), und die XJ wurde gesattelt zur Erkundung der Dolomiten. Einfach nur Genial ! Traumhafte Pässe, geniale Strecken, Berge, Kurven Kehren, Sonne, Cappuchino (sp?) ... Leider habe ich keine Ahnung, welche Strecken wir gefahren sind, aber "scheeehh war's" ! Der Abend wurde (wie üblich) in der Pizzeria bei Pizza und reichlich Rotwein begonnen. Bei noch reichlicher Rotwein auf dem Campingplatz wurde es dann langsam immer dunkler ;^) .

Dienstag in Al-Plan (Am Tag als der Regen kam...)

Der Dienstag begann wie der Montag: Irgendwelche Frühaufsteher fuhren mitten in der Nacht los (so irgendwann zwische 7.00 h und 8.00 h !!!) und trinken Capp^H^H^H^H Espresso (wurde mir berichtet, ich hatte es verschlafen: Es geht doch nichts ... s.o. ) und besorgen Brötchen. Zu normaler Aufstehzeit kamen denn die vernünftige MRRs aus den Zelten gekrochen und genossen ihr Frühstück. Nach und nach fanden sich dann wieder die Gruppen es wurde aufgebrochen ... Gegen Mittag erschienen dann auch Paps und Frank aus ihren Zelten ;^) . Das Wetter am Dienstag war irgendwie nicht ganz so erfolgversprechend, Wolken zogen auf. Wir ließen uns davon jedoch nicht beirren und wir fuhren wieder traumhafte Strecken, geniale Pässe und genossen die italienische Küche ... Auch wenn ich mir auch diese Strecke nicht merken konnte, so weiß ich doch, daß die Sellarunde halb dabeiwar. Im großen Kreis ging es unter Mitnahme aller in der Nähe liegenden Pässe dann zum Campingplatz zurück.

Am Abend, kurz nach unserer Rueckkehr fing es dann heftig an zu regnen, so daß der Pizzeriaplatz diesmal überdacht gewählt wurde ... Irgendwann erschienen dann auch unsere dezent durchgenäßten Tiefflieger (größere Bundestraßen mußte man tunlichst meiden, da wurde man von einer Tieffliegerstaffel mit über 200 km/h in allen Lagen überholt) und unsere "Aardfark"-Fraktion. Der Abend begann in der Pizzeria bei einer hervorragenden Calzone (nicht wahr, Dea, die Calzone war doch gut, oder ?) und viel Rotwein und endete im Aufenthaltsraum beim Zocken und noch sehr viel mehr Rotwein ... Als wir wieder die frische Luft erreichten hatte der Regen aufgehört und unter einen relativ klaren Sternenhimmel konnte man den lieblichen Tönen von Christoph und Olaf lauschen ...

Mittwoch, der große Platzwechsel

Am Mittwoch stand der Campingplatzwechsel von Al Plan nach Caldenazzo auf dem Plan (welch Wortspiel). Nach dem üblichen gemütlichen Gruppenfrühstück gings ans Sachenzusammenpacken, Zeltabbauen und Sachenverstauen ...

Nachdem diese nicht so erfreulichen Sachen erledigt waren, brachen wir auf; Jürgen hatte eine geniale Strecke 'rausgesucht, die alle großen (und mit Dosen überfüllten) Bundesstraßen vermied und dafür alle schönen Pässe mitnahm... Meine erste Begegnung mit dem "Paso de Brocon", einen genialen Paß zum Heizen ...

Naja, wir waren wieder mal die ersten auf dem neuen Campingplatz, Punta Lago in Caldenazzo. Wir suchten uns eine möglichst weit abgelegene Ecke und schlugen unsere Zelte dort auf. Danach gingen wir zum See und testeten die Temperatur (ich tippte auf 22 bis 23 Grad, M meinte mindestens 24, Jürgen meinte 20 Grad... wir haben aber nie nachgemessen ;^) ). Nach unserem Bad waren dann auch die meisten der anderen Gruppen angekommen, und wir taperten zur, na, wohin wohl, richtig, zur Pizzeria. Dort genossen wir eine gute Pizza (bzw. Christoh genoß zwei gute Pizzen ;^) ) und reichlich Rotwein. Danach folgte dann auf dem Zeltplatz (für unsere Verhältnisse SEHR leise) das übliche Zusammensitzen. Irgendwann wurde die traute Idylle durch den Campingplatzbesitzer gestört, der nicht mittrinken wollte, sondern nur um Ruhe bat, da sich schon drei Familien beschwert hatten - wie geschrieben, wir waren SEHR leise, aber naja. Peter zauberte aus seinem Zelt eine Flasche Whisky (ein Malt irgendwas, ich kenn mich da nicht so aus - Whiskybanause halt), der extrem lecker schmeckte ...

