Hallo!
Nachdem ich mich heute nasetriefend, kopfwehend und hustend durch so etwa 1700 News gekämpft habe, hier mein Bericht zur drm-Alpentour '96, der danach wohl wie die Berichte von zotty und Kay auf zottys Alpentour-Page abgelegt wird.
Blöd-Berichte folgen, also werde ich mich auf's wesentliche konzentrieren :-)
Die erste Woche hat Kay ja schon recht trefflich beschrieben, also füge ich nur noch die gefahrenen Touren an, ebenso wie ein paar Sprüche...
Abends ging es dann zum Abendessen in das Nachbardorf, da ;^) jedoch bereits was getrunken hatte, wurde er freundlicherweise von carib mitgenommen. Jedoch haben die zwei sich irgendwie abgesetzt, jedenfalls tauchten sie erst später am Lokal auf, die Entschuldigung von carib, sie hätten eine kleine Spritztour gemacht, erntete schallendes Gelächter :-)
Von langer Hand vorbereitet, sollte just an diesem Samstag via einem cron-job ein Posting von Markolf und ein Update der RRR-Seite erfolgen. Durch "technische Schwierigkeiten" aus der Testphase wurde jedoch nur eine alte Seite über die alte kopiert, grummel....
Olaf hatte RRR-Urkunden erstellt und diese wurden dann gegen Mitternacht verliehen, nicht ohne den einen oder anderen dummen Kommentar :-)
Dementsprechend früh ging es dann auch los, ein paar Gruppen haben die Strecke über Timmelsjoch und Jaufenpaß genommen ( wo es Dieter auf einer öllache in die Leidplanken geschlagen hat ), "unsere" Gruppe nahm den schnellsten Weg in den Süden, wir wollten am Abend noch eine kleine Runde in den Dolomiten drehen. Also Walchensee-Mautstraße, Mittenwald, Brenner- Bundesstraße ( habe dort seltsamerweise keinen Kieberer entdecken können?).
Mittagpause gab es in Sterzing, also erst mal einen Cappuchino bestellt, aaah ja, man ist in Italien! Wetter war auch dementsprechend schön.
Am Campingplatz angekommen, bauten wir schnell die Zelte auf, und wollten gerade losfahren, also Carsten ankam, er hat sich von der "Heizergruppe" abgesetzt, da mit der Transalp dieses Tempo nicht fahrbar war und er auch keine Lust hatte, zu rasen wie ein Blöder.
Anekdote am Rande: Harry hatte am Morgen in einem Gespräch mit Ratbike noch diesen davon überzeugen wollen, daß er doch mit ihnen mitfahren könne, soo schnell wären sie doch auch nicht unterwegs. Naja, mehr als 5km hätte ich Frank auf seiner 34PS-Domi nicht gegeben...
OK, los geht's! Wir hatten uns die Strecke St. Martin, Lüsen, St. Andrä, Plose, Würztennjoch, St. Martin und zurück vorgenommen, einen Teil der Strecke kannte ich bereits, sie ist wirklich genial! Da Silke von der Herfahrt relativ ermüdet war, sie hat noch nicht sooo viel Fahrpraxis, ist sie bei Christoph mitgefahren, ein Sozia-Ausweis ist ihr sicher :-)
Die Strecke über Lüsen bis St. Andrä ( also "obenrum" ) war IMHO nicht sonderlich lohnenswert, dafür die andere Strecke umso mehr!
