Alpentour '97

Le Rosier, 25.08. - 27.08.


Gegen abend waren wir dann auf dem Campingplatz in Le Rosier, wo wir, nach kurzem Suchen, auch die schon angekommene Gruppe bestehend aus Volker 'Bossi' Bosseler, Phil Herzog, Petra Korcak, Joe 'PetitFou' Merz, Andreas Porz, Franz 'Waldi Waldmann' und Christian Windmüller trafen.

Also Zelte aufbauen und Versorgungslage klären, letztere war schlecht, da der Laden schon geschlossen hatte und die Biervorräte am Kiosk sich schneller dem Ende zuneigten als der Durst der Anwesenden. Glücklicherweise kam es dann im Laufe der Tour (fast) nie wieder zu einem solchen fatalen Engpaß! Das Wetter war mittlerweile in ein heftiges Gewitter übergegangen, der einzig überdachte Fleck auf dem Zeltplatz war ein Partyzelt; dort sammelte sich die ganze Mannschaft. Ausgerechnet M brachte dann den ersten rrr-mäßigen Stunt, als er einen der Plastiksessel schlagartig mit seinem vollen Gewicht belastete gab dieser einfach nach...

Hier erreichte uns dann auch die Nachricht vom Ableben der Ölpumpe an Mille GT's Moto Guzzi. Der irreparable Schaden bei der Abfahrt vom Kleinen St. Bernhard führte letztlich zu seiner vorzeitigen Rückkehr; Tore hatte sich aber um ihn gekümmert und kam dementsprechend spät in Le Rosier an.

Irgendwann in der Nacht fiel dann PetiFou ein, daß er sein Zelt noch nicht aufgebaut hatte, dies wurde dann begleitet von hilfreichen Kommentaren nachgeholt, ein daneben schlafendes Franzosenpärchen fühlte sich dadurch allerdings beim Schlafen interruptiert...

Gegen Morgen dann der erste Skandal. Der Franzose hatte sich beim Platzwart beschwert und da es sich um einen kommunalen Campingplatz handelte, ging die Sache beinahe bis zum Bürgermeister! Ein wahrhaft d.r.m-würdiger Auftritt, der letztlich nur durch die französischen Sprachkenntnisse von Marc und Michael nicht zum Rausschmiß führte.

Le Rosier, Camping Municipal

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Assietta-Kammstraße

Diese primär für Enduros geeignete Schotterpiste wollten sich auch einige Straßenmaschinenfahrer mal antun und so gingen neben einer DR 600, 2 KLE's, 2 Africa Twins auch eine VFR, 2 FJ's, eine Bandit, eine CB Ceven-Fifty, eine R11RS, eine R11R und als 'Joker' eine XJ auf die Assietta.

Rein maschinell kamen alle mehr oder weniger unbeschadet durch, mental dürften die Endurofahrer wohl unter Christian's Vorführungen auf der XJ schon ein bischen gelitten haben... Ganz zu schweigen von einigen KTM-Treibern: diese begutachteten gerade eine Steilabfahrt und waren wohl zu dem Entschluß gekommen, daß dies nichts für ihr Material wäre, als erst Roland (DR 600), dann Phil (Africa Twin) und zu guter Letzt auch noch Christian mit der XJ den Abhang ziemlich unbefangen befuhren!

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Waldi 'solo' ...                                                                                                           ...und dann mit der 'eingefangenen' Petra. Keine Ahnung, warum er plötzlich mit Licht fährt.

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 Desert                                                                                            PetitFou. Und die RS taugt doch für Schotter!

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Parkplatz an der Steilauffahrt                                                                                   Da geht Phil dahin...

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Roland und...                                                                                  Phil.
Leider sieht die Auffahrt auf den Fotos weit weniger spektakulär aus als sie war.

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Mittagspause                                                                                                            Endurospray auf der R1100R
 


Col du Lautaret (2.058 m) - Col du Galibier (2.645 m)  - Col de la Criox de Fer (2.067 m) - l'Alpe d'Huez

Der Galibier ist wohl einer der fahrtechnischen Höhepunkte in dieser Gegend, Kurvenspaß bis zum Abwinken; vorausgesetzt das Mopped verweigert nicht die Kurve, Holgers Stunt auf der VFR hinterließ zum Glück nur Plastikschäden und eventuell eine etwas 'angekratzte' Psyche.

Col du Galibier

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Hier meine 'Sicht der Dinge' bezüglich der Verweigerungshaltung der restlichen Truppe bei der Off-Road-Passage nach l'Alpe d'Huez. Im Hintergrund der Kranwagen, der Auslöser der folgenden Aktionen.

Trotz Teleobjektiv waren die Vorgänge nicht eindeutig erkennbar, geheimnisvoll stoben erst Moppeds, dann FahrerInnen durch die Botanik...
Einzig ein langsam kippendes Mopped, gefolgt von einem einsamen, spitzen Schrei bewog mich dann doch zur Rückfahrt.

Näheres ist in epischer Breite bei Desert nachzulesen, er war direkt am Geschehen beteiligt....  :-)

Am Nachmittag kam dann auch noch Kay Marquardt, die Truppe der ersten Woche war somit komplett.


Col d'Izoard (2.360 m) - Col de Vars (2.109) - Col d'Allos (2.250 m)  - Col de Champs (2.095 m) - Col de la Cayolle (2.326 m) - Col de la Bonnette (2.802 m) - Col de Lombarda (2.395 m) - Colle de la Maddelena (1.997 m)

Die längste Tour von Le Rosier aus führte über einige paßmäßige Highlights, das schönste Stück Straße der ganzen Tour war wohl die Anfahrt von Norden zum Col d'Allos. Da schlängelt sich die Straße durch eine wunderschöne Schlucht in endlosen S-Kurven, mit sozusagen idealen Radien, hoch zum Paß.

Col d'Izoard                                                                              Col de Vars

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Col d'Allos                                                                                Col de Champs

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Landschaft

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Cime de la Bonnette

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Michael und ich haben uns dann vom Rest getrennt und noch einen 'kurzen' Abstecher Richtung Col de la Bonnette und weiter über Col de Lombarda und Colle de la Maddelena angehängt. Die mit Sicherheit schöne Landschaft muß man sich hinter dem Nebel vorstellen.


Ardèche

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Thomas Schade, toscha@gmx.net
18.10.97