Und dannn bün isch irrendwann insch Schelt gedorkelt ...

Donnerstag am Lago di Caldonazzo

Jaaaa, am Donnerstag war das Aufwachen irgendwie etwas härter als sonst ... Der Tag begann mit viel Kaffee und den üblichen gemeinsamen Frühstück (nur Hunger hatte ich nicht ganz soviel). Schon am Mittwoch hatte ich beschlossen, heute einen Badetag zu machen, aber das Wetter spielte diesmal nicht mit: Es war relativ kalt und sehr bewölkt, nichts zum faul in der Sonne liegen. Also ließ ich mich überreden, mit Jürgen, Michael, Schlaggo, Mac_D(ieter) und Thomas eine Tour Richtung Bozen zu unternehmen. Leider waren die Straßen naß, so daß nicht der volle Fahrspaß aufkam. Nichtsdestotrotz sind wir dann den Manghen-Paß gefahren, der extrem eng und steil war - eine echte Herausforderung. Belohnt wurden wir mit einen traumhaften Blick über die Landschaft. Irgendwann auf unserer weiteren Strecke konnte ich dann meine dezent-pinke Regenkombie kurz austesten, aber im großen und ganzen war es trocken. In einem kleinen Bergdorf konnten wir diesmal die Tiroler Küche geniesßen, und es war wirklich ein genuß: Hausmacher Knödelsuppe und danach einen leckeren Kaiserschmarren... auch wenn die "Mc-Donalds-Generation" ;^) die Reihenfolge variierte und die Vorsuppe nach dem Nachtisch servieren ließ. So gestärkt traten wir dann den weiteren Weg an, auch wenn aufgrund der nassen Straß von unserer geplanten Strecke abwichen.

Der Rückweg führte uns entlang eines Flußtales auf einer Strecke mit vielen, schönen Kurven zurück zum Campingplatz. Dort trafen wir eine Gruppe, die eifrig an Mannes neuer (alter) Z 400 schraubte. Die Vergaser haben die ganze Tour über schon getropft, aber jetzt kam noch ein heftiger Leistungsverlust hinzu (v_max 60 km/h) ! Die versammelte Schrauberelite (Kersten, Olaf, Christoph) versuchte, das Problem zu lösen. Ich habe mich (nach eingehender Betrachtung der Sache) vorsichtig entfernt, das Sprichwort mit den Köchen und dem Brei bedenkend ...

Am Abend besuchten wir (wie sollte es anders sein) eine Pizzeria. Da die Pizzeria genau an der "Einflugschneise" zum Campingplatz lag, wurde die Gruppe immer größer und größer - Christoph demonstrierte recht eindrucksvoll das ABS seiner RS, als er stehend über die (zur Verkehrsberuhigung angebrachten ;^) ) Schweller fuhr und uns sehend voll in die Eisen langte, so daß er fast vorne übers Mopped flog ;^) . Nach dem Genuß einer Calzone (Dea, die Calzone war gut ! ;^) ) und einer kleinen ;^) Portion Eis sowie ein bischen Rotweines gingen wir dann zurück zum Campingplatz, wo der Abend dann bei gemütlichen Beisammensauf^H^H^Hitzen ausklang (irgendwie erinnert mich diese Szenerie an die Schlußszenen von Asterix, nur die Rolle des Barden Troubadix blieb unbesetzt). Ich kroch dann mit dem festen Entschluß in den Schlafsack, am nächsten Tag wirklich einen Badetag zu machen ...

Freitag im Lago di Caldonazzo

Schon das Aufwaxhen war anders als sonst... Nach nur wenigen Minuten begriff ich, daß irgendwo ein Motor lief. Natürlich, Mario und Silke wollten ja heute aufbrechen ! In Rekordzeit bin ich aus Zelt und Schlafsack gekrabbelt, gerade noch rechtzeitig, um mich von den beiden zu verabschieden. Tja, und da ich schon 'mal auf war gings zum Frühstück... Die Streckenplanungen der Gruppen ignorierte ich diesmal, das Wetter ließ endlich den Badetag zu: Strahlende Sonne und (fast) wolkenloser Himmel. Die einen wollten zum Gardasee, die anderen den Grimalzo-(Schotter-) Paß fahren und sind bald aufgebrochen. Michael und ich wollten uns die Umgebung anschauen und sind gemütlich entlang der Seepromenade zum Dorf gegangen. Nachdem Michael einen (plattgetretenen) Skorpion entdeckte, fragte ich mich, wieso ich eigentlich immer so schnell in meine Schuhe geschlüpft bin...