Zurück von diesem 3-h-Trip gab es natürlich Pizza....was sonst! Natürlich den Rotwein nicht zu vergessen und irgendwann war Dea kalt und kurz danach fand sie in herpes einen geeigneten Aufwärmpartner, was dann in der Frage mündete, ob dieser nicht Lust hätte, zu diesem Zweck die Nacht unter ihr zu verbringen, was natürlich wieder schallendes Gelächter und eine rote Dea zur Folge hatte :-)))
Nach ausgiebigem Frühstück ging es los, bei Corvara gabelten wir noch einen nicht so ganz fitten Peter Kopp auf, der ebenfalls festgestellt hatte, daß die Heizertruppe nicht sein Fall war, man ist ja nicht lebensmüde :-)
Puh, die Strecke war zuerst sehr ätzend, bis Corvara DOSe an DOSe, also meidet diese roten Straßen! Dann Grödnerjoch, Sellajoch, Pso. di Fedaia, Pso. di Giau, Pso. Tre Croci. Den Abstecher zu den 3 Zinnen haben wir uns gespart, da die hervorkommenden DOSenkolonnen keine sonderlich interessante Fahrt versprechen ließen. Unterwegs haben wir eine weitere Gruppe getroffen und cal und Holger sind zu uns gestoßen, die Dolomiten sind einfach zu klein :-) über Toblach und das Furkeljoch ging es zurück zum Campingplatz, unterwegs war die Route für den nächsten Tag besprochen worden.
Länge: Gut 200-250km
Länge: auch im Bereich ~230km
Pso di Valparola, Pso die Falzarego, Forc Staulanza, Pso Duran, Pso Cereda und der berühmte Pso Brocon, von dem schon ;^) geschwärmt hat. Trotz der recht umfangreichen Tour ( ca. 250km ) waren wir wieder die ersten am Platz und suchten uns schon mal eine Ecke, die möglichst weit ab vom von uns geplanten Standort Christophs Zelt lag... Puh, war richtig schön warm da unten.
Zuerst war nur eine kleine Runde geplant, die jedoch durch Realtime- Mission-Planning ständig erweitert wurde. Erst mal den Pso. die Menghe, sehr eng, dann die Erweiterung um den Karerpaß. Hinter diesem stellten wir fest, daß das Wetter leider nicht vorhatte sich zu bessern, es regnete zwar nicht, aber die Straßen wurden auch nicht trocken, suboptimal! Wir sind demzufolge dann nach dem Essen ( zu empfehlen, Gaststätte in Gummer ) den direkten Weg zurück gefahren über den Pso die Lavaze und der anschließenden Strecke Cavalese, Cresa, Lases ... gefahren, nach den kleinen Sträßchen wieder mal eine willkommene Abwechslung. Ganz leicht abschüssig mit vielen weiten Kurven macht diese Strecke selbst mit 34PS ganz ordentlich Spaß!
Länge: ca. 200km
Eine andere Gruppe hat etwa eine halbe Stunde länger Mittag gemacht und ist die letzten Stunden im Regen gefahren...
Strecke:
Trento, Tione, Pso di Tonale, Gaviapaß, Stilfser-Joch bis Abzweigung
Umbrailpaß, knapp 300km.
Am Campingplatz angekommen erwartete uns strömender Regen, wir begaben uns demzufolge erst einmal in das Restaurant, wo dann zu fürstlichen Preisen gegessen wurde ( 1l Mineralwasser knapp 8SFR ). Dieter kam dann auf die Idee, im mit dem Campingplatz zusammenliegenden Hotel nachzufragen, wie das nun mit einer gewissen überbelegung von Hotel- zimmern aussehe, Fazit war, daß sich mehr als 10 Leute 2 Zimmer teilten, wenigstens im Trockenen! der Spaß hat letztendlich pro Tag gerade mal 5 Franken mehr als eine Zeltübernachtung gekostet.
Vom letzten Tag gelernt, sind dann einige nach Italien zum Abendessen gefahren, waren ja keine 10 km, jedoch "nur" auf 1000 statt ca. 1600m und demzufolge wärmer. Auf der Rückfahrt fing es natürlich wieder prompt an der Grenze an zu regnen.....
Der Umbrail war hingegen wieder recht spaßig mit ausreichend Grip. Da Carsten bereits Erfahrung an diesem Paß ohne Benzin hatte, sind wir zwei diesen gleich zweimal gefahren, einfach nur runterrollen ist eine recht spaßige Angelegenheit :-)
Der Splügenpaß an sich war wieder ganz nett, relativ eng und z.T. recht unübersichtlich. Dann kamen wir wieder an die Grenze zur Schweiz und, was uns allen längst vorher klar war, das Schlechtwetter sollte uns nun den restlichen Weg begleiten. Den Bernadino hoch goß es wie aus Kübeln, auf dem Runterweg regnete es nicht mehr so stark --- dafür konnte man die Straße fast nicht mehr sehen vor lauter Wolken...