Zurück von unserer Dorftour trafen wir Manu, Dea, Holger, Christoph und Olaf am Strand (was man da so Strand nennt, einen Steinstrand, pah, wenn ich da an die Ostsee denke...). Wir genossen dann die Strandfreuden: Gegenseitiges Naßspritzen, Baden, mit Steinen Bewerfen und (verbal!) auf den Arm nehmen. Irgendwann kristallisierte sich ein Stein-Zielwurf-Wettbewerb heraus, der als Ziel eine im Wasser schwimmende Boje hatte. Irgendein (Deutscher !) Urlauber meinte, sich für die bedauernswerte Boje einsetzen zu müssen, und fing an, mit Olaf zu diskutieren. Da Olaf sich nicht einsichtig zeigte, wollte er uns anhand eines Gleichnisses zeigen, was für eine verwerfliche (im wahrsten Sinne des Wortes ;^) ) Handlung das Bewerfen einer wehrlosen Boje sei und meinte "wenn ich Eure Autos mit Steinen bewerfe, dann regt Ihr Euch..." Der Rest des Satzes ging im brüllenden Gelächter der Gruppe unter. ;^) Er hat bis heute nicht begriffen, was wir meinten (und am Abend, als er an den in der Pizzeria sitzenden Olaf vorbeilief, verbissen weggeschaut).

Gegen Mittag meldete sich (wie immer) der Magen und wir aßen in einer Pizzeria Salat bzw. Pizza bzw. Eis (Manu & Dea). Nach dem Mittag wollten wir noch eine kleine Runde drehen (Der Paso di Brocon wartete ;^) ) Da Manu's Z nicht einsatzbereit war, lieh sie sich kurzerhand die GPz von Sven, und wir brachen auf. Auf dem Wege machten wir eine kleine Testarossa- Runde, und die Mopeds rotierten mit wechselnder Besetzung. Mit der RS braucht man beim Paßfahren nur einen Gang (wahlweise 2. oder 3.). Rechtzeitig vor dem Paß wurde die Moppedzuordnung wieder hergestellt, und wir fuhren (in "freier Fahrt") den Paß hoch. Oben dann kurzes (mehr oder weniger) Sammeln und ein Cappuchino, bevor es dann abwärts ging (BRRRRROOOOOAAAARRR). Da unser geplanter Weg a) für Kfz verboten ind b) aus Schotter bestand (und wir alle noch das breite Grinsen von der Paßabfahrt im Gesicht hatten), drehten wir um und genossen den Paß ein zweites Mal auf dem Rückweg zum Campingplatz.

Dort angekommen schaute Manne erstmal nach ihrer Z (die gerade repariert wurde), und wir gingen in die (an der Einflugschneise gelgenen) Pizzeria zum Essen. Nach einen (wie immer) leckeren Essen und (wie immer) viel leckeren Rotwein schleppten wir uns zum Campingplatz zurück. Nach einer diesmal relativ kurzen gemeinsamen Runde kroch ich recht müde in meinen Schlafsack, garnicht erfreut von dem Gedanken, daß der Urlaub für mich am nächsten Morgen zuende geht ...

Samstag: Alles hat ein Ende ...

Da war er nun, mein letzter Tag in den Alpen ! Das Frühstück war noch ausgedehnter als sonst, und danach fingen alle an, langsam ihre Sachen einzuräumen. Nur Paps (welch Wunder !!!) und Frank waren schon früh losgefahren, weil sie unbedingt noch eine nicht angetestete Schotterstrecke fahren wollten... Frank entschied sich dann auch, noch eine Nacht auf dem Campingplatz Punta Lago zu verbringen. Nachdem Michael und ich unsere Moppeds gesattelt und bepackt hatten, nahmen wir tränenreichen ;^) Abschied von der Gruppe und brachen Richtung Österreichischer Grenze auf. Wir hatten uns einen interessanten Weg heruagesucht, der die großen Bundesstraßen nach Mö,glichkeit vermied (zumindest bis Bruneck). Wir hatten uns für die Rücktour den Weg über das Penzer Joch ausgesucht, und nach einer etwas ausführlicheren Stadtrundfahrt haben wir die Paßauffahrt auch schließlich gefunden. Nach einer schönen Paßfahrt (langsam dahinschleichende Opas im Benz kann man durch stehenlassen des Fernlichtes dazu überreden, kurz rechts 'ran zu fahren) erreichten wir dann auch bald die italienisch-österreichische Grenze (den kleinen Stau davor konnten wir links umfahren). Gewarnt von Peter fuhren wir im Ösiland sehr vorsichtig und vorschriftsmäßig, besonders auf der Brenner-Bundesstraße - wo die "Kieberer" dreimal das Abkassieren versuchten. :^(

Im letzten Drittel - wir waren auf dem Weg zum Grenzübergang vor Garmisch und gerade auf einer Paßhöhe - fing es plötzlich heftig an zu regnen. Da wir sowieso noch kein Mittag gegessen hatten (es war gegen 16.30 h !), hielten wir dort in einem Restaurant und aßen Wiener Schnitzel (was auch sonst). Aber entgegen unseren Hoffnungen wurde das Wetter immer schlechter, ein richtiger Sturm mit Gewitter und starken Böen - da wir keine Weicheier sind, setzten wir natürlich unseren Weg fort - ich in meinem pinken "Regenkondom" mit Gamaschen und Gummihandschuhen ;^( . Wie fuhren im ströhmenden Regen den Waichensee entlang, durch das romantische Bad Tölz und machten uns auf dem Weg nach Glonn, um bei Christel und Ralf noch eine Nacht Asyl zu beantragen (welches wir selbstverständlich schon morgens angekündigt hatten). Wie das Leben so spielt, kurz vor Frauenbründl hoerte der Regen auf, so daß wir unsere Moppeds wenigstens ohne Regen entladen konnten. Bei Ralf bekamen wir erstmal einen heißen Tee mit Rumkandis ;^) und ein gutes Essen (was ißt der Italienurlauber ? Spaghettis !). Nach einer längeren abendlichen Gesprächsrunde gingen wir satt und leicht angetrunken ins Bett (auf einer richtigen Matratze liegen, OHNE vorher aufzupumpen - ein Traum !).

Sonntag war Bahntag :^(

Der Sonntag begann sehr erfreulich: Draußen schien die Sonne und von Christel und Ralf bekamen wir ein hervorragendes Frühstück serviert. Danach packten wir unsere Sachen und nahmen Abschied von unseren Gastgebern (Ralf brach gleichzeitig zu einer Woche Camping in Südfrankreich auf). Nach einer kurzen Tankpause machten wir uns auf den direkten Weg auf die Bahn ... Der Rest ist relativ kurz gesagt: Bahn, Stau, in der Mitte vorbei, Stau, in der Mitte vorbei, Tanken, Stau, in der Mitte vorbei... Ätzend ! Hinter Würzburg fing es plötzlich heftig an zu regnen (eigentlich regnet es an der Stelle IMMER, wenn ich dort vorbeifahre - ich frage mich, wieso ? ). Ich gerate langsam ins Grübeln, denn wenn das Wetter so geblieben waere, dann hätte ich eine Ankunftszeit von 23 h vorhergesagt. Beim Regenkombieanziehen verabschiedete ich mich daraufhin von Michael, der es ein wenig ruhiger angehenlassen wollte, und fuhr etwas zügiger. Kurz danach hörte der Regen auf, und beim nächsten Tankstopp konnte ich (für den Rest der Fahrt) ;^) mein Regenkondom in den Tankrucksack stopfen. Es folgte wieder Stau, in der Mitte vorbei, Stau, in der Mitte vorbei, Tanken, Stau, in der Mitte vorbei... Immer noch Ätzend ! Ich habe selten auf einer Bahnfahrt so viele Unfälle gesehen, wie auf dieser Fahrt ! :^( Naja, schließlich kam ich (im Norden) doch noch etwas zügiger voran, gegen 17.30 bin ich zum letzten Tankstopp an die Tankstelle Harburger Berge (!) gefahren, gegen 18.30 h stand ich an der Ampel am Autobahnende Kiel ;^)

Achja, hinter Neumünster lag noch ein LKW mit 45 Grad Schräglage auf dem Dach im Graben. Der letzte (kleine) Stau. Auf meinem Heimweg bin ich dann noch bei meinem Freund vorbeigefahren, einen Kaffee schnorren ;^). Der wollte gerade mit Freundin zu einer kleinen Moppedrunde aufbrechen, so daß ich sogar noch auf dem letzten Stück (naja, ein paar kleine, nette Strecken haben wir noch draufgepackt ;^) ) nach Hause eskortiert wurde. Der Abend endete (ausnahmsweise) ohne Rotwein mit einer schönen, heißen Dusche ...

Kurzes Resumee: Es war einfach genial (und für drm/rrr-Verhältnisse sehr verlust- und schadensfrei) !!!

Das war die Alpentour 1996 !!!


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Letzte Änderung: Heute 30.08.96