OK, am Platz angekommen, das Zelt bei nur leichtem Regen aufgebaut, nachfolgende Gruppen hatten da weniger Glück. Inzwischen war auch toeff zugereist, extra für die geplante Stahlarschtour, die jedoch buchstäblich ins Wasser gefallen ist.
Länge: knapp 300km
Abends dann Gegrille bis in die Tiefe Nacht, die Stahlarschtour war für den nächsten Tag angekündigt, Marc wollte um 8 Uhr losfahren.
Strecke:Centovalli, Simplon, Grimsel, Susten, Andermatt, Furka, Nufenen, Gotthard ( Tremola-Strecke ), Oberalp und Lukmanier + Bernadino und Splügen. Eine nette Strecke, wobei wir gegen Ende immer auf Dominic und Paps warten mussten, Sogar Reng-Deng-Deng ( Anita auf Aprilia 125er ) hielt wacker mit.
Irgendwie war ein Teil der Mannschaft bereits erkältet, mich eingeschlossen, so daß die Fahrt nicht der Spaß war, sind dann auch die direkteste Strecke bis nach Küssnacht gefahren, wo sich alle um 16 Uhr treffen wollten. Kay Marquart meinte hier jedoch, sich beim Wurstabschneiden so heftig in den Finger schneiden zu müssen, daß Nähen unabdingbar war. Der Konvoi aus wohl fast 20 Motorrädern ist dann losgefahren, ich habe auf den Rest gewartet, wir sind dann später nachgekommen.
Bei Marc angekommen hatten diese bereits eingekauft und waren am kochen, Pasta natürlich!
Gesundheitlich angeschlagen bin ich dann recht bald in den Schlafsack gefallen und habe so die Ankunft von spacie, Rita und Zotty gar nicht miterlebt, erst am anderen Morgen...
Die Rennen selber waren recht spannend und die drm-ler hatten einen würdigen Fanclub, der sie anfeuerte.
Auf der Rückfahrt sollte sich Dominic dann noch in Reinach dank Nässe+ Straßenbahnschienen+Bitumen+Bordstein flachmachen, so daß die GPZ nun auf der rechten Seite leicht in Mitleidenschaft genommen ist :-(
Abends wurde dann wieder gegrillt, was sich jedoch sehr lange hinzog... :-)
Nach dem Frühstück dann Abschied nehmen und Christoph, Spline und ich sind dann in Richtung Heimat gekrochen. Welch ein trübseliges Bild, alle DOSen nur noch geschlichen, kein Spaß mehr, die Schweiz lohnt wirklich nicht mehr...
In good old Germany angekommen ging es dann recht zügig weiter, so daß wir nach 3h bei mir angekommen waren. Hier war noch ein kurzer Aufwärmkaffee+Kuchen angesagt, bevor die beiden weitergetuckert sind.
Puh, wieder 1,5h um, diesen Bericht noch schnell abschicken und kurz ins IRC schauen und dann schlafen, schnief. Morgen dann die Bilder hoffentlich abholen und scannen, mal schauen, wann sie bei mir zu finden sein werden, sind so ca. 100 Stück geworden.
Dieser Bericht wird auch bei zotty abgelegt, werde ihn bei Gelegenheit nochmals überarbeiten.
Wenn ich von "wir" gesprochen habe, so waren das meist kleinere Grüppchen, die Tagestouren fanden normalerweise mit 5-6 Personen statt, was eine recht übersichtliche Gruppe ergab, die auch noch recht homogen war. Auf Päßen galt grundsätzlich freies Fahren wer wollte, so daß jeder auf seine Kosten kam.
Die genaue Besetzung war auch täglich anders, ich kann also bei den Strecken nur für mich sprechen :